Wie angstfrei ohne Alkohol?
Ich glaube, dass ich Alkoholiker bin. Allerdings einer von denen, die sich regelmäßig am Wochenende abschießen. Bin 23 Jahre alt und das Saufen wann immer 'frei' ist, geht eigentlich schon so seitdem ich 14 bin. Bestimmt 2 Mal im Monat im Schnitt Filmrisse und 2 tägige Kater an denen garnichts geht und man sich im Zimmer verkrümmelt. Mittlerweile habe ich an diesen Tagen Angstzustände und Depressionen, die natürlich als Gegenreaktion zu den im Rausch auftretenden euphorischen Gefühlen auftreten.
Früher habe ich mich auf die Fußballspiele in meinem Amateurverein am Sonntag gefreut, mittlerweile freue ich mich wenn Sonntags spielfrei ist, damit ich Samstags erst garnicht ausnüchtern brauche und mich nochmal doppelt wegschießen kann.
Ich weiß, dass ich eigentlich meinen Freundeskreis wechseln müsste um das in den Griff zu bekommen, aber wie soll das auf dem Dorf gehen.. Sich von dem Einzigen was einem irgendwie Halt gibt, die Sauf Kumpels die man seit dem Kindergarten kennt, distanzieren? Die Momente ohne soziale Ängste und Sorgen die einen nicht in Ruhe lassen, sind einfach zu schön und erleichternd.
Vielleicht gibt es welche mit ähnlichen Problemen?
4 Antworten
Bin auch dorfkind (22) und verstehe dein Problem.
Wir hatten auch mit ca 14 angefangen uns Wochendends weg zu knallen und am besten am nächsten früh gleich weiter machen.
Mittlerweile sind wir allerdings ruhiger geworden und schütten uns nicht mehr so zu wie vor ein paar jahren noch.
Das beste ist wenn du irgendwann mal deine Grenze während dem trinken erkennst und du einfach aufhörst zu trinken. Der Spaß ist der gleiche nur ohne extremen kater oder Übelkeit am nächsten morgen (:
Das kann ein Alkoholiker nicht. Er muss 100% aufhören, sonst geht er zugrunde. Kennzeichen des Alkoholismus ist der Kontrollverlust.
Du musst es letztendlich natürlich wollen. Wenn es wahre freunde sind werden es deine jungs schon verstehen.
Zu den fehltagen
Wer saufen kann, kann auch arbeiten/in die schule gehen :p
Nunja, mit Fahne zur Arbeit/Schule macht halt auch nicht weniger Probleme, aber ich denke da ist genau der Punkt, wo das Problem deutlich wird. Danke für deine Antworten! :) Ich werde mal einen Monat jetzt versuchen Abstinent zu bleiben.
Suchst du nach einem Ausweg oder nach Ausreden?
Wenn dir die Sauferei auf den Zeiger geht, hast du zwei Möglichkeiten:
- Du kannst es bleiben lassen, dir eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung suchen und umziehen.
- Du kannst alles so lassen, wie es ist.
DU entscheidest, wo du wohnst.
DU entscheidest, welche Freunde dir gut tun.
DU entscheidest, wie du deine Freizeit gestaltest.
DU definierst deine Ziele im Leben un DU allein entscheidest, was du dafür tun oder nicht tun willst.
Es liegt in DEINER Hand und in DEINER Verantwortung.
Ich mag S. Freud nicht besonders, aber eine seiner Aussagen bestätigt sich immer wieder. Zitat: „Leiden ist leichter als handeln.“
In diesem Sinne- ich wünsche dir gute Entscheidungen.
FZ
Einer muss den "Fahrer" machen.
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Ab und an wird auch was passieren aufgrund der Trinkereien. Sag, du möchtest sowas nicht erleben und sag offen, dass du dich eine Weile mit Absicht zurück halten möchtest.
Sag, dass du es ausprobieren willst, ob es überhaupt noch geht ohne Alk.
Sie werden erstaunt sein und dich bewundern bzw. verstehen.
Hmm, ja den Versuch hatten auch schon vereinzelt Freunde bei mir. Wäre eine Überlegung wert. Erfordert halt auch Standhaftigkeit, auch bei zusätzlichem Druck wenn die Kumpels einen heben und man die ablehnenden Kommentare 'aushalten' muss. Fahrer geht leider nicht, keinen Führerschein. :(
Jetzt wäre es wichtig, dass du standhaft bleibst: es gibt eine nicht sichtbare Grenze zum Alkoholiker. Keiner weiß, wann genau diese Grenze beginnt. Einmal übertreten, bleibt man es ein Leben lang.
Hallo!
Stöbere Mal auf der Webseite der Anonymen Alkoholiker.
Das Ding ist, dass man sich ja schon vorher mit den Kumpels vornimmt, sich wegzuknallen. Trotzdem kommt die Grenze zum Kontrollverlust bei mir relativ schnell.. also dass man mehr trinkt als man eigentlich wil... Zumindest erklärt das meine früheren durchschnittlichen 20 Fehltage im Schuljahr, die natürlich alle an Montagen entstanden sind. ^^ Eine kommende ruhigere Phase wie bei dir, seh ich da weniger ^^