Wieso haben Minderheiten oft einen stereotypischen Ruf?
Mir ist generell aufgefallen, vor allem in Deutschland als auch in den USA, dass die Mehrheitsgesellschaft oft denken, dass jeder aus einer gewissen Ethnie exakt gleich ist und dort wenig Individualität herrscht und denken stark nach starren Stereotypen.
Syrer sind kriminell, vergewaltigen und nicht gebildet, Asiaten sind fleißig und gut in Mathe, Schwarze rauchen Gras und dealen, Araber sind gefährlich ect.
Und wenn man oft nicht den Stereotypen entspricht, sind sie meist sehr überrascht.
Ich verstehe nicht wieso die Leute bis heute immer noch so krass nach starren Stereotypen urteilen. Einer dachte zum Beispiel, dass die Afroamerikaner ein Bild der gesamte afrikanischen Kultur ist.
Einer glaubt dass Japan und China genau gleich sind.
Wieso sind die Leute nur so?
2 Antworten
Manchen Menschen fehlen die geistigen oder auch materiellen Kapazitäten, um sich selbst ein anderes Bild von der Welt zu machen, als das was sie in den Medien konsumieren.
Ein paar Menschen gibt es wohl auch, die vorwiegend einschlägige Erfahrungen mit bestimmten Gruppen gemacht haben, so dass es für sie kein Vorurteil oder Stereotyp mehr ist, sondern die eigene Lebensrealität.
Meine aus Nigeria stammende Bekannte sagt z.B. selbst, sie macht einen Bogen um Afrikaner in Deutschland, weil diese sie als sexuelles Freiwild betrachten. Und ich war schon öfters selbst dabei und wurde Zeuge davon, wie übergriffig sich die teilweise verhalten, nur weil sie denken "Das ist eine Frau aus meinem Kulturkreis, die kann ich bedrängen wie ich will".
Das sind dann reale Probleme und etwas mehr als Stereotype.
Oder, dass es stets Grüppchen junger arabischer Männer sind, die mich und meine Freunde in der Öffentlichkeit anrempeln oder durch ihr Verhalten auffallen, ist auch keine Einbildung.
Wenn man genügend solche Erfahrungen gemacht hat, ist es halt schwer, da noch von Ausnahmefällen auszugehen.
Trotzdem sollte man keine gesamte Ethnie unter Generalverdacht stellen. Mir fällt nur auf, dass bei Deutschen Verbrecher es ein Individuum war, der nicht für die Mehrheit der Deutschen spricht. Sobald es um Minderheiten geht existiert dieses Denken nicht.
Vor allem gibt es nicht DEN Afrikaner, innerhalb von Afrika gibt es buchstäblich verschiedene Kulturen, einige davon sind Muslime, Christen ect. Selbst innerhalb eines Volkes gibt es mehrere Subkulturen.
Du bestätigst somit meine Aussage.
Das betrifft nicht nur Minderheiten, sondern quasi alles was sich irgendwie gruppieren lässt.
Deutsche sind Kartoffelfresser
Blondinen sind dumm
Frauen sind zickig wenn sie ihre Tage haben
und so weiter...
Schubladendenken ist ein Evolutionäres Erbe der Vergangenheit, früher war es wichtig, alles schnell einordnen zu können, heute schadet es häufig eher.