Welcher dieser römischen Kaiser hatte den größten Einfluss auf die Geschichte Europas ab dem Frühen Mittelalter?
12 Stimmen
4 Antworten
Leider Constantinus I.
Auf dem von ihm einberufenen 1. Konzil von Nicaea übte er maßgeblichen Druck auf die Kirchenführer ein. Das Gottesgnadentum wurde angenommen und aus der christlichen Opposition gegen jede Macht, wurde eine Unterstützung der bestehenden Machtverhältnisse.
Die christliche Religion wurde durch ihn zur staatstragenden Institution.
Caesar und Augustus waren die Wegbereiter des Prinzipats und sie sind die bedeutendsten Augusti des Römischen Reichs. Ihr Einfluß reicht bedingt durch die Gesetzgrundlagen und Einführung des julischen Kalenders ins Mittelalter hinein, bis in die Neuzeit.
Von Vespasianus stammt angeblich der Spruch "Geld stinkt nicht". Er war ein kluger Staatsmann, meines erachtens jedoch "nur" für das Römische Reich von Bedeutung.
Traianus war ein strategisch kluger Feldherr und das Römische Reich hatte während seiner Regierung die größte Ausdehnung. Er war für das Römische Reich sicher von größerer Bedeutung, doch nicht mehr für das Mittelalter und erst recht nicht für die Neuzeit.
Diocletianus wurde lange Zeit bedingt durch die Christenverfolgungen, viel zu negativ gesehen. Seine klugen Maßnahmen stabilisierten das Römische Reich, jedoch wurden seine Änderungen zum großen Teil durch Constantinus I. wieder aufgehoben. Der Einfluß blieb daher weitestgehend auf das Römische Reich beschränkt.
Antonius Pius ist ein Herrscher mit Vorbildcharakter. Ausser, dass er forbildlich regierte, blieb jedoch nichts übrig von ihm, was weiter wirkte.
Hadrianus gehört zu den weisen, sehr positiv wirkenden Augusti des Römischen Reiche und für das Römische Reich besitzt er eine größere Bedeutung. Für Historiker ist seine Villa in Tivoli eine Fundgrube, doch für das Leben der Menschen im Mittelalter bis Gegenwart spielt er keine Rolle.
Marcus Aurelius spielt in der Philosophie bis heute eine bedeutende Rolle, denn sein Werk ist zeitlos. Sein Wirken als Augustus ist sicher eher als positiv zu betrachten. Seine Maßnahmen gegen die damals einbrechende Pandemie führten dank seiner klugen Entscheidungen sicher Abmilderung der Katastrophe.
Theodosius I. beendete die antiken olypischen Spiele. Das Christentum wurde endgültig Staatsreligion. Alle anderen Religionen wurden unterdrückt. Er war der letzte Alleinherrscher des gesamten Römischen Reichs mit Rom als Hauptstadt. Sicher haben seine Maßnahmen weit über das Römische Reich Folgen gehabt. Wie weit diese wirklich gehen, mag ich nicht einzuschätzen.
Constantinus I. war der Wegbereiter zu dieser unheilvollen Allianz, indem er die Vorraussetzungen dafür schuf. Das Gottesgnadentum hat in der christlichen Lehre nichts zu suchen und ebensowenig die Salbung zum Herrscher.
Du weißt, für mich zählt Constantinus I. zu den negativsten Herrschern des Römischen Reichs.
Ja, sicher weiß ich das ;) Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn er direkt nach der Durchsetzung des Toleranzediktes oder zumindest vor dem Konzil von Nicäa gestorben wäre.
Konstantin der Große, der das Christentum zur Staatsreligion erhob und die Stadt Konstantinopel gründete, die später zu einem wichtigen Zentrum für das Christentum und die europäische Kultur wurde. :-)
Konstantinopel wurde es zwar nach ihm genannt, doch Byzanz gab es schon viel länger. Es ist eben nur ein neuerer Name von der Stadt, die heute Istanbul heißt.
Konstantin hatte wohl den nachhaltigsten EInfluss - wegen der Teilung des Römischen Reiches in ein Ost- und ein Westreich.,was gleichzeitig auch eine Teilung der christlichen Kirche verursachte.
Ich glaube Caesar, der hätte doch krasse Legionen.
Dass Christentum zur Staatsreligion gemacht zu haben war für alle schlecht, einschließlich für das Christentum selbst. Religion und Politik sollten wirklich getrennt werden...zeigt leider die Erfahrung der Menschheit. Und eigentlich auch unchristlich, da gegen den Willen vo Jesus.