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Stimme zu

Insofern, als dass es sich um eine passende rhetorisch überspitzte Aussage zum Abschluss dieses nicht ganz uninteressanten Interviews handelt.

Hier kommt es mir nun so vor, als würden das manche garnicht lesen, sondern nur nach dem von dir aus dem Kontext gerissenen Schnipsel gehen, der für sich genommen völlig absurd klingt.


SalatAufemBrot 
Beitragsersteller
 13.08.2025, 17:09

Der Schnipsel klingt auch im Kontext völlig absurd - einfach weil er völlig absurd ist. So wie Juli Zehs ganze Taktik, Rauchverbote mit Alkoholverboten gleichzusetzen und dadurch ad absurdum zu führen (Man kann durch Passivrauchen schweren körperlichen Schaden nehmen, aber nicht durch Passivtrinken und letzteres behauptet auch kein seriöser Medizinier).

aalbtraum  13.08.2025, 17:11
@SalatAufemBrot

Wo genau geht es ums Passivrauchen? So, wie ich das lese, geht es um das, was einen selbst betrifft.

SalatAufemBrot 
Beitragsersteller
 13.08.2025, 17:13
@aalbtraum

Ah nevermind, das hat sie in einem anderen Interview gesagt.

Trotzdem: So eine Aussage ist keine Überspitzung mehr, sondern einfach nur noch dumm, sorry. Die eigene Gesundheit mit Absicht ruinieren, um ein symbolträchtiges Zeichen für Freiheit und Bürgerrechte zu setzen? Das ist nicht mehr witzig.

aalbtraum  13.08.2025, 17:17
@SalatAufemBrot

Falls du das fragliche Interview findest, würde mich interessieren.

Ansonsten denke ich, dass du diese nicht ganz erst gemeinte Sache etwas zu ernst nimmst.

SalatAufemBrot 
Beitragsersteller
 13.08.2025, 17:19
@aalbtraum

Hier das fragliche Interview:

https://www.t-online.de/nachrichten/id_42875786/freiheit-in-der-gesellschaft-ich-bin-gegen-rauch-und-trinkverbote-.html

Ich zitiere:

Ich bin ja schon Gegner des Rauchverbots und auch Gegner von drohenden Alkoholverboten. Bestrebungen in diese Richtung gibt es tatsächlich und sie gehen sogar viel weiter: Von der WHO gibt es bereits Studien, die sich damit beschäftigen, die Gefährlichkeit des Passivtrinkens nachzuweisen. Diese Argumentation läuft in die Richtung, zu behaupten, dass es nicht nur für die Person selbst, die trinkt, schädlich sei, sondern auch für die anderen. Dazu muss man wissen: Unser Freiheitsverständnis folgt fast immer der guten alten Regel, Freiheit gilt nur so weit, bis sie die Freiheit des anderen verletzt. So hat man schon beim Rauchen mit mehr oder weniger glaubwürdigen Studien belegt, dass Passivrauchen eine wahnsinnige Bedrohung für andere sei.
So konnte man dann sagen, dass Rauchen die Freiheit eines Fremden gefährde und nicht nur die eigene Gesundheit. Genauso gibt es jetzt beim Trinken die Bestrebung nachzuweisen, dass alkoholisierter Atem krebserregend sei. Erscheint absurd, aber als die ersten Ideen zum Passivrauchen kamen, erschien das auch absurd.

So, als wäre die vom Passivrauchen ausgehende Gefahr genauso "absurd" wie die vom "Passivtrinken" ausgehende Gefahr. So etwas kann auch echt nur ein Raucher denken, der schon lange nicht mehr wahrnehmen musste, wie unangenehm Passivrauchen ist.

aalbtraum  13.08.2025, 17:28
@SalatAufemBrot

Diesem einen Punkt würde ich widersprechen. Sie schießt da mit ihrer Kontroll- und Bevormundungskritik vielleicht etwas übers Ziel hinaus. Was sie sonst sagt, halte ich aber für interessant und relevant. Auch heute noch. Sehe jetzt erst, dass das schon uralt ist. Noch ein Grund weniger, sich großartig aufzuregen. Da würde ich zunächst gerne wissen wollen, wie sie heute dazu steht, 15/16 Jahre später.

Stimme zu

Ich sehe das wie aalbtraum.

In dem Interview spricht sie durchaus was interessantes und auch wichtiges an.

Was halt leider vollkommen überschattet wenn man sich jetzt über dies aussage aufregt. Dann das ist letztendlich nur eine Überspitzung von dem was sie im Interview Kritisiert.

In dem Sinne Stimme ich da durchaus zu. Vieleicht sollte man wirklich aus Politischen gründen Rauchen. XD


SalatAufemBrot 
Beitragsersteller
 13.08.2025, 17:11

Dann viel Spaß dabei XD

Nee, jetzt mal im Ernst, so eine Aussage ist keine Überspitzung mehr, sondern einfach nur noch dumm, sorry. Die eigene Gesundheit mit Absicht ruinieren, um ein symbolträchtiges Zeichen für Freiheit und Bürgerrechte zu setzen? Das ist nicht mehr witzig.

FouLou  13.08.2025, 17:21
@SalatAufemBrot

Da es eine überspitzung ist sehe ich das etwas freier in der Interpretation. Es ist in dem Falle eher ein Sinnbild für "ungesundes Verhalten" nach meiner Ansicht. Und da ist es dann relativ egal welches ungesunde Verhalten es ist.

Vielleicht ist es aber auch eine geschickte Provokation. Weil deine Reaktion durchaus nachvollziehbar ist und auch sinnbildlich ihre Kritik veranschaulicht.

Einerseits reagierst du so negativ aufs Rauchen. Andererseits stecken wir anderen die sich ihre körper kaputt machen ne Medaillen an und geben ihnen ganz viel Geld weil sie dadurch besonders schnell rennen können z.b.

SalatAufemBrot 
Beitragsersteller
 13.08.2025, 17:29
@FouLou
Andererseits stecken wir anderen die sich ihre körper kaputt machen ne Medaillen an und geben ihnen ganz viel Geld weil sie dadurch besonders schnell rennen können z.b.

Extremer Leistungssport wird jedoch von viel weniger Menschen betrieben und die Umgebung leidet nicht darunter. Ich verstehe schon, worauf Juli Zeh hinauswill - Rauchen ist jedoch ein extrem unpassendes Beispiel, weil es valide Gründe gibt, dieses einzuschränken (Schutz der Umgebung) und es weitaus schädlicher ist als fast alle anderen Verhaltensweisen, die man freiwillig annehmen kann.

Viele Befürworter des Rauchens, insbs. Juli Zeh, tun dann aber so, als wären diese validen Gründe nur ein Vorwand und in Wahrheit ginge es um Bevormundung - was ein Schlag ins Gesicht ist für die Menschen, die durch Passivrauchen unfreiwillig geschädigt wird.

Und Juli Zeh scheint das keineswegs bewusst zu sein. Das macht den letzten Satz, der sicher als Provokation intendiert war, eher zu einem Ausdruck von Unreflektiertheit und einem fast schon trotzig-kindlich wirkenden Selbstschädigungswunsch, der bei nicht ideologisch vorgeprägten Menschen vor allem mal sehr viel Kopfschütteln verursacht.

FouLou  13.08.2025, 20:05
@SalatAufemBrot
Viele Befürworter des Rauchens, insbs. Juli Zeh, tun dann aber so, als wären diese validen Gründe nur ein Vorwand und in Wahrheit ginge es um Bevormundung - was ein Schlag ins Gesicht ist für die Menschen, die durch Passivrauchen unfreiwillig geschädigt wird.

Das übersteigt aber den Kontext deiner Quelle. Ich habe zum Beispiel keine Ahnung was sie sonst sagt.

Daher kann ich es im gegensatz zu dir. Nicht in eine Deutung der Aussage heranziehen. Insbesondere da die Aussage selbst nicht rücksichtsloses Rauchen fordert. Sondern lediglich Rauchen.

Das arguement des Schädlichen passiv Rauchens ist durchaus ein valides arguement für Verbote in gewissen öffentlichen Bereichen in denen ein ausweichen nicht möglich ist. Z.b. direkt an bushaltestellen in Restaurants. Etc.

Für indirekte schädlichkeit ist die Argumentlage nicht gut aufgrund des Elefanten im Raum. Dem Alkohol. Der ja auch massiv schädlich für andere ist. (Aber eben nur indirekt)

SalatAufemBrot 
Beitragsersteller
 13.08.2025, 20:07
@FouLou

Selbst im Kontext dieser Quelle bleibt die von Juli Zeh vorgeschlagene Handlung auf dem Niveau einer kindlichen Trotzreaktion, mit der man sich selbst enorm schädigt, nur um es den Verbotsfetischisten mal so richtig zu zeigen.

Stimme nicht zu

Wer sowas von sich gibt, muss zwangsläufig entweder besoffen oder bekifft gewesen sein

Der Artikel ist 15 Jahre alt, da haben einige hier noch nicht gelebt.


SalatAufemBrot 
Beitragsersteller
 14.08.2025, 23:42

Na und? Die Autorin ist noch am Leben.

Geraldianer  14.08.2025, 23:43
@SalatAufemBrot

Dann ist Rauchen jedenfalls doch nicht so gefährlich. Allerdings haben sie die Rauchgewohnheiten seit damals sehr verändert.

SalatAufemBrot 
Beitragsersteller
 14.08.2025, 23:43
@Geraldianer

Naja, damals war sie ja noch jung. Die Folgen werden schon noch früh genug kommen ... rein realistisch betrachtet

Stimme zu

Kann es gut nachvollziehen: gegen Tugendterror kann man nur mit bewusster Untugendhaftigkeit protestieren.

In diesem Sinne: Leben Dein Leben so, dass die Grünen etwas dagegen hätten!


SalatAufemBrot 
Beitragsersteller
 14.08.2025, 23:42

Eine Untugendhaftig, die dein Leben um 10 Jahre verrkürzt, um gegen die grüne Bevormundung aufzubegehren? Was für eine intelligente Idee! Freies Nikotin für freie Bürger! Wirf dich mit Leib und Leben(serwartung) in den Kampf!

Manchmal muss man für seine Ideale eben auch mal verzichten: Nämlich auf einen gesunden Körper.

Nee, im Ernst: Der Vorschlag von Juli Zeh ist auf dem Niveau einer kindlichen Trotzreaktion, mit der man sich selbst enorm schädigt, nur um es den Verbotsfetischisten mal so richtig zu zeigen.

zalto  14.08.2025, 23:50
@SalatAufemBrot

Ja, manchmal muss man Opfer bringen, damit der Protest wahrgenommen wird. Man braucht sich ja nicht gleich mit Benzin übergießen und anzünden. Rauchen ist die Light-Version davon. Für manche verbindet es sogar das persönlich Angenehme mit dem gesellschaftlich Nützlichen.

SalatAufemBrot 
Beitragsersteller
 14.08.2025, 23:52
@zalto

Alles klar, dann viel Spaß beim Teerabhusten für die Freiheit!

Die Leute werden dich bestimmt für einen armen Süchtigen halten ... äh, ich meine natürlich, deinen tapferen Protest wahrnehmen.

zalto  15.08.2025, 00:08
@SalatAufemBrot

Wenn die Straße in die Freiheit asphaltiert ist, fährt es sich besser.

SalatAufemBrot 
Beitragsersteller
 15.08.2025, 00:36
@zalto

Volle Fahrt voraus gen Lungenklinik ... äh, ich meinte natürlich, gen Freiheit.