Wie gendert ihr das Wort "Jungfrau"?
Ich persönlich gendere ich das Wort Jungfrau nicht, aber wie sieht es bei euch aus?
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23 Antworten
Zur Jungfer kannst du doch den verschollenen Junker (<Jungherr) wieder einführen, und wenn diese früher auch sicher nicht lang jungfräulich gewesen waren, dem Wort eben nun eine neue Bedeutung verleihen.
Sorry, aber bei der Frage und bei den Antworten wird wieder deutlich, wie wenig (selbst Muttersprachler) Sprachgefühl oder wenigstens ein Verständnis von Sprache haben.
- “Jungfrau“ wird auch für Männer benutzt. Das Wort bezieht sich nicht auf einen Sexus der zu beschreibenden Person, sondern auf einen semantischen Sachverhalt, der auf die Person zutrifft. Jeder kann daher eine „Jungfrau“ sein, egal welches Geschlecht er hat. Es ist völlig absurd, das Wort „Frau“ wörtlich zu nehmen, sonst dürfte man das Wort auch nur bei „jungen“ Frauen verwenden. Aber so weit denkt anscheinend niemand.
- Es gibt schon sehr lange das Wort „Jüngling“ für das maskuline Pendant zur „Jungfrau“. Also a) warum muss man daher unbedingt ein neues Wort erfinden und b) tut es wie in 1. beschrieben keine Notwendigkeit, hier etwas zu ändern.
- Das Gendern an sich ist unsinnig, das zeugt wie anfangs angedeutet von nahezu keiner Ahnung davon wie Sprache funktioniert. Da können die Beweggründe noch so gut gemeint sein. Nicht alles, was gut gemeint ist, ist richtig und/oder legitim und/oder sinnvoll und/oder weiter zu verfolgen. Daher ist die ursprüngliche Frage obsolet.
Hallo Taastcaywcs,
das Wort beinhaltet schon den klassisch geschlechtsspezifischen Begriff "Frau", was sich jetzt nicht genern lässt.
Jetzt könnte man "Jungmensch" sagen - und das wäre sicherlich eine Art Neologismus, dem noch niemand die Assoziation einer "Jungfrau" beimisst.
Lösen wir den Begriff von dem gesellschaftlichen Paradigma dieser Assoziation los, so wären wir bei jungen Menschen - und das können wir auch mit "jungen Menschen" ausdrücken.
Bleiben wir in der Assoziation, so können wir die "Jungfräulichkeit" auch auf Männer übertragen und "Jungmänner" sagen. Hier ist die Assoziation schnell hergestellt.
Letztlich bleibt die Abstraktion des Begriffes "Frau" in dem Wort, der da lediglich paradigmatisch historisch steht - und "Jungfrau" wäre auf alle geschlechtliche Identifikationen gleichermaßen anwendbar.
Dabei mag ich auch bleiben, wo ich den Begriff je benutzen würde. Ich würde Menschen nicht darin charakterisieren, ob sie schon einmal Stab und Kelch und Hintern ineinander hatten oder nicht.
Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen
Ich sehe dazu auch keine Notwendigkeit.
AstridDerPu
Ich persönlich Gender gar nicht, damals hat sich niemand beschwert, und heute schreien sie plötzlich alle rum...
Ich vermute das ganze hat als scherz angefangen und irgendein/e verückte/r Mensch/innen dachte sich dann "Stimmt ja eigentlich blablabla" und so weiter.
Ich werde niemals Gendern, das ist nicht die Sprache mit der ich Aufgewachsen bin.
Was langsam wirklich zu weit geht, ich habe von meinem kleinen Bruder erfahren das im sportunterricht beim Völkerball (kennt sicher jeder) die Jungen keine Mädchen abwerfen dürfen aber die Mädchen beide geschlechter, dann gibt es da noch ein Jungenball mit dem mädchen und jungs werfen und abgeworfen werden dürfen, einen Mädchenball mit dem Mädchen Mädchen und Jungen abwerfen dürfen, und ein genderball mit dem man jeden abwerfen darf
Völliger Quatsch sowas, ich hab mir das einmal angeguckt und hatte danach Lust den Sportlehrer ordentlich zurecht zu rücken
Mir ist der Nutzen noch nicht ganz klar.
Wir haben #früher gelernt, Frauen dadurch zu ehren, dass man sie zuerst nennt ('Sehr geehrte Damen und Herren'), ihnen den Vortritt lässt (außer bei Gaststätte) oder die Türe aufhält.
Wie genau ehre ich nun Frauen durch das 'Gendern'?
Egal. Ab jetzt bitte 'sehr geehrte Herren umd Damen', der Gendergerechtigkeit halben. Und bitte Wehrpflich / Ersatzdienst für alle. Wegen der Gendergerechtigkeit.
Alles andere ist Cherrypicking. 'Die' Kirsche wohlgemerkt. Ab jetzt dann 'Der Kirsch?' Wie hätte frau es gern?