Gemobbt weil meine Familie kein Geld hat?
Hallo liebe gutefrage.net Community
Ich bin ein 15 Jahre alter Junge und komme aus einem sehr problematischen Haus. Mein Vater ist seit dem Tod meiner Mutter arbeitslos, Alkohol abhängig und schwerst depressiv, dementsprechend haben wir kaum Geld und es kümmert sich nicht wirklich jemand um mich.
Ich werde von meinen Mitschülern beleidigt und verprügelt, weil ich billige und oftmals kaputte Kleidung trage. Ich habe zwar noch Kleidung von vor diesem Schicksalsschlag, als die Welt noch in Ordnung war, aber ich versuche sie so gut wie möglich zu lassen, damit ich, wenn ich mal irgendwo hin muss, was vernünftiges Anziehen kann, daher trage ich oft billige Klamotten die meist keine fünf wäschen ungeschadet überstehen. Ich habe zwar Freunde, aber nicht besonders viele und einer hat mal die Umstände bei mir zu Hause weiter erzählt, was für andere ein weiterer Grund ist, mir das Leben zur Hölle zu machen.
Ich kann nicht mehr und mein Vater weigert sich eine Therapie zu beginnen. :(
17 Antworten
Du könntest Dich an folgende Nummern wenden
https://www.nummergegenkummer.de/
https://www.telefonseelsorge.de/
Auch solltest Du Dich an das Jugendamt wenden
Das gibt es in Krefeld siehe Link, aber wahrscheinlich gibt so etwas für Dein Bundesland und Ort. Einen Notfalldienst am Wochenende.
Auch wenn Du Angst hast woanders zu wohnen, dass wäre auch nur vorübergehend bis Dein Vater sein Leben wieder auf die Reihe bekommt. Für Deinen Vater wäre es ein heilsamer Schock zu begreifen wie es um Dich steht, wenn Du von ihm wegkommst.
Wichtig ist das Du wieder in die richtige Bahnen kommst, Du bist das Kind und kein Erwachsener. Du musst Dich nicht noch um Deinen Vater kümmern, dafür ist er da.
Er muss endlich aufwachen, damit er eine Therapie beginnt. Außerdem muss er zu den Anonymen Alkoholiker, aber das muss er von alleine schaffen.
https://www.anonyme-alkoholiker.de/
Also denk jetzt nicht an Deinen Vater, sondern nur noch an Dich. Er muss es alleine schaffen.
Weil ich eine ähnliche Situation selbst durchgemacht habe, kann ich dir nur empfehlen es nicht an dich heran zu lassen! Auf Dauer macht es einen kaputt, gerade, wenn man doch schon zu Haus' eine solche Stimmung hat. Ich kann nicht viel zu deiner Situation schreiben, nur das es mir geholfen hat als ich in der Schule mit einem Schulsozialarbeiter geredet habe... Es ist oftmals schwer sich zu überwinden und es fällt einem schwer über sowas zu sprechen, aber es hilft! Ich hab das ganze schon durch und jetzt mit einer mittelgradigen Depression, einigen Persönlichkeitsstörungen und mehreren Ängsten zu kämpfen und das nur durch eine Person die eigentlich der Hauptgrund war, während andere nur mitzogen. Ich möchte einfach nur nicht das es dir ähnlich ergeht, also sprich bitte mit jemanden, auch wenn die Situation aussichtslos erscheint.
Wende dich mal ans Jugendamt. Die sollen schauen, ob sie euch helfen können. ... Und vielleicht können sie dir auch helfen, auf eine andere Schule zu kommen.
Und fordere deine Lehrer dazu auf, etwas gegen das Mobbing zu unternehmen!
Ach ja. Und lass dir von irgendjemandem beibringen, wie man näht. Einen kleinen Schaden an der Kleidung kann man ohne große Probleme ausbessern. Wenn man das einmal kann, dann sieht das auch niemand, der es nicht weiß.
Viel Erfolg!
Du könntest z.B. Zeitung austragen.
Dauert 1x pro Woche ca. 2h und ich hab dafür durchschnittlich 120€/Monat bekommen (Je nach Menge der einzusortierenden Werbung)
Oder einen Ferienjob machen. Da arbeitest in den Ferien ein paar Wochen 8h pro Tag und bekommst mehrere hundert Euro.
das tut mir sehr leid für Dich und war bei mir auch mal eine Zeit lang so früher. es wird vorbei gehen. es ist eine schlimme phase. kannst Du Dich an den Pfarrer wenden und dort von der Tafel bzw der Kleiderkammer der Kirche ein paar Klamotten bekommen, die gebraucht oder auch neu und jedenfalls noch gut sind? halte Dich ferne von den Mobbern und rede mit einem Vertrauenslehrer drüber. Evtl. die Schule wechseln? Und trage doch jetzt die guten Klamotten, die Du auch hast, wie Du schreibst. Lasse Dich nicht unterkriegen und ärgere die Mobber zurück, indem Du einfach viel lernst und dann in der Schule einfach besser als die bist und dann staunen sie und betteln Dich an, ihnen Nachhilfe zu geben, war bei mir auch mal so. Sagte Dir immer selbst, es geht vorbei und was juckt es die starke Eiche, wenn sich ein paar Schweine dran schubbern.Deine Eltern können für Dich ein Zusatzgeld beim Jobcenter oder auch beim Sozialamt beantragen für Bildung und Teilhabe. Bitte sage ihnen das und von dem Geld kannst Du ein Instrument lernen oder in einen Sportverein oder Chor als Mitglied gehen oder Du kannst auch ganz umsonst sofort jetzt auf der Musikhochschule in Köln zB an dem EMSA-Projekt dran teilnehmen. Das heisst EMSA= Eine Musikschule für alle. Würde Dir das Freude machen? Es ist kostenlos für alle da das Projekt und alle lernen singen und Instrumente spielen, wenn sie das wollen und nette Leute kannst Du da auch treffen. Da ist es egal, ob Deine Eltern arm oder reich sind. EMSA ist für alle da z.B. Habe das zufällig gerade gestern gelesen. Und sage Dir immer, dass Du diese Mobber bald nach der Schule los bist und Du bist klug und stark und Du schaffst das. Sonst gehe auch selbst mal zu einer Familienberatungstelle mit Deiner Mutter hin.
Ich finde deine Antwort im Großen Ganzen gut (aber ich bin nicht der FS und damit nicht maßgebend), aber wenn du eine so wichtige Tatsache wie das seine Mutter verstorben ist, offensichtlich nicht wahrgenommen hast, ist das ein Schlag ins Gesicht.