Liebe Leute mit autismus Diagnosen könnt ihr mal anklicken was auf euch zutrifft.
Ich hab nämlich erst einen autisten oder so getroffen der raucht oder Alkohol trinkt
14 Stimmen
6 Antworten
Tatsächlich habe ich auch noch nie geraucht, Alkohol getrunken oder sonst irgendwelche Drogen konsumiert.
Alkohol kann ich allerhöchstens in Pralinen tolerieren und dann auch nur, wenn der Alkohol fest und nicht flüssig ist.
Ich trinke auch keine Energy Drinks und keinen Kaffee (Nie probiert, doch ich mag den Duft von Kaffeebohnen), aber manchmal trinke ich Coca Cola und hin und wieder Fritz-Kola, aber nicht regelmäßig (ein paar Mal im Jahr).
Bei Alkohol hält mich alleine schon der Gestank davon ab. Rauchen fand ich auch schon immer dämlich. Meine Mutter hatte mir nie verboten, Alkohol zu trinken - Beim Thema Rauchen allerdings sagte sie klipp und klar, dass sie mich dann rauswerfen würde. Wobei das nie der Grund war, weshalb ich nicht rauchte. Meine Abneigung dem gegenüber war schon viel früher gegeben. Es stinkt ja auch wirklich bestialisch.
Die einzige "Droge", die ich konsumiere, ist die "Zuckerdroge".
Darüber hinaus finde ich auch, dass betrunkene Menschen mir sehr ungeheuer sind. Sie machen mir Angst. Du weißt einfach nicht, was sie als nächstes machen und ob das, was sie sagen, der Wahrheit entspricht. Du musst auf sie aufpassen, dass sie sich nicht verletzen, oder vielleicht werden sie sogar aggressiv, oder, oder.
Da mein autistisches Gehirn es nicht mag, wenn etwas unvorhersehbar ist, ist es klar, dass es auch keine betrunkenen Menschen mag.
Tatsächlich denke ich, dass mein Autismus keine unwichtige Rolle in alledem spielt, aber ich denke nicht, dass Autismus einen generell vor sowas schützt. Nicht an jedem Autisten geht sowas wie Gruppenzwang unbemerkt vorbei - Es ist nur so, das ich wohl zu denen gehöre, an denen es unbemerkt vorbei geht. Und da ich nie anfällig für Gruppenzwang war, kaum Real-Life-Freunde hatte etc. (Also keine, die ich regelmäßig treffen konnte) und mich generell nie mit Jugendlichen umgab, die ... "so waren" (laut, aggressiv, rebellisch, aufmüpfig - bei denen man denken könne, sie würden nicht klar und deutlich "nein" zu Alkohol/Drogen/Tabak sagen und auch bei ihrer Entscheidung bleiben), hatte ich nie eine Verbindung zu diesen Dingen.
Bei mir gab es nie eine Phase in meinem Leben, in welcher ich je das Bedürfnis hatte, diese Dinge zu probieren. Sei es aus Neugier oder Rebellion. Man muss eben nicht alles im Leben wenigstens einmal probiert haben und ich hatte nie einen Grund zu rebellieren. Meine Mutter erlaubte mir so gut wie alles (Und das einzige, was sie mir nicht erlaubte, war entweder aktiv lebensbedrohlich oder das wollte ich eh nie, wie z.B. rauchen), also gab es keine Rebellion.
Partys waren auch nie mein Ding (Autismus + Sozialphobie - Hier ist es aber wichtig zu erwähnen, dass es durchaus Autisten gibt, die Partys mögen). Ich war bisher nur auf einer Party und auch dort hatte ich keinen Schluck Alkohol getrunken.
Es ist halt wirklich nicht schwer für mich. Ein bisschen habe ich den Eindruck, einige Leute denken, es wäre schwer. Aber ich kämpfe nicht mit mir. Ich verbiete es mir nicht. Ich habe einfach ungelogen absolut keinen inneren Drang, keinerlei Neugier, nichts, es zu probieren. Und wenn ich diesen Drang nicht habe, wird das nichts. Ich glaube, viele denken, es wäre schwer. Dass man doch irgendwann einknicken würde, dass das drölfzigtausendste "Koooommm, ein Glas, das schaffst du! Sei kein Spaßverderber!" selbst mich eines Tages zum Brechen bringen würde. "Gesellschaftstrinken" oder wie man es nennt. (Ich könnte dazu noch mehr schreiben, aber keine Lust.)
Doch hier kommt es auch sehr stark darauf an, mit welchem Menschen man sich umgibt.
Meine Mutter hatte schon früh meine Grenzen respektiert, wodurch ich dann ihre respektierte. Sie lehrte mir, dass ich selbst meine eigenen Grenzen am besten kannte und diese selber bestimmen konnte. Sie musste mir keine Grenzen setzen. Und da ich meine Grenzen selber kennenlernen konnte, konnte ich wissen, mit welchen Sorten von Menschen ich mich nicht abgeben möchte. Nämlich nicht mit Menschen, die mein erstes "Nein" nicht akzeptieren.
Ich war schon sehr früh stets auf meine körperliche Autonomie (und generell meine Autonomie) bedacht und ja, tatsächlich liegt das am Autismus. Das heißt nicht, dass allistische und neurotypische Menschen keine Autonomie wollen - absolut nicht -, aber ich konnte jetzt schon des Öfteren erkennen, dass sie bei uns Autisten meistens deutlich stärker ausgeprägt ist. Ich denke, das alles hängt auch mit unserem Verständnis - oder Nicht-Verständnis, je nachdem - von Hierarchie, Gruppendynamik etc. zusammen. Für mich fing das bereits im Kindergarten an. Neurotypische Kinder schienen nie ein Problem zu haben, den Anweisungen von Erwachsenen zu folgen, einzig und alleine aus dem Grund, weil es "die Erwachsenen" waren. Während ich noch nie Anweisungen folgen konnte, die für mich keinen Sinn ergaben und für die ich keinen überzeugenden Grund sah. Und sowas wird natürlich weitergetragen ins spätere Arbeitsleben. Wie sage ich das am nettesten, ohne zu verallgemeinern? So wie ich das gelesen, gehört, mitbekommen habe, tendieren neurotypische Menschen eher dazu, sich durch sowas manipulieren zu lassen (Jemandem mehr Respekt zu zollen als seinen anderen Mitmenschen, nur aufgrund des Status der Person und nicht aufgrund dessen, wie viel Respekt diese Person wiederum seinen Untergeordneten zollt - Falls diese Person das tut) und ich denke, dass das in gewisser Weise dann auch wieder auf das Thema Gruppenzwang, Alkohol, Drogen, Rauchen usw. umgemünzt werden kann. Was - nochmal - nicht bedeutet, dass wir Autisten alle unmanipulierbar, frei von Gruppenzwang etc. pp. sind.
Nein, wir sind sogar deutlich leichter manipulierbar. Denn wir gehen sehr oft vom "Besten" aus. Wir wissen und verstehen vieles Zwischenmenschliche nicht, aufgrund unserer Behinderung/Neurodivergenz. Das bedeutet, dass wir oft, wenn wir den Eindruck bekommen, wir werden manipuliert, dazu tendieren, diese Eindrücke zu ignorieren - uns gar selber zu gaslighten -, da wir wissen, wie "schlecht" wir darin sind, neurotypische, non-verbale Kommunikation u.Ä. zu deuten. Verstehst du mich?
Aber ich denke, auch hier kommt es dann wieder auf die Menschen an, mit denen man sich umgibt. Ja, ich bin aufgrund meines Autismus leichter manipulierbar. Ich weiß, dass viele Menschen einfach Böses tun ohne einen Grund dafür zu brauchen. Ich verstehe es nicht und ich sage stets zu mir selbst, dass ich erstmal davon ausgehen muss, dass ein Mensch die Wahrheit sagt, denn wenn ich ständig nur davon ausgehe, dass ich angelogen und mir etwas vorgeheuchelt wird, dann würde ich nie zu Ruhe kommen, aber ich weiß es.
Seine eigenen Grenzen zu kennen kann einen dann besser dafür beschützen, "nein" zu gewissen Leuten zu sagen bzw. gar nicht erst mit denen in Berührung zu kommen.
Was Alkohol etc. angeht wusste ich meine Grenzen eben schon, bevor ich es überhaupt ausgetestet habe. Es gibt Punkte, in denen kenne ich mich tatsächlich sehr gut.
Manchmal kommt es mir so vor - und ich glaube, so kam es mir schon in meiner Jugend vor -, dass viele neurotypische Teenager viel zu leicht umzustimmen sind. Ich verstand es nie, wie man nicht konsequent an seiner eigenen Entscheidung festhalten kann. Wie man sich zu Alkohol, Drogen o.Ä. verleiten kann, aus Angst, dass andere einen dann "uncool" finden oder "nicht mehr mit einem befreundet sind". Weißt du? Rein logisch betrachtet. Ich meine: Ich denke, ich verstehe es irgendwie. Theoretisch. Ich kann verstehen, woher diese Angst rührt - selbst, wenn man genau weiß, dass solche Leute eh nie seine echten Freunde sein werden -, doch ... keine Ahnung. Ich verstehe es nicht. Nicht wirklich. Es ergibt keinen Sinn für mich.
Es hat viel mit meinem Autismus, aber auch meiner Erziehung, meinen Lebensumständen etc. zu tun.
Okay, ich denke, ich habe genug gelabert. Hoffentlich war das irgendwie verständlich.
Ich kann den Gestank von Zigarettenrauch - auch vom kalten - nicht ausstehen.
Alkohol trinke ich sehr selten.
Vielleicht zwei-, dreimal im Jahr.
Manchmal trinken wenns was zu feiern gibt, und rauche auch vapes oder shisha ab und zu.
Verstehe aber nicht was das mit autismus zu tun hat. Das ganze würde ich auch tun wenn ich nicht autistisch wäre 😂
Ich hatte das Gefühl das viele autisten nicht rauchen oder alkohol trinken ich hab mal wo gearbeitet da waren wir 6leute alle autisten und wir haben alle nicht geraucht oder Alkohol getrunken
Joa kommt mir schon vor dass die meisten autisten sowas eher nicht machen.
Bin regelmäßiger Kaffeetrinker, aber sonst nichts. Ganz selten mal ein Glas Wein oder Sekt.
Alkohol nur ein Schluck alle paar Monate
Du hast eine wirklich tolle Mutter 💖