Wodurch unterscheidet sich eine Trollfrage von einer satirischen Frage?
Sowohl Trolle als auch Satiriker provozieren gezielt und verbuchen es als Erfolg, wenn unter ihren Beitragen hitzig diskutiert wird.
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3 Antworten
Ich glaube, das ist ein fließender Übergang und es gibt eine riesige Schnittmenge. Ich würde Trolls unter Satire packen, nur halt eben schlechte Satire.
Ich denke aber, dass es bestimmte Fragen gibt, die einfach nur unterhaltsam für andere sein sollten, beispielsweise, nach der Nummer mit dem OceanGate U-Boot zu fragen, wie man sein U-Boot sicherer macht.
Das ist dann für alle beteiligten lustig und nicht nur für den Troll-Account, da sehe ich den Unterschied zwischen guter Satire und Trolling.
Laut Tucholsky darf eine Satire alles, laut Wikipedia dürfen Trolle nichts.
Natürlich muss man das Recht, die Herrschenden zu kritisieren, verteidigen. Aber sich über Benachteiligte lustig machen, dürfen sich auch Satiriker nicht, wenn es auch andere Möglichkeiten gibt, auf ein Problem aufmerksam zu machen.
Die deutsche Wikipedia zeigt seit einiger Zeit im Artikeln keine Beiträge mehr, die nicht von einem erfahrenen Wikipedianer als unproblematisch eingestuft worden sind. Auch die lustigsten Lügen und die anregendsten pornographischen Texte werden einfach gelöscht. Selbst so etwas Harmloses wie Schalke 05 geht nicht mehr durch, weil bei einer Enzyklopädie Korrektheit wichtiger genommen wird als Einfallsreichtum.
Also: Der Wortlaut könnte identisch sein; aber entscheidend ist: Wann, wo und mit welcher Zielsetzung.
In den Artikeln zu Literatur und Filmen darf nie etwas geschrieben werden, was von der Vorlage abweicht. Natürlich geht es da um Fiktionen, aber auch diese fiktiven Personen, Orte und Handlungen sind von der Vorlage festgelegt.
Das wäre das erste
Aber auch durch viele Keywords und Bilder
Mit lieben Grüßen, Jan
sind dann viele Keywords und Bilder eher ein Zeichen, das für oder gegen eine Trollfrage spricht
Zum Glück gibt es noch die Bielefeld Verschwörung