Umfrage: Findet ihr es schade, dass es das Byzantinische Reich und (das griechisch-römische) Konstantinopel als solches nicht mehr gibt?

Nein 53%
Ja 38%
Teilweise 6%
andere Antwort (welche?) 3%

34 Stimmen

7 Antworten

Ja

Aber am meisten vermisse ich das einheitliche Römische Reich.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – I'm a devil of my word.
Nein

Alles hat ein Verfallsdatum und es wäre auch gar nicht mehr zeitgemäß

Es wäre wahnsinnig spannend sich auszumalen wie die Weltgeschichte verlaufen wäre, wenn Byzanz noch existieren würde.

Das ist ein sehr weitläufiges kontrafaktisches Universum. Es könnte auch nicht erst 1453 beginnen: Der Vormarsch der Osmanen hätte viel früher aufgehalten werden müssen.

Ein Szenario in dem Ostrom weiter existiert verändert komplett die Weltgeschichte. Die Geschichte müsste seit spätestens 1400 komplett konträr zu unserer Geschichte gehen. Das Szenario wird hier im Grunde komplette Fiktion.

Und dann kann man sich jede beliebige postive oder negative Alternativgeschichte ausdenken, so verrückt oder realistisch wie man möchte.

Spannend wäre es zweifellos. Zu sagen ob Schade oder nicht... Egal was gerade politisch passiert, ich mag die Zeit in der ich lebe. Es gibt keine Zeit der Menschheitsgeschichte in der ich lieber gelebt hätte.

Eine Veränderung der Zeitlinie, vor allem auf so unvorhersehbare Weise, würde ein komplett neues Szenario schaffen und ich weiß nicht ob ich in dieser Welt existieren würde (wahrscheinlich nicht).

Deshalb muss ich wohl sagen: Nein, es ist gut, dass es ist wie es ist. Ich würde trotzdem alles geben um zu wissen wie diese andere Realität aussieht.


CorgiMcweasel 
Beitragsersteller
 03.03.2025, 12:20

Ja. und die Angriffe der Normannen auf das Byzantinische Reich 1068-81 und der Kreuzritter 1204 hätte nie stattfinden dürfen.

Oppulus  03.03.2025, 13:23
@CorgiMcweasel

Ja, wenn man eine Alternativgeschichte schreiben wollte, müsste man vermutlich da ansetzen.

Wobei es trotzdem schwierig wird ein glaubhaftes Szenario zu schreiben. Das byzantinische Reich hätte nicht nur irgendwie überleben müssen, es hätte sich auch grundlegend reformieren müssen.

Es gibt den Begriff der "byzantinischen Bürokratie" den ich in Deutschland glaube ich noch nie hörte aber im englischen ein paar Mal. So eine Art von Bürokratie die aus wortwörtlich über tausend Jahren gewachsenen Strukturen ergibt.

Das finde ich am Untergang Konstantinopels einen besonders spannenden Aspekt: der ganze imperiale Wasserkopf existierte noch, für ein Reich das effektiv ein Stadtstaat geworden war.

Es gab einen Großadmiral, aber keine Flotte mehr. Es gab einen großen Strategos, der nur noch die Stadtwache befehligte. Es gab Statthalter von Orten die seit Jahrhunderten nicht mehr von Konstantinopel befehligt wurde.

Die einstige Millionenstadt war stark geschrumpft. Es gab mehrere Siedlungen innerhalb der Theodosianischen Mauer, die zum Teil eigene Stadtmauern hatten.

Ich finde das ein wahnsinnig spannendes Thema. Eines meiner liebsten historischen Bücher ist "Konstantinopel 1453 - Die letzte Schlacht" von Roger Crowley.

CorgiMcweasel 
Beitragsersteller
 03.03.2025, 13:31
@Oppulus

Ja, das mit dem reformieren ist richtig. Leider gab es da zu viel Widerstand und zu viel Korruption, wo Egoismus wichtiger war als das Überleben der Gemeinschaft. Aber natürlich ist es spannend, was du da beschreibst.

Ja

Auch dort war ja nicht alles Gold was glänzte .Und so ist nun mal der Lauf der Geschichte.

➡️Mich reut nur eines ,dass Konstantinopel an den Islam gegangen ist .Und somit,damals auch über meine angeheiratete Familie unermessliches Leid gekommen ist .

Und äusserst bedenklich wie schnell Griechenland seine Unterdrückungsgeschichte von 400 Jahren Blutigster Islamischer Unterdrückung vergessen zu haben scheint.

Aber dort regieren ja immer noch exakt die Gleichen Familien die damals schon mit dem Islam kolaboriert hatten.

Daher. ..Nichts neues unter der Sonne ..

Lg ⚘

Ja

Auf jedenfall. Denn folglich wäre der Islam weniger verbreitet, was mehr Humanismus & Freiheit bedeuten würde! Außerdem hört sich Konstantinopel viel schöner an wie Istanbul.