Straftat Vergewaltigung in der Ehe wieder abschaffen?

14 Antworten

Wenn wir ihn nicht wählen (und das hier wäre ein guter Grund) kann er solche kranken Ideen gar nicht versuchen umzusetzen.


Besserw3639  15.11.2024, 18:24

Der Friedrich Merz wollte schon immer, dad jede Vergewaltigung strafbar ist.

Selbst wenn das noch seine Meinung ist, wird er diesbezüglich keine Diskussion anstoßen.

Die Frau musste dem Mann immer zur Verfügung stehen, wenn er Lust auf Sex hatte. 

Das ist falsch. Sexuelle Nötigung und auch Körperverletzung war auch damals schon strafbar in der Ehe. Es gab kein Gesetz, dass eine Frau zum Sex zwang. Einzig der Straftatbestand Vergewaltigung war in der Ehe nicht möglich.

Wenn Friedrich Merz Bundeskanzler wird, sollte er dann seine damalige Meinung auch heute noch vertreten und dafür Initiative ergreifen, dass Deutschland zur früheren Regelung zurückkehrt?

Ich hoffe, dass das nicht ernst gemeint ist. Nein. Selbstverständlich nicht.

Hast Du eine Quelle dafür, dass er dagegen war, dass es zu einer Straftat wird.

Meines Wissens nach, haben die Parteien den Gesetzesentwurf gemeinsam ausgearbeitet und keine vollständige Einigung gefunden. Einen konkreten Gesetzesentwurf abzulehnen ist etwas anderes als Vergewaltigung zuzustimmen.


Hier sollte man die gesamte Debatte in die Stellungnahme einschließen. Wenn März seinerzeit gegen das Gesetz gestimmt hat, ist damit keineswegs gesagt, dass er für eine sog. "Ehepflicht" ist. Der Punkt ist doch, dass es für eine so schwierig zu bewertende Problematik, in der in der Regel keine neutralen außenstehenden Zeugen zur Verfügung stehen, später unendlich viele Möglichkeiten der Umdeutung, der Fehldeutung, der Fehlinterpretation und der Missverständnisse bestehen, die eine Ehe außerordentlich belasten können, wenn sie anschließend vor Gericht verhandelt werden sollen.

Selbst in der Zeitschrift Emma erinnere ich mich an die Bekenntnisse von vielen Frauen, die es als ungemein erregend geschildert haben, wenn ihr Partner bisweilen mal nicht feinfühlig und abwartend, sondern fordernd und ungeduldig sein Verlangen ausgelebt hat. Sie erlebten dieses Begehren als Aufwertung ihrer Person als Liebesobjekt, was durchaus auch positiv gesehen werden kann.

Man sollte also vorsichtig sein in der vereinfachenden Bewertung einer Abstimmung, die seinerzeit im Bundestag durchaus kontrovers in der geschilderten Weise diskutiert worden ist.