Tod und Sterben

zwischen 85 und 90 krank werden und langsam sterben 55%
zwischen 60 un 65 morgens nicht mehr aufwachen 45%

38 Stimmen

CatsEyes  11.08.2025, 06:19

Gut, dass so eine "Auswahl" völlig irreal ist — oder?

anorakpatrick 
Beitragsersteller
 11.08.2025, 09:23

Stimmt, die Frage ist mir in den Kopf gekommen, da ich vor einiger Zeit beides erlebt habe, meine 2 Elternteile innerhalb von 6 Monaten auf beide Art und Weisen verloren habe

11 Antworten

zwischen 60 un 65 morgens nicht mehr aufwachen

Über 80 Jahren auf diesem Planeten zu Leben,bei der Gesellschaft... Kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen

zwischen 60 un 65 morgens nicht mehr aufwachen

Da ich schon zwischen 60 und 65 bin würde es mir nichts ausmachen, morgens nicht mehr aufzuwachen- einen schöneren Tod gibt es doch nicht.


Ursusmaritimus  11.08.2025, 07:43

Einen schöneren Tod nicht; absolut richtig!

Aber ist 20 Jahre Leben und Erleben nicht doch schöner?

Woelfin1  11.08.2025, 07:47
@Ursusmaritimus

Aus meiner Sicht nein.... denn ich habe meine Mutter, die an Lungenkrebs erkrankt war, bis in den Tod begleitet- sie ist über Monate langsam regelrecht krepiert.

Wer so ein dahinsiechen einmal erlebt hat, zieht einen schnellen Tot vor - dann pfeife ich auch auf die 20 Jahre , zumal das Leben auf dieser Erde zur Zeit nicht unbedingt lebenswert ist, da sich die Natur und der Mensch selber gerade ein Wettrennen liefern, wer es zuerst schafft, die Menschheit auszurotten.

Ursusmaritimus  11.08.2025, 07:58
@Woelfin1

Da gehen unsere Meinungen auseinander!

Ich würde mir zwar auch den schnellen überraschenden Tod wünschen, aber ich genieße auch das Leben und für eine deutliche Verlängerung dessen würde ich auch mit Leid bezahlen.

BTW: Meine Frau ist palliativ an Brustkrebs erkrankt durch die Kunst der Ärzte jetzt seit 19 Jahren, sie will noch 15 Jahre draufsetzen.....

Woelfin1  11.08.2025, 08:03
@Ursusmaritimus

Meine Mutter hatte immer wieder Erstickungsanfälle, so das ihre Lippen blau wurden und die Augen buchstäblich aus ihren Höhlen quollen.

Ich glaube, es gibt keinen schlimmeren Tod, als bewusst mitzubekommen wie man erstickt und dass immer und immer wieder und niemand kann einem helfen da der Krebs auf der Lunge saß und Tennisballgroß war- inoperabel ...

Der Blick meiner Mutter sehe ich immer noch -wie sie mich jedes mal anschaute ....

Nee, lass mal ... das dahinsiechen ist nichts für mich ....

Ursusmaritimus  11.08.2025, 08:08
@Woelfin1

Eie respektable Entscheidung, zweifelsfrei!

Bedenke aber das sie auch in deiner eigenen Erfahrung des Leids festgelegt ist.

Vor rund einem Jahr ist der Lebensgefährte meiner Mutter über den Regenbogen gegangen. Die Hilfe der Brückenschwestern und der Palliativärzte haben ihm diesen Weg mit Hilfe wirksamer Medikamente im Kreise der Familie unterstützt. Kein begleiteter Suizid aber angstlösende Medikamente und stark schmerzdämpfende Medikation.

Woelfin1  11.08.2025, 08:15
@Ursusmaritimus

Das mit meiner Mutter war vor 23 Jahren, da sah man das noch ganz anders.

Letztlich wurde sie erst ca 24 Std. vor ihrem wirklichen Erstickungstod ins künstliche Koma gelegt und das auch nur, weil mein Vater und ich die halbe Klinik zusammengebrüllt haben.

Ursusmaritimus  11.08.2025, 08:20
@Woelfin1

Schlimm!...und ja, da hat sich einiges im würdigen Sterben verbessert in diesen Jahren! Das geht vom abulanten Palliativdienst (den ich sehr gut erlebt habe) über Hospiz bis zur Palliativstation im Krankenhaus.

Irgendeine Suchtgefährdung ist doch in dieser Situation vollkommen gleichgültig und wenn das restliche Leben dann ein paar Tage kürzer ist bleibt auch gleichgültig.

Hier kann man auch mit einer eigenen Patientenverfügung einiges an Hilfe/Nichthilfe steuern, so wie man es persönlich für am Besten hält.

zwischen 85 und 90 krank werden und langsam sterben

Mit 61 fühle ich mich noch Topfit....

Keine Einschränkung. Warum sollt ich jetzt schon gehen wollen.

Zum Glück können wir in dieser Hinsicht noch nicht in die Zukunft schauen. Es kann genau so sein das ich mit 102 glücklich und zufrieden einschlafe.....

zwischen 60 un 65 morgens nicht mehr aufwachen

Zumal sehr viele deutlich früher als 80 krank werden und dahinsiechen. Leider oft schon vor 60.


FashionFee637  11.08.2025, 06:24

Aber wir sind hier ja bei "Wünsch dir was". Das heißt, bis 85 ist alles gut.

zwischen 60 un 65 morgens nicht mehr aufwachen

Kann viele nicht verstehen, die derart viel Angst vorm Tod haben, obwohl es für seine Tragödie oder Schlechtigkeit keinerlei Wissen oder Beweise gibt.
Finde ich übertrieben.

Ich gehe dann lieber.
Habe das Leben dann aber auch gehabt und genossen.

Ich möchte keinesfalls im Falle eines Falles an die Maschinen ran oder auf komm raus am Leben erhalten werden, habe dafür gerne eine Patientenverfügung gemacht.
Das wäre für mich der Hammer und echt das Letzte.
Will auch keine Organe spenden, finde es total gruselig, was Ärzte heutzutage so alles mit den Menschen machen. Die haben wohl selbst kranke Angst vorm Tod als Antrieb für ihr Unwesen, das sie treiben. Irgendwann mal solls doch dann gut sein.

Auch so was wie Einfrieren ..... geht gar nicht. Unglaublich, wie viel Macht Angst vor dem Tod hat.
Wir wollen keinesfalls vertrauen und uns dem Stirb- und Werdeprinzip des Lebens hingeben. Mit welchem Erfolg? Die Änderungsfleischerei hilft den Damen und Herren dabei, sich jünger zu fühlen. Wie erbärmlich. Und mit welchem Erfolg?
Auch Faltencremes, die erwiesenermaßen nicht wirken, sondern nur mal eben aufplustern, erfreuen sich großer Beliebtheit, einfach nur um der Wahrheit nicht ins Gesicht sehen zu müssen und aus Angst.
So ein Leben nach eigenen Ängsten finde ich nicht lebenswert.
Ne, da ziehe ich der Illusion gerne die Wirklichkeit vor.
Mit der Wahrheit lebt es sich besser in der Wirklichkeit.