Umgang mit Angehöriger bei starkem Rededrang
Auf Einladung fand ein gemeinsamer Ausflug mit geführter Wanderung inkl. Essen statt. Wir waren aus der Familie 4 Personen, darunter mein Bruder inkl. seiner Ehefrau (meine Schwägerin).
Nach einer Begrüßung fand die Tour statt, es waren auch noch fremde und ein paar zufällig Bekannte Leute anwesend.
Der Kontakt mit meiner Schwägerin wird immer unerträglicher, weil sie so viel redet- sie mischt sich in jedes Gespräch aktiv ein, gibt Kommentare, auch wenn ich mich z.B. mit einer fremden Person oder anderen bekannten Person dort in ein Gespräch begebe, steht sie nicht daneben und hört mal einfach zu, sondern mischt sich sofort dazwischen und reagierte einmal auch genervt als sie nicht in das Gespräch einbezogen wurde.
Als z.B. mein Vater gerade mit einem Bekannten sprach, den sie gar nicht kannte.... Sie wollte in diese Konversation mit einsteigen und reagierte zickig, als dies nicht gelang.
Überdies begann sie auch Dinge, die uns auf der Tour in der Natur begegneten, unaufgefordert zu erklären...so als wäre sie als Dozent eingeladen (sie wirkt dabei überheblich)
Sie sprach dann auch fremde Leute an, ob man sich kennen würde, diese reagierten irritiert darauf...sie meinte, man kenne sich doch aus der Stadt vom Sehen?
So läuft es mittlerweile auch auf allen Familienfeiern, wenn sie dabei ist.
Sie redet, als wäre sie in allem Fachfrau und doziert, als müsse sie alle anderen belehren (besonders auch zu religiösen Themen, Thema Gesundheit). Zudem singt sie sehr viel, auch gerne in der Öffentlichkeit.
Ein Treffen zu dritt mit meinem Bruder und der Schwägerin lehnte ich inzwischen ab, er fragte danach, aber das möchte ich nicht.
Als sie mich, während ich etwas erzählte auf einer Geburtstagfeier wieder mal unterbrach, reagierte sie gekränkt als ich ihr sagte, dass ihr Verhalten unhöflich ist.
Was steckt hinter diesem Verhalten?
5 Stimmen
2 Antworten
Es ist wichtig, vorsichtig mit Ferndiagnosen zu sein, da nur ein qualifizierter Psychologe oder Therapeut eine fundierte Einschätzung treffen kann.nn. Das Ganze kann alles und nichts sein. Wir spiegeln auch oft Sachen, die wir aus unserem Umfeld sehen. Aber ich kann mir hier auch narzisstische Züge vorstellen, eventuell bipolare Störungen, aber auch soziale Ängste. Dann kann ihr Verhalten eine Art fragilen Selbstwertgefühls ausdrücken, um ihr Problem zu überspielen. Was sie nicht absichtlich macht, sieht man ja daran, wie sie auf Kritik reagiert, die sie schlecht verarbeitet. Aber wie gesagt, ist eine Ferndiagnose immer schwer. Ich glaube auch nicht, dass der Vorschlag gut bei ihr ankommen wird und sinnvoll ist, wenn sie mal zu einem Psychologen gehen soll, noch dazu, wenn das von der Seiten der Familie kommt. Wird es vermutlich keine Früchte tragen.
So eine Person kenne ich auch. Der Typ nervt sowas von. Wenn der in meine Nähe kommt und nur den Mund aufmacht sage ich "Halt die Klappe. Da kommt eh nur Müll raus." Dann ist er vielleicht für 30 Minuten still.