Wer ist im Unrecht (heftiger Streit)
Mein Freund und ich hatten für diese Woche geplant, dass er mich am Samstag ausführt. Das hatte er mir versprochen, weil mir solche gemeinsamen Abende gerade sehr wichtig sind — vor allem, weil wir seit seinem neuen Job (seit 4 Wochen) kaum noch schöne gemeinsame Momente haben.
Kurzfristig hat er mir dann gesagt, dass er zu müde ist, keinen Alkohol trinken möchte und lieber auf nächste Woche verschieben will. Ich habe darauf nur kurz „joa“ geantwortet, war aber innerlich enttäuscht, weil mir dieser Abend sehr wichtig war.
Danach habe ich mich fertig gemacht, um zum Sport zu gehen. Er hat gefragt, was los ist, und ich habe gesagt, dass ich nicht glücklich bin, wie es in letzter Zeit zwischen uns läuft. Er hat mir daraufhin gesagt, dass er auch unzufrieden ist:
Er wirft mir vor, dass er sein Leben nur noch um mich herum planen muss und ich ihm in seinem neuen Job nicht den Rücken stärke. Als Beispiel hat er meine Nachricht genannt, dass ich künftig um 18 Uhr essen werde — auch wenn er erst um 19:30 Uhr von der Arbeit kommt. Das empfindet er als unempathisch, weil es ihn unter Druck setzt. Für mich war das eher eine organisatorische Entscheidung für meinen Alltag.
Außerdem sagt er, dass ich Pläne mit Freunden oder Sport oft sehr kurzfristig ankündige, während er mir seine Termine früh mitteilt. Er hat auch erwähnt, dass ich zweimal ohne ihn nach Mallorca fliege, obwohl ich gesagt hatte, dass ich eigentlich nicht mehr dorthin möchte. Das empfindet er als widersprüchlich.
Dazu kommt, dass er findet, ich hätte hohe Erwartungen: Ich würde meine Zeit frei gestalten, während er unter der Woche nicht einmal zum Sport kommt, und ich würde dann noch erwarten, dass er mich am Wochenende ausführt und „wie eine Prinzessin“ behandelt.
Im Streit meinte er schließlich sogar, dass es ihm ohne mich besser gehen würde und er als Single besser dran wäre. Außerdem hat er gesagt, dass auch der Hund, den ich unbedingt wollte, seine Flexibilität einschränkt — obwohl ich den Hund im Alltag zu 90 % alleine versorge, da ich von zu Hause arbeite. Morgens und manchmal abends übernimmt er Gassi, aber der Großteil bleibt bei mir.
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7 Antworten
Wie wärs die recht unrecht frage beiseite zu stellen und gleichberechtigt und offen über erwartungen und bedürfnisse zu sprechen und konsens zu finden als base fürne gelingende bezihung
Man kann die vergangenheit ruhn lassen und sich um die gegenwart kümmern schuldzuweisungen bringen nur bad feelings und eröffnen keine neuen hilfreichen perspektiven
Für mich liest es sich so : Ich will, ich will, ich will und er hat nichts dazu zu sagen.
Hört sich so an, als wärst du immer weg. Sport da, Urlaub dort und Freunde hier und er kommt zu nix und will auch Zeit für sich und du willst immer was von ihm und du darfst weg gehen und er muss dich auch noch ausführen.
Er ist zum arbeiten draußen, es ist warm und er ist einfach müde und du verlangst weiter Sachen.
Anstatt zu meckern, dass er dir nicht so viel gibt, solltet ihr mal reden und gemeinsam nach einer Lösung schauen.
Im Streit meinte er schließlich sogar, dass es ihm ohne mich besser gehen würde und er als Single besser dran wäre. Außerdem hat er gesagt, dass auch der Hund, den ich unbedingt wollte, seine Flexibilität einschränkt — obwohl ich den Hund im Alltag zu 90 % alleine versorge, da ich von zu Hause arbeite. Morgens und manchmal abends übernimmt er Gassi, aber der Großteil bleibt bei mir.
das ist ein Trennungsgrund
So lange es dir wichtiger ist, wer den die Schuld hat (die es gar nicht gibt, sondern eben unterschiedliche Bedürfnisse) und ihr dem Anderen jeweils Vorwürfe macht statt kontruktive zu schauen, wie ihr möglichst viele Bedürfnisse von jedem von Euch integieren könnt (beinhaltet vielleicht auch einiges eben außerhalb der Beziehung sich zu erfüllen) habt ihr keine wahrhaftige Chance ein glückliche friedvolle Beziehung zu haben; in der beide wachsen können.
Vielleicht lieben aber auch in beiden von Euch zu große Anteile einfach den Streit, weil es da z.B. lebendig wird?
Naja, im "Unrecht" ist keiner und ihr solltet einen Mittelweg finden,
Zum Beispiel, isst du mit ihm um 19:30 zu Abend, dafür geht ihr dann jeden Monat mindestens einmal zusammen Essen.
ihr solltet beide gleichviel "geben" und gleichviel "nehmen"
Ganz wichtig ist aber, dass ihr den Streit nicht ausarten lasst.
LG Max
Na ja dafür müsste man erstmal wissen ob ich wirklich so eine Schuld trage wie er es behauptet