Legalisierungsgegner: Welche eurer Befürchtungen sind tatsächlich eingetroffen durch die Teillegalisierung von Cannabis?
Haben in eurem Umfeld plötzlich deutlich mehr Leute gekifft? (Regelmäßig)
Haben in eurem Umfeld jetzt mehr Leute Psychosen dadurch entwickelt?
Habt ihr jetzt mehr Heroinjunkies/Crackjunkies/vglb in eurem Umfeld?
Haben mehr Leute in eurem Umfeld aufgehört zu arbeiten? Oder hängen jetzt nur noch apathisch herum? Hängen jetzt überall sichtbar apathische Kiffer rum, die euch irgendwie stören?
Gab es in eurem Umfeld mehr Kriminalität dadurch?
Was, außer, dass man jetzt hin und wieder mal auf der Straße auch Gras riecht, hat sich seit April 2024 merkbar für euch dadurch geändert?
Das ganze hatte jetzt ja beinahe 10 Monate Zeit, sich negativ auf die Gesellschaft auszuwirken - was habt ihr da bisher persönlich (nicht durch: ja, hört man ja immer wieder, oder: der Nachbar vom Cousin meiner Großmutter hat aber...) mitbekommen?
Ich bitte euch, bei der Beantwortung der Fragen ehrlich zu sein - auch zu euch selber.
9 Antworten
Die Folgen dieses Unterfangens lassen sich erst in einigen Jahren verlässlich erkennen. Also abwarten bis dahin, das ist meine Devise.
Was ich aber sagen kann ist, dass die örtlichen Drogenszene nicht kleiner geworden ist seitdem. Und man dort mit breiter Brust und Grinsen auftritt, weil es ja die "Freimenge" gibt.
Da geht es um die Dealer, die früher und nach wie vor Illegales taten/tun.
Dealer tun immer noch illegales... Aber ja, jetzt können sie sich natürlich einfacher rausreden bei Kontrollen mit "Verkaufe ich nicht, ist nur mein Privatvorrat" ...
Hallo
Nein, ich habe nichts dieser Dinge wahrgenommen. Ich lebe aber auch auf dem Land und nicht an irgendeinem Bahnhof. Für mich hat sich demnach nichts geändert.
Trotzdem bin ich nach wie vor Gegner der ganzen Sache.
Grundsätzlich habe ich nichts dagegen. Sollen die Leute machen was sie wollen. Aber es ist eine Droge mehr, die im Blut haben darf - eine Gefahrenquelle für einen Verkehrsunfall mehr. Das muss nicht sein.
Ich kenne eine einzige Person, die das Zeug konsumiert. Bei ihr würde ich meine Hand dafür ins Feuer legen, dass sie verantwortungsbewusst damit umgeht. Aber du wirst mir verzeihen, wenn ich das anderen nicht zutraue. Viele können noch nicht mal mit Alkohol umgehen.
VG
Aber es ist eine Droge mehr, die im Blut haben darf -
Nicht beim Autofahren...
"Juni 2024 hat der Bundestag eine entsprechende Gesetzesänderung beschlossen. Hier die ab sofort geltenden Vorschriften im Bezug auf den Cannabiskonsum beim Autofahren: THC-Grenze liegt bei 3,5 Nanogramm. Dies entspricht einem vergleichbaren Blutalkoholwert von 0,2 Promille"
Nur mal aus Neugierde: Glaubst du, die Mehrheit der Leute, die konsumieren, geht damit verantwortlos um, oder ist die Mehrheit eher wie die dir bekannte Person?
Das kann ich schlecht beurteilen. Aber ich denke mal so:
Die, die nicht mit Alkohol umgehen können, können das auch damit nicht.
Die, die mit Alkohol umgehen können, werden auch mit Cannabis verantwortungsvoll umgehen.
Mein Gefühl sagt mir aber, dass die meisten verantwortungsvoll damit umgehen - ich bin Optimist. :)
Ich antworte auch mal auf diese Frage:
Meiner Erfahrung nach gehen die meisten Menschen leider absolut verantwortungslos mit dem Konsum von Betäubungsmitteln um.
Selbst wenn ich da nicht die reinzählen würde, die selten mal Alkohol trinken, ist die Zahl derer, die sich da nicht unter Kontrolle haben, zu viel konsumieren, zu oft konsumieren, konsumieren ohne sich der Folgen ebwusst zu sein, konumieren ohne das eigentlich selbst zu wollen, immens.
Nein, die darfst du nicht beim Autofahren im Blut haben, genau wie Alkohol. Wenn du in einen Unfall verwickelt bist, Probezeit hast usw. gilt 0,0 bei allen Betäubungsmitteln und Genussmitteln.
Wenn du in einen Unfall verwickelt bist, Probezeit hast usw. gilt 0,0 bei allen Betäubungsmitteln und Genussmitteln.
Die Versicherung wird sonst nichts zahlen.
Ja, da hast du natürlich Recht. Aber Probezeit ist nicht der Normalfall. Und wenn der Unfall durch Drogeneinfluss passiert ist, dann ist das natürlich ein Vergehen. Aber es wäre ohne Drogen vielleicht nicht geschehen.
Ich persönlich konsumiere das nicht, beginnt schon mal damit, dass ich immer 100% mit meinem Kopf da sein will und ich den Gestank nicht vertrage, mir wird dadurch übel. Außerdem habe ich in meiner Jungen so einiges gesehen und ich brauche das nicht.
Ein Cousin konsumiert Cannabis seit mehreren Jahren und seit der Teillegalisierung sogar mehr als davor, es hat sich förmlich zu einer Sucht entwickelt. Früher konnte man mehrere Tage mit ihm verbringen und alles war in Ordnung. Heute schafft er keinen Tag ohne einen Joint, am besten alle paar Stunden. Seine Frau sagt, dass er mittlerweile Aggressionen entwickelt hat und hat angst, dass er nicht zu anderen Substanzen greift.
Hand aufs Herz, das sind echt gute Menschen, er ist Programmierer, seine Frau ist Anwältin und hat einen erwachsenen Sohn mit ihm.
Welche eurer Befürchtungen sind tatsächlich eingetroffen durch die Teillegalisierung von Cannabis?
Das kann ich noch nicht feststellen, das wird sich erst mit der zeit manifestieren.
Ich habe aber auch ein recht intelligentes Umfeld, das möglichst versucht die Finger von so Zeug zu lassen, und lebe in Bayern, wo auch vom Land her eingeschränkt wird, was die Probleme abmildert.
Haben in eurem Umfeld plötzlich deutlich mehr Leute gekifft?
Ist für mich kaum feststellbar. Jeder mehr wäre ein enormer Anstieg.
Betrifft die meisten anderen Fragen genauso.
Was, außer, dass man jetzt hin und wieder mal auf der Straße auch Gras riecht, hat sich seit April 2024 merkbar für euch dadurch geändert?
Das es nach Gras riecht habe ich mal bemerkt. Keinen Deut besser als der Tabakrauch, den ich passiv abbekomme.
Mir sind bislang absolut keine Veränderungen aufgefallen.
Soweit ich mich erinnere, bist du aber auch nicht die Zielgruppe der Frage?
Nicht gerade erwachsen, aber kann man es wirklich verdenken, wenn es so lange verboten wurde und verteufelt wird?