Ich glaube ich fange gerade an eine starke Alkoholsucht zu entwickeln?
Mir geht es schon seit einer sehr langen zeit nicht wirklich gut, weswegen ich vor circa genau einem Jahr angefangen habe ins Gym zu gehen, mir dem glauben, dass dies dazu führen wird mich und meine kaputte Seele zu heilen, aber je länger ich versuche mit Sport mein kaputtes Leben zu fixen, umso mehr realisiere ich, dass dies nicht die Lösung ist, weshalb ich nun seit circa 1 Monat stark dem Alkohol verfallen bin.
Derzeit trinke ich täglich circa 6 -9 Bier um in einem Zustand zu gelangen, in dem mir alles egal ist, was derzeit im meinem Leben geschieht und dies hilft auch während ich ich einem betrunkenen Zustand bin, aber sobald dies abklingt, ist alles wieder "scheiße". Mir wurde immer geraten, dass Sport die Lösung sei und ich besuche trotz des Alkoholkonsums täglich das Gym, aber irgendwie scheint Sport doch nicht so sehr die Lösung meiner seelischen Probleme zu sein, so sehr andere mir es auch in der Vergangenheit klar machen wollten.
Ehrlich gesagt, weiß ich nicht mal, woher diese plötzliche Alkoholsucht kommt und was deren Ursache sein könnte. Ich weiß nur, dass Alkohol mich beruhigt und mich vernünftig schlafen lässt. Hat jemand von euch schon mal so eine Erfahrung gemacht und kann mir berichten, wie sie sowas heilen konnte? Ich glaube ich bin derzeit noch im "Anfangsstadium", weshalb ich schnell damit zurecht kommen sollte, solange ich die richtige Beratung habe.
6 Antworten
Danke, dass du so offen und ehrlich schreibst. Das zeigt, dass da in dir noch etwas sehr Waches ist, das sich selbst nicht aufgeben will. Auch wenn sich vieles gerade leer, verloren oder überfordernd anfühlt, dieser Teil in dir, der sich Gedanken macht und Hilfe sucht, ist lebendig. Und genau da beginnt Veränderung.
Was du beschreibst, ist leider kein Einzelfall. Viele Menschen versuchen erst mit Disziplin, mit Training, mit Kontrolle ihre seelischen Schmerzen zu regulieren. Und wenn das nicht reicht, greift irgendwann der Wunsch nach Betäubung. Sport kann stärken und stabilisieren, aber er heilt keine Wunden, die nie gesehen oder gefühlt wurden. Wenn der innere Schmerz nicht anerkannt wird, bleibt es ein Kampf gegen etwas Unsichtbares.
Alkohol wirkt auf den ersten Blick wie ein Freund. Er beruhigt, betäubt, lässt vergessen. Aber innerlich hinterlässt er jedes Mal noch mehr Leere. Und das weißt du längst. Du spürst es ja nach jedem Rausch.
Zwei Gedanken möchte ich dir mitgeben.
- Dein Wunsch, das zu verstehen, zeigt, dass du noch nicht im Sog der Sucht untergegangen bist. Du hast jetzt die Chance, bevor dein Körper und dein Leben vom Alkohol gesteuert werden, eine andere Richtung einzuschlagen. Das ist schwer, aber nicht unmöglich.
- Alkoholsucht ist nie das eigentliche Problem, sondern ein Symptom. Dahinter steckt oft Schmerz, Scham, Einsamkeit oder unverarbeitete Erfahrungen, die wie ein inneres Loch wirken. Die Lösung beginnt also nicht beim Kampf gegen den Alkohol, sondern beim Mut, ehrlich hinzuschauen. Was in dir braucht gerade Trost, Halt oder Aufmerksamkeit?
Was du jetzt tun kannst:
Sprich mit einem Suchtberater oder wende dich an eine psychosoziale Beratungsstelle. Es gibt viele anonyme, kostenfreie Angebote, auch online. Du musst nicht alles sofort erzählen. Aber sprich aus, was dich belastet.
Erkenne an, dass du Hilfe brauchst. Nicht weil du schwach bist, sondern weil du allein zu viel aushalten musstest. Das ist menschlich, nicht peinlich.
Finde kleine Rituale, die dich stabilisieren, ohne dich zu betäuben. Zum Beispiel Atemübungen, Schreiben, Spaziergänge, Gespräche mit einem verständnisvollen Menschen oder auch der Einstieg in eine ambulante Therapie.
Du bist nicht deine Sucht. Du bist jemand, der gerade versucht zu überleben mit den Mitteln, die ihm gerade zur Verfügung stehen. Es ist mutig, dass du das hinterfragst. Und das ist ein stiller, aber kraftvoller Beweis dafür, dass du da wieder rauskommen kannst.
Und ja, das geht. Schritt für Schritt. In deinem Tempo. Und mit der richtigen Unterstützung. Du bist kein hoffnungsloser Fall. Du bist auf dem Weg.
Ehrlich gesagt, weiß ich nicht mal, woher diese plötzliche Alkoholsucht kommt und was deren Ursache sein könnte.
Na wir alle haben doch von der Glotze gelernt dass man trinkt wenn man scheiße drauf ist- spätestens dort hast du dir also unbewusst eine solche "Coping Strategie" angeeignet. Dass du ihr auch nachgibst ist allerdings dein Ding.
wie sie sowas heilen konnte
Keinen Alkohol mehr zu kaufen wäre ein Anfang. Du musst das was in deinem Leben schiefläuft mal ganz direkt angehen, und nötigenfalls eben mit Altem brechen.
Lass dir als erste Hilfe vom Hausarzt ein Beruhigungsmittel aufschreiben, oder vom Psychiater. Danach brauchst du eine Psychotherapie.
Hast du ersatzweise schon mal Cannabisprodukte probiert? Oder Aztekensalbei? DAS hier ist völlig harmlos, gibt es rezeptfrei und hilft zumindest ein bisschen
https://www.apotheken-umschau.de/medikamente/beipackzettel/kytta-sedativum-dragees-3531844.html
ich nehm keinen alkohol, also kann dir dahingehend net so viel erfahrung mitgeben, aber ich glaub, dass es dir trotz sport net besser geht liegt am alkohol und du das positive net siehst und vielleicht musst du nen sport machen, wo du was mit ner gemeinschaft spielst und miteinander wachst, zb fußball, handball, volleyball oder iwas anderes.
Und nochmal zum Alkohol du bist in einer sucht drin und musst schleunigst aufhören damit und such dir bitte hilfe bei deiner familie und bei ner professionellen hilfestelle, sonst stirbst du in paar jahren, weil was du beschreibst ist der grund wie eig jeder alkoholiker angefangen hat
LG
Suche dir professionelle Hilfe. Ein erster Ansprechpartner kann dein Hausarzt oder eine Suchtberatungsstelle sein.