Vollbringst du manchmal gute Taten, um gezielt für gutes Karma zu sorgen?
11 Stimmen
7 Antworten
Wer so etwas versucht, hat nicht verstanden, was Karma ist, und wie es "funktioniert".
So etwas kann man tun, um "Selbstlosigkeit" und "Mitgefühl" zu üben. Aber, wer nicht darüber hinaus Gutes tun will, handelt weiterhin egoistisch, und schafft sicher kein "gutes Karma".
Wenn ich "Gutes tue", dann, weil ich mit anderen Wesen mitfühlen kann. Und, weil ich mich nicht als den "Mittelpunkt der Welt" betrachte.
Die Kategorien "gut" und "schlecht" passen eigentlich nicht auf Karma.
Es ist die Absicht, die Karma erzeugt, nicht die Handlung. Wenn man aus Egoismus selbstlos ist, erzeugt man Karma. Sieht man sich um und tut einfach, was gebraucht wird (ohne starke Absicht), arbeitet man Karma aus.
Es geht mehr um die Intention, als um die Tat.
Natürlich gibt es kein bloßes "Schwarz und Weiß". Selbstinteresse in Form von "ich kümmere mich um mich", ist absolut notwendig auf dem Weg. Sonst verausgaben wir uns, oder werden frustriert...
Aber letztlich sollen wir ja darüber hinaus wachsen. Wenn das "Ich, mich und mein" immer im Vordergrund steht, und verhindert, dass wir Gutes tun ohne etwas dafür zu erwarten, können wir "gutes Karma" ( besser die Früchte unseres Tuns, also "Karma Vipāka ) gar nicht genießen...
Also verfolgen Buddhisten gar nicht das Ziel, gutes Karma zu bekommen, sondern gehen erwartungslos ihr Tun an? Denn das Streben nach Karma (oder auch nach dem Nirwana) ist ja eigentlich egoistisch, weil man es zum eigenen Vorteil nutzt.
Sehe ich genauso.
Aus Mitgefühl Gutes tun und nebenbei macht man es irgendwo auch für sich selbst, weil Gutes in irgendeiner Form auch zu einem selbst zurückkommt.
Nein, ich vollbringe gute Taten weil es sich richtig anfühlt.
ist schon vorgekommen
Ich habe einem Kind (13 Jahre), das schlecht in der Schule war, ein Witzebuch geschenkt.
Im Jahr darauf war der gar nicht mehr zu bremsen. Er hat jedes Papierschnipsel vom Boden aufgehoben und vorgelesen, um zu zeigen, daß er lesen gelernt hat.
Das war meine "gute Tat".
Nein eigentlich nicht. Aber ich glaube an das Karma. 😉
LG
Okay^^
Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt (Mahatma Gandhi)Da ich nicht an Karma glaube...
Aber ich glaube an Gott und daran, dass es sich lohnt, zu versuchen, sich so zu verhalten, wie Gotte es möchte.
Denn Gott möchte uns mit seinen Verhaltensregeln nicht knechten, sondern zu einer besseren Beziehung zu Ihm, zu unseren Mitmenschen und im Umgang mit der Schöpfung anleiten. Jesus hat gesagt:
- "Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, so will ich euch erquicken! Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen! Denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht" (Matthäus 11,28-30).
Im Endeffekt haben wir selbst am meisten davon...
Ich nenne es Altruismus aus Egoismus. Wenn selbstlose Taten aus eigenem Selbstinteresse entstehen, werden sie dann nicht mit guten Karma belohnt? (Das Selbstinteresse wäre dabei der Wunsch nach gutem Karma)