Jungfräulichkeitstests im Islam?

5 Antworten

Ich hatte bereits auf eine Frage bezüglich Jungfräulichkeitstests geantwortet

Vor der Hochzeit ist der Jungfräulichkeitstest doch verpflichtend, oder nicht?

Und die Antwort hierauf lautet:

Nein, im Islam definitiv nicht. Wenn eine Person in der Vergangenheit Dinge getan hat die im Islam verboten sind und diese bereut hat, dann muss sie diese Sache auch nicht öffentlich darlegen

Wenn der Mann unbedingt eine Frau heiraten will die jungfräulich ist, dann kann er im Gespräch sagen ,,mir ist es wichtig dass mein Partner vorher noch nicht verheiratet war".

Indirekt sagt der Satz schon aus, dass man Jungfräulichkeit voraussetzt. Aber einen Test zu fordern, die Person damit und ihre Vergangenheit bloßzustellen, die Sünden die man bereut öffentlich zu machen und der Person damit noch zu Schaden indem die Leute über sie anfangen zu reden ist unislamisch und verboten im Islam.

Diese Sache ist eine Kulturelle Sache und diejenigen die dies tun denken dass das richtig wäre.

Auf islamweb steht:

Sie sollten auch beachten, dass die Tatsache, dass eine Frau beim ersten Geschlechtsverkehr nicht blutet, nicht unbedingt bedeutet, dass die Frau unkeusch war, da das Jungfernhäutchen elastisch sein kann und es beim Geschlechtsverkehr nicht blutet, wie von Ärzten festgestellt wurde.

Es kann auch aus vielen anderen Gründen als dem Geschlechtsverkehr reißen, z.B durch Sport, Springen usw.

Außerdem kann das Blut, das normalerweise erwartet wird, nur ein oder zwei Tropfen sein, und dieses Blut kann mit anderen Sekreten vermischt herauskommen, so dass der Mann es nicht sieht, weil es nicht sichtbar ist.

Aus all diesen und anderen Gründen ist es für einen Mann nicht zulässig, an der Keuschheit seiner Frau zu zweifeln, weil sie nicht blutet, wenn er zum ersten Mal mit ihr Geschlechtsverkehr hat. Die Tatsache, dass sie nicht blutet, bedeutet nicht, dass sie nicht keusch ist, genauso wenig wie das Vorhandensein von Blutungen bedeutet, dass sie keusch ist, denn manche Frauen lassen sich operieren, um das Jungfernhäutchen zu reparieren.

https://islamqa.info/en/answers/60235/he-is-uncertain-of-his-wifes-virginity-because-there-was-no-bleeding

Was mich da wundert, sonst ist der Islam so auf Bedecken von Reizen aus.
Rein religöse oder kulturelle Gründe können doch daher außerhalb der Ehe kein Grund sein, irgend jemand die Schamgegend zu zeigen.

Sehe ich genau so. Bis zur Ehe jungfräulich zu bleiben muss jede(r) selber entscheiden, und muss das auch nicht beweisen müssen. Zumal man so junge Frauen zum Lügen zwingt (und zu sinnlosen OPs)...

Diese Regeln stammen noch aus einer Zeit, als die Frau der Besitz des Mannes war, und eben unangetastet zu sein hatte.... (gleichzeitig haben sich Männer aber das "Recht der ersten Nacht" rausgenommen....), also wo soll da Recht und Logik sein.

Menschen die darauf Wert legen denken nicht rational. Dennen ist das auch egal ob ein Mann Jungfrau ist. Früher in Europa wurde auch darauf wertgelegt bei der Frau, damit sie nicht schwanger von einer anderen Person verheiratet wird. Und dann wurde diese Praktik von Generation an Generation weitergetragen und nun ist es albern und grausamm geworden.

Es gibt keinen Jungfräulichkeitstest im Islam. Es mag vielleicht in manchen Gegenden sowas geben, hat aber nichts mit dem Islam zu tun. Sowas gibt’s auch in manchen nichtmuslimischen Gegenden. Das sind allenfalls Traditionen.