Werden Ideen aus dem Nichts heraus erfunden, dass sie zum ersten Mal existieren, oder existieren Ideen schon immer z.B. als Potenziale?
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8 Antworten
Bevor man sich dem Thema nähert, sollte man erst mal klären was Du mit Idee meinst.
Es wäre sicher eine Anmaßung von uns, wollten wir uns mit den großen Philosophen messen, aber man kann ja mal mit Gedanken spielen.
Meine Sicht auf den Begriff:
- Eine Idee entsteht aus Beobachtung , Erfahrungen, Wissen und Meinungen basierenden Schlussfolgerungen.
- Ergo kann sie nicht ohne diese existieren
- Eine Idee benötigt einen Träger, welcher diese bewahren und weitergeben oder wieder vergessen kann. (Es gibt jede Menge blöde Ideen, die niemand braucht)
- Ideen sind keine physisch erfassbaren Objekte (man kann nur deren Träger erfassen)
Daraus ergibt sich für mich, das eine Idee nicht aus dem Nichts entstehen kann. Es bedarf eines Beobachters, eines denkenden "Gehirns", welcher fähig ist Rückschlüsse zu ziehen. (Gehirn setze ich abstrakt für alles was theoretisch des Denkens fähig sein könnte --- zukünftige echte KI, fiktionale außerirdische Bakterienkolonien?...Kristalle?...Felder?...Quanten? etc.---)
Und es Bedarf des Beobachtbaren (was nicht zwingend physische Objekte sein müssen --- auch ein Gedanke ist beobacht-/verfolgbar? ---)
Alles jenseits von Nichts.
Dabei stellt sich mir die Frage gibt es Nichts?
Wir stellen uns Nichts immer irgendwie als leere Kiste vor, aber es ist eine leere Kiste... Das NICHTS kann nicht existieren. Selbst völliges Vakuum, ist Vakuum .
Da es Nichts nicht gibt, kann auch keine Idee aus dem Nichts entstehen. PUNKT
Selbst wenn man so frei ist die leere Kiste als Nichts anzunehmen, bedarf es eines denkenden Beobachters, der dieses "formhafte Nichts" analysiert.
Die Vorstellung, das eine Idee irgendwie frei durchs Universum oder abstrakte Dimensionen schwebt und auf mehr oder weniger magische Weise von einem denkenden Gehirn "eingesaugt" wird, funktioniert nicht. Um eine Idee zu erschaffen, müsste ja erstmal eine übergeordnete "Instanz" existieren, welche alles Seiende beobachtet und sich seine Gedanken dazu macht, nur um diese an mysteriöse "Potentiale" zu binden, für die "Gehirne" Rezeptoren haben müßten....
...Klingt schon ziemlich "alumützig" 🤪🤮, jede Menge "Hilfskonstrukte" auf den Weg zu bringen, welche eine ziemlich absurde Hypothese untermauern.
Ich schnappe mir mal Ockhams Rasiermesser und schneide alles weg, was mir zuviel des Guten erscheint.
"Leere Kiste", übergeordnete "Instanz", mysteriöse "Potentiale", fiktive Rezeptoren, ander Dimensionen ..... ritschratsch cut...
...minimalistisch bleibt der Bobachter/Denker und das Beobachtete!...mehr ist nicht nötig und mehr kann ich auch nicht wegschneiden...
Die Idee selbst entsteht im Gehirn als kausale Folge von Beobachtung... Ich kann keine Idee zu etwas haben wovon ich nicht weiß ...
...thats all!
Wo sollen diese Potenziale zu finden sein? In einer geheimnisvollen Berghöhle, am Ufer eine kleinen Waldsees zwischen den Blümelein oder in der Wüste?
Ideen sind die Folgen des Nachdenkens über ein Problem und das Betrachten dieses aus verschiedenen Blickrichtungen, wobei man nach einer Herangehensweise sucht, die es lösen könnte. Man kann z.B. versuchen, ähnliche, bereits gelöste Probleme damit zu vergleichen. Man braucht Fantasie, Vorstellungskraft, Empathie und räumliches Vorstellungsvermögen.
Nein. Das Gehirn mit seinen gespeicherten Erinnerungen und Erfahrungen nebst Wissen ist nicht NICHTS.
Also ist das Gehirn in der Lage, kreationistisch neues zu erschaffen, nämlich Ideen?
Das Gehirn erschafft gar nichts. Es denkt nur. Erschaffen kann man durch eigenes Handeln.
Eine Idee kommt nur durch Überlegung zustande. Manchmal sind es recht dumme Ideen, wie die, das jemand auf einer Wolke sitzt und runterschaut oder bei Gewitter Lärm mit einem großen Hammer macht.
Dennoch: Steine haben solche Ideen nicht. Sie haben nicht mal die Idee, nun einfach vom Berg heraubzurollen. Aber Potential, nämlich potentielle Energie, die durch Anstoß in kinetische umgewandelt wird.
Setzt du einen Menschen von Geburt an in einen dunklen Raum, wird er nur Ideen bezüglich seines Körpers und der Wände haben und keine Vorstellung vom Universum. Was meinst du?
Ideen entstehen nicht aus dem Nichts, sondern durch die Auseinandersetzung mit der Außen- oder Innenwelt, d.h. durch die Assoziation verschiedener Informationen im Bewusstseinsstrom bzw. im Fluss der Informationen zu einem bestimmten Thema. Das erfolgt konkret mit der äußeren und inneren Wahrnehmung in den inneren Sinneszellen des Corti-Organs der Cochlea ...
Ich denke weder noch. Es ist ein mittelding. Eine Konkrete idee nimmt quasi bekannte dinge. Und macht daraus was neues. Sie basiert quasi auf bekanntem wissen.
Deswegen entwickelt sich Technik quasi gewissermaßen Graduell.
Ah, man kann also aus dem Nichts Dinge erschaffen, so wie ein Gott das Universum. Interessant.