aufgrund einer recht turbulenten Jugend leide ich bis heute unter einer leicht fragilen Psyche, obwohl sie sich stetig stabilisiert. Mein großes Glück ist wohl gewesen, dass ich bis zum 11. Lebensjahr ein sehr glückliches Leben geführt habe (frühkindliche Traumata führen oft zu Borderline).
Mein Hauptproblem besteht darin, dass ich die Welt seither als nicht prädiktierbar wahrnehme, was im vom Gilbert (2005) aufstestelltem Modell zu einer dauerhaften Übernutzung des Threat-Systems führt. D.h., ich erlebe grundlos Terror wo eigentlich alles gut ist. Das Threat-System manifestiert sich auch physisch, z.B. in erhöhter Ausschüttung von Kortisol und Adrenalin; bedeutet also, dass ich nur mediamentös zur Ruhe gelange. Mein Ziel ist es, Abstand von diesen alten Schematas zu gewinnen um ein glücklicheres Leben führen zu können.
Für mich - jemand der Hilfe kaum zulassen kann - ist primär relevant dass ich mich einer Person mit ähnlicher Herkunft/ Abstammung und weltanschaulichen Sichtweisen anvertrauen kann. Ein guter Freund von mir besuchte zs mit mir mehrere Ehrenprogramme an der Universität. Wir hatten und haben einen starken Einfluss aufeinander, haben beide als Atheisten angefangen zu studieren, wurden jedoch etwas offener für verschiedene Weltanschauungen. Diese Offenheit ist für mir ausschlaggebend, ob eine Therapie auf fruchbaren Boden erwachsen kann.
Die Offenheit ist besonders dahingegen wichtig, da bisherhige Ansätze, die Neurophysiologie von Menschen mit PTBS und begleitender Depressionen bzw. Angststörungen zu behandeln, größtenteils gescheitert sind. Im Journal Elsevier ist z.B. eine Studie publiziert worden, bei der sich z.B. eine 75%ige Remission von depressiven-bzw. Angssymptomatiken nach der Einnahme von Ayahuasca zeigte.
Die Erfolgschance dürfte hier gerade bei Treatment-resistant Depression bedeutend höher sein, da die Drop-Out-Rate bei herkömmlichen Medikamenten wie z.B. SSRI's aufgrund der starken Nebenwirkungen - gerade bei Männern - sehr hoch ist. Ayahuasca ist potentiell in der Lage, die durch Traumata entstandenen Verdratungen, die zu Flashbacks führen, durch Neurogenese zu lösen.
Ayahuasca wäre jetzt nur ein Beispiel von vielen. Kann auch sein, dass sich das alles von selbst löst, nur könnte ich das gut mit Kollegen besprechen, die auch Ahnung vom Fach haben (der entsprechende Kollege ist Psychotherapeut i.A.). Er hat deutlich mehr Ahnung vom Fach als die meisten klinischen Psychologen.