Ich wurde nach meiner verstorbenen Mutter benannt und es quält mich?
Meine Mutter starb damals bei meiner Geburt. Mein Vater benannte mich deswegen nach ihr und zog mich 5 Jahre groß, bis meine Tante(Schwester meiner Mutter) die Vormundschaft bekam weil er ein starkes Alkohol Problem entwickelte.
Er ist seit 3 Jahren trocken und ich sehe ihn so ca. 2 oder 3 mal in der Woche. Aber jedesmal ist es für mich eine Qual. Ich sehe meiner Mutter scheinbar ähnlich und immer wenn mein Vater mit mir spricht, habe ich das Gefühl er würde mit ihr reden und nicht mit mir. Er möchte das ich meine Haare so trage wie sie wenn ich bei ihn bin und bestimmte farben oder klamotten trage. Er hat mir auch schon 2 mal eine Geschichte erzählt und gefragt, ob ich mich noch daran erinnere. Ich habe das nie erlebt, meine Mutter scheinbar schon.
Das klingt jetzt vielleicht ziemlich kalt, aber ich kannte meine Mutter nicht und habe sie auch keine einzige Sekunde vermisst. Meine Tante kümmert sich mit so viel Liebe um mich und ehrlich gesagt sehe ich sie als meine Mutter an. Ich nenne sie auch Mama. Sie hat mir auch von klein auf einen zweiten Namen gegeben, mit den sprechen mich auch alle an. Familie und die Leute in der Schule. Nur mein Vater nicht.
Ich habe schon seit der Grundschule den Wunsch mein Namen zu ändern, in den anderen Namen. Meine Tante weiß es auch und würde mich dabei unterstützen. Nur habe ich Angst mein Vater könnte dadurch rückfällig werden. Ich habe das Gefühl er schafft es nur trocken zu sein weil ich wie meine Mutter aussehe und auch so heiße. Aber es macht mich fertig so wie sie zu sein.
Ich bin nicht sie, ich bin ich.
Was soll ich machen?
Ich bin übrigens 15.
Reden bringt nichts. Ich habe es mehrmals versucht, meine Tante und mein Opa(Vater meines Vaters). Er wimmelt immer direkt ab und wechselt das Thema.
5 Antworten
Das mag jetzt vielleicht hart klingen ist aber sicher die einzige Möglichkeit auf Dauer für dich und deinen Vater weiterhin Kontakt miteinander zu pflegen.
Ich glaube nicht das du deinen Namen ändern musst, noch das dafür ein Anlss besteht, denn du hast ja einen Doppelnamen und wirst mit dem zweiten scheinbar auch in deinem Umfeld angesprochen und akzeptiert. Ich glaube deiner Schilderung nach auch nicht das du vor Behörden oder bei anderen offiziellen Anlässen Probleme mit deinem ersten Namen hast.
Die Probleme die du schilderst sind die Probleme die du mit dem Umgang mit deinem Vater hast. Er scheint mit dem Tod deiner leiblichen Mutter und seiner ehemaligen Frau nicht abgeschlossen zu haben und projeziert jetzt alles Mögliche auf dich.
Dieses Verhalten von Ihm ist für dich leider schädlich und du leidest. Nun musst du abwägen ist dein Leiden nicht genauso schlimm wie das Leiden deines Vaters? In dem du dein Leiden dem deines Vater unterordnest setzt du dich zurück und machst dich kleiner bzw. unwichtiger. Das ist falsch.
Du schreibst dein Vater blockt Gespräche ab, damit verleugnet er aber nur das Problem das er selber noch hat.
So hart es klingt entweder er macht eine Therapie und ordnet sich deinen Wünschen und deiner Persönlichkeit unter oder du brichst den Kontakt zu Ihm ab, denn leider scheint der Kontakt zu Ihm so wie es jetzt läuft für dich sehr toxisch zu sein. Du bist 15 und hast da ein gewaltiges Mitspracherecht ob du mit deinem Vater Kontakt haben willst, er kann dich nicht zu einem Umgang mit Ihm zwingen.
Wenn er dann Rückfällig wird ist es sein Problem, daher sollte er auch eine Therapie machen die Ihm hilft mit dem Tod deiner Mutter abzuschließen. Aber auch ganz wichtig wenn er bereit ist sich zu ändern dann braucht er auch die Aussicht wieder mit dir Umgang haben zu dürfen, nur halt eben im Bereich Vater-Tochter und Vater-Frau.
Ich habe keinen offiziellen zweiten Namen, der in meinen Dokumenten steht. Es ist nur eine Art Spitzname, den ich zu mein offiziellen Namen machen möchte.
Dein Vater, versteht leider nicht, dass dein Leben gerade kaputt macht. Ich denke du solltest an dich denken, und wenn er dich lieb hat, sollte dich so akzeptieren so wie du bist, und nicht als Ersatz liebe ansehen. Bleib du selbst, und vielleicht kannst du mit Jugendamt reden, vielleicht haben sie einen Lösung und die richtige Erfahrung, um dein Vater zu helfen, ohne zunah zu kommen.
Schade, dass dein Vater so wenig bewusst ist, dass ihm nicht aufgefallen ist, welche enorme Last er dir mit diesem Namen auferlegt hat.
Es ist wirklich hilfreich, den Namen abzulegen. Das würde ich schon aus Respekt vor deiner leiblichen Mutter tun.
Es gibt sogenannte Familienaufstellungen. Das sind Workshops, in denen fremde Menschen bereit sind, sich in das Empfinden der Menschen einzufühlen und das auszudrücken, was ihnen in der angenommenen Rolle aufsteigt.
Mit dieser Methode lassen sich Verstrickungen, wie sie in deinem Leben eingebracht wurden, wieder auflösen. So kann man sogar enegetisch oder systemisch bedingte Einschränkungen bei Menschen auflösen, die selbst gar nicht an so einer Veranstaltung teilnehmen.
Auch wenn dein Vater wieder rückfällig werden würde... Du bist zu einem Mindestmaß an Selbstliebe verpflichtet und dazu gehört, dass du alles tust, um diese Last, symbolisiert durch den Namen der Mutter, abzulegen.
Ich wünsche dir von Herzen viel Erfolg....
Mit ihm reden, wann er endlich mal mit dir ein neues Kapitel im Leben anfängt.
Ich glaube dein Vater ist über den Tod deiner Mutter nicht nicht hinweggekommen. Meiner Meinung nach sollte er sich professionelle Hilfe suchen. Irgendwie muss ihm irgendwer klar machen, dass dich das quält wie deine Mutter behandelt zu werden. Du kannst entscheiden wer und wie du bist und niemand kann sie vorschreiben wie du sein musst oder was du tragen musst. Ich weiß dass du das vielleicht alles selber weißt aber vielleicht hilft es dir trotzdem.
Ich habe doch schon längst mehrmals versucht mit ihm zu reden. Er sagt nur ich würde spinnen und wechselt sofort das Thema.