Wird in Umfragen bewusst anders abgestimmt als bei echten Wahlen?
Ich halte es z.B. für denkbar, dass gemäßigte Wähler in Umfragen die AfD auswählen, um den anderen Parteien über die resultierenden hohen AfD-Umfragewerte einen Denkzettel zu verpassen.
Bei echten Wahlen, die reale und direkte politische Konsequenzen haben, wird dann vielleicht doch eher dafür zurückgeschreckt, eine (zumindest in Teilen) gesichert rechtsextreme Partei zu wählen.
Bei Wahlen kann es auch zu taktischen Wahlentscheidungen kommen (um bswp. eine bestimmte Mehrheitkoalition zu unterstützen oder den Sieg einer Partei zu verhindern, siehe Brandenburg). Das wird bei Umfragen eher weniger eine Rolle spielen, da das Ergebnis dort keine echten Folgen hat.
6 Stimmen
2 Antworten
Blättere einmal bei Bundestagswahl: Neueste Wahlumfragen im Wahltrend | Sonntagsfrage #btwahl etwas nach unten bis zur Überschrift "Abweichungen". Hier wird aufgezeigt, welche Unterscheide es zwischen Umfrageergebnissen und der Wahl gibt.
Man möchte es meinen/hoffen, aber die letzten Wahlen zeigten wenig Unterschied zwischen Umfrage und Wahlergebnis und wenn man sich vereinzelt Kommunalwahlen und dort insbesondere Stichwahlen anschaut, dann legte der AfD-Kandidat sogar noch etwas gegen die "alle-gegen-rechts"-Allianz zu.
Es ist also an den anderen Parteien, die Sorgen und Nöte dieser Wählerschicht aufzunehmen und realisierbare (!) Lösungen zu erarbeiten.
Das Stimmungsbild kann sich aber sehr schnell auch wieder ändern, wie z.B. damals bei Herrn Laschet.
Der Merz muss also höllisch aufpassen! LOL!