Sollte die Rente bei körperlich anstrengende Arbeit von 67 auf 63 heruntergesetzt werden?

Nein 60%
Ja 40%

15 Stimmen

9 Antworten

Nein

Einen schönen guten Tag, liebe*r dada000go

eine Zweiklassengesellschaft würde dort mehr oder weniger entstehen.

Dazu kommt, nur weil jemand im Büro arbeitet, dass die Arbeit nicht nicht anstrengend ist. Mentale Auslastung ist ebenso ein Problem auf Dauer und im Alter.

Mit freundlichen Grüßen

Dultus


TwixEis88  05.03.2025, 21:43

So ein bullshit🤣 mit 67 tobst du mit 3 bandscheibenvorfällen auf der bau rum, mit ständigen schmerzen krummen rücken und sonst was. Im Büro bist du psychischer Belastung ausgesetzt, körperlich kannst du hier viel tun .. Im Stehen arbeiten, sitzkissen, Übungen etc. Auf dem Bau kannst du nicht eben mal rückenschonend arbeiten 🤣 deine psychische Gesundheit kann heilen, aber ein kaputter rücken, kaputter knochen, Arthrose usw kann zum derzeiten stand kaum dauerhaft behandelt werden. Stattdessen wird die Symptomatik behandelt.

Ich persönlich würde niemals auf dem Bau arbeiten, weil es eine viel zu starke psychische und körperliche Belastung ist und wenn ich dann noch wüsste ich muss bis 67 arbeiten ja prost Mahlzeit! Schöne Aussichten aufs Leben 🤣 fakt ist in Deutschland muss sich an unserem arbeits und rentensystem etwas ändern, ansonsten verlieren wir immer weiter fachkräfte und auszubildene. Sich zur heutigen Zeit demütigen zu lassen, ausbeuten zu lassen und 3 Jahre für einen hungerlohn 40 stunden zu arbeiten die woche + Berufsschule , das machen die wenigsten.

Ich kann schon verstehen warum die Jugend von heute sich immer mehr denkt hehe ich gehe jetzt zum Amt, weil arbeiten sich in Deutschland nicht lohnt.

Ich arbeite in der sicherheitsinfirmatik und bin froh, das ich im homeoffice arbeiten kann und überdurchschnittlich gut bezahlt werde, aber hätte ich diesen Job nicht, dann würde ich persönlich geld vom Amt beziehen, als für 14-15 € die stunde meinen Körper kaputt zu machen 🤣 unter 30€ Stundenlohn gehe ich garantiert nicht arbeiten

Ja

... ggf. sogar noch eher - je nach Berufsgruppe!

Ich muss da z.B. an meinen Opa und an meinen Onkel denken ... < Die haben Beide im Kohle-Bergwerk im Untertagebau im Ruhrgebiet gearbeitet. Die sind körperlich fertig ... glaube mein Onkel ist sogar schon mit 55 Jahren in (Früh-) Rente gegeangen.

Er hat keine Kraft mehr, hat eine Staublunge (Pneumokoniose), usw. < der ist "kaputt". Der kann auch nirgendwo mehr arbeiten! Ist also quasi arbeitsunfägig, bzw. quasi "behindert" durch die Arbeit!

Da ist es doch absolut legitim, dass Er früher in Rente gegangen ist und Geld bekommt. Hat gut verdient - hat also viel eingezahlt - und die Lebenserwartung ist jetzt nicht so hoch, dass Er noch 90 Jahre alt wird oder so ...

Ich würde daher ein Renteneintrittsalter abhängig vom Beruf/Einsatzgebiet begrüßen!

Anderes Beispiel ist ja: Meine Frau ist jetzt fast im Rentenalter (63), möchte (und kann hoffentlich) bis 70 Jahre arbeiten. Ihr macht die Arbeit Spaß und Sie wüßte nicht, was Sie sonst den ganzen Tag tun sollte. Da Sie selbständig ist - und ich meine Frau kenne - ... die wird auch noch bis mindestens 70 arbeiten!

Ihr ältester Bruder arbeitet ja auch noch, obwohl der schon seit 3 Jahren in Rente sein könnte ... ABER: Er zeichnet super gerne Pläne - ist Bauzeichner! *nice/hobby


yuutuuber  24.01.2025, 12:59

Das Thema Renteneintritt und Berufsgruppen ist ein spannender, emotionaler und oft kontrovers diskutierter Punkt. Lass uns das mal provokativ und gleichzeitig konstruktiv beleuchten.

Was wäre, wenn ein Bergmann könnte tatsächlich nur bis 50 Jahre unter Tage arbeiten. Klingt erst mal fair, oder? Die Arbeit ist hart, gesundheitlich belastend, und irgendwann ist der Körper einfach nicht mehr dafür gemacht. Aber was kommt danach? Soll er mit 50 einfach aufhören und in den Ruhestand gehen? Oder – und hier kommt der spannende Gedanke – könnte man diesen Punkt als eine Art „neuen Anfang“ sehen? Wer sagt denn, dass das Leben mit 50 vorbei ist? Warum nicht das Arbeitsleben in Etappen denken? Von 18 bis 50 in einem körperlich fordernden Beruf, der nicht nur Respekt, sondern auch eine gute Entlohnung verdient. Und ab 50 – wenn die Knochen vielleicht nicht mehr mitmachen, aber der Geist noch wach ist – der Übergang in einen „Ruhejob“. Einen Job, der weniger körperlich anstrengend ist, aber dennoch Sinn und Struktur gibt.

Das erfordert natürlich Planung, sowohl auf persönlicher als auch auf gesellschaftlicher Ebene. Aber seien wir ehrlich: Ein Bergmann, der jahrelang unter Tage geschuftet hat, bringt mehr mit als nur Muskelkraft. Er hat Erfahrung, Disziplin, Teamfähigkeit. Warum nicht schon frühzeitig Programme anbieten, die ihn auf einen Wechsel vorbereiten? Warum nicht die Möglichkeit schaffen, ab einem bestimmten Alter im gleichen Unternehmen in andere Bereiche zu wechseln – sei es in die Verwaltung, Ausbildung oder Sicherheit? Und dann gibt es die andere Seite: Menschen wie deine Frau oder ihren Bruder, die ihre Arbeit nicht als Bürde, sondern als Leidenschaft sehen. Für sie ist das Rentenalter kein Ziel, sondern eher ein Meilenstein, den sie lässig hinter sich lassen. Sie arbeiten, weil sie es wollen, nicht weil sie es müssen. Das ist der Idealfall, und genau dahin sollten wir uns bewegen: Jeder Mensch soll die Freiheit haben, selbst zu entscheiden, wann Schluss ist – abhängig von Gesundheit, Leidenschaft und Lebenssituation.

Aber zurück zu den körperlich fordernden Jobs. Ein Modell mit Altersbeschränkungen klingt interessant, ist aber nicht ohne Herausforderungen. Stell dir vor, jeder Bergmann wüsste von Anfang an, dass mit 50 Schluss ist. Das könnte motivierend wirken: „Ich habe 34 Jahre, um das Beste aus diesem Beruf rauszuholen und mich gleichzeitig auf den nächsten Schritt vorzubereiten.“ Aber es könnte auch das Risiko bergen, dass sich manche zurücklehnen und sagen: „Nach mir die Sintflut, mit 50 bin ich eh raus.“

Was es braucht, ist ein System, das Anreize schafft – nicht nur zum Arbeiten, sondern auch zum Lernen und Entwickeln. Ein System, das Menschen nicht in starre Schubladen wie „Bergmann bis 50“ oder „Bauzeichner bis 70“ steckt, sondern flexibel auf individuelle Bedürfnisse eingeht. Denn am Ende sind es nicht Berufe, die altern – es sind Menschen. Und jeder Mensch hat seine eigene Geschichte, seine eigenen Stärken, und seinen eigenen Weg. Vielleicht ist die Lösung nicht, Berufe mit Altersgrenzen zu versehen, sondern jedem Einzelnen die Werkzeuge und Chancen zu geben, selbst zu entscheiden, wann er aufhören will – oder weitermachen. Ob als Bergmann, Bauzeichner oder einfach als jemand, der mit 50 den Reset-Knopf drückt und ein neues Kapitel beginnt.

Nein

Gleiche Rechte und Pflichten für alle

Nein

Augen auf bei der Ausbildung und Berufswahl. Ein geistig fordernder Beruf fordert auch seine Kontribute.

Nein

Man hört es oft: „Mit 67 noch arbeiten? Und das auch noch in einem anstrengenden Job wie Maurer oder Maler? Das ist doch unmenschlich!“ Aber halt mal – wie wääre es, wenn wir den Spieß umdrehen? Anstatt darüber zu klagen, wie schwer das Leben ist, könnten wir uns fragen: Was haben wir in den letzten 40 Jahren gemacht, um unser eigenes Leben ein bisschen leichter zu gestalten?

Schwere körperliche Arbeit ist ohne Frage hart. Als Maurer früh morgens auf der Baustelle stehen, Ziegel schleppen, Beton mischen, oder als Maler mit ausgestrecktem Arm Decken streichen – das geht irgendwann an die Substanz. Aber: Kein Maurer wacht mit 63 oder 67 auf und merkt plötzlich: „Oh, das ist anstrengend!“ Diese körperliche Belastung begleitet einen von Anfang an. Und genau das ist der Punkt: Du weißt es. Du kennst die Regeln des Spiels, und du hast Jahrzehnte Zeit, um deinen nächsten Zug zu planen. Ein Maurer könnte mit 20 sagen: „Okay, das hier ist mein Einstieg. Ich baue Häuser. Aber ich will auch lernen, wie man sie plant. Ich will irgendwann auf der Baustelle stehen, aber mit einem Helm und einem Plan in der Hand, nicht mit einer Kelle.“ Oder ein Maler, der sagt: „Ich werde der beste Malermeister, den es gibt. Und mit 45 leite ich mein eigenes Team.“ Es ist machbar. Klar, es erfordert Anstrengung und Disziplin. Aber sind das nicht die Eigenschaften, die jeden Maurer und Maler sowieso auszeichnen?

Es geht geht nicht darum, die Härte des Jobs zu ignorieren. Es geht darum, sich selbst ernst zu nehmen. Sich zu fragen: „Was will ich eigentlich?“ und vor allem: „Wie komme ich da hin?“ Es gibt unzählige Geschichten von Menschen, die genau das geschafft haben. Der eine Maurer wird später Baustellenleiter, die eine Malerin eröffnet ihren eigenen Betrieb. Und weißt du was? Die haben nicht darauf gewartet, dass jemand sagt: „Ach komm, du hast’s schwer, wir machen dir den Weg leichter.“ Sie haben selbst die Ärmel hochgekrempelt – nicht, um mehr Steine zu schleppen, sondern um ihre Zukunft zu gestalten. Natürlich könnte man sagen: „Aber nicht jeder hat die gleichen Chancen.“ Stimmt. Nicht jeder startet auf der gleichen Linie. Aber jeder hat die Möglichkeit, seinen Kurs zu korrigieren. Vielleicht nicht heute, vielleicht nicht morgen. Aber über Jahrzehnte? Da ist Zeit genug, kleine Schritte in eine andere Richtung zu machen. Und jeder Schritt zählt. Die Wahrheit ist, dass das Leben in einem körperlich anstrengenden Beruf kein Automatismus ist, der einen bis zur Rente an die Schaufel oder den Pinsel fesselt. Es ist eine Phase. Und wenn du willst, kann es eine Phase sein, auf der du aufbaust, nicht eine, in der du stecken bleibst.


Cyres44  24.01.2025, 13:02

Nicht jeder ist kognitiv in der Lage über das Helfer- oder Facharbeitern Niveau hinauszuwachsen, das musst du auch sehen. Viele werden ewig dort verharren und verschlissen, so ist das einfach.

yuutuuber  24.01.2025, 13:05
@Cyres44

„Nicht jeder ist in der Lage…“ – wirklich? Oder reden wir hier von Leuten, die ständig eingeredet bekommen, dass sie es nicht schaffen können? Klar, nicht jeder wird Professor, Manager oder Ingenieur. Aber wer entscheidet, was „oben“ ist? Jeder, der als „Helfer“ abgestempelt wird, hat trotzdem ein Gehirn, zwei Hände und die Fähigkeit zu lernen. Vielleicht liegt das Problem weniger an den Menschen selbst, sondern daran, dass man ihnen zu früh sagt: „Mehr ist für dich nicht drin.“ Wer so denkt, verschleißt nicht nur Menschen – er begräbt auch ihre Chancen.

Cyres44  24.01.2025, 13:17
@yuutuuber

Sowas sagt doch keiner, ich bitte dich.

Ich treibe mich jetzt seit fast 15 Jahren auf dem Bau herum und habe hier meine Erfahrungen geteilt, mehr nicht.

yuutuuber  24.01.2025, 13:32
@Cyres44

Niemand "verlangt", dass jemand innerhalb von 1 oder 2 Jahren vom Helfer zum "Chef" wird, oder vom "Maurer" zu einem "Experten für irgendetwas". Aber in 40 Jahren? Wenn man in dieser Zeit nichts Neues lernt, liegt das nicht an fehlendem Talent, sondern an fehlendem Antrieb – oder daran, dass man ihm nie gezeigt hat, dass es möglich ist.

Möglichkeiten gibt es genug, in die man "im Alter" wechseln kann.

Als Arbeitnehmer:
Bauleiter-Assistent, Projektmanager im Bauwesen, Fachberater im Baustoffhandel, Kundenberater für Bauprojekte, Vorarbeiter auf Baustellen, Gebäudetechniker, Instandhaltungsmitarbeiter in Immobilienfirmen, Technischer Verkäufer für Baugeräte, Energieberater im Gebäudemanagement, Bauphysiker (nach Weiterbildung), Werkstattleiter für Baumaschinen, Lehrer an einer Berufsschule für Bauhandwerk, Ausbilder in Ausbildungszentren, Architektenassistent, Sachbearbeiter im Bauamt, Vertriebsmitarbeiter für Bauprodukte, Bau- und Denkmalpfleger, Monteur für Fassadenbau, Mitarbeiter in einer Baubehörde, Technischer Redakteur für Bauanleitungen, Baulogistikplaner, Disponent für Baustellenlogistik, Bauplanprüfer, Mitarbeiter im Bauarchiv, Fachkraft für Arbeitssicherheit im Bauwesen, Umwelttechniker für Bauprojekte, Experte für nachhaltiges Bauen, Baukoordinator für Gewerbeimmobilien, Mitarbeiter in einer Ingenieursgesellschaft, Baustellen-Dokumentar, Bau-Sachverständiger, Restaurator für historische Gebäude, Mitarbeiter bei Bauversicherungen, Schadensregulierer im Bauwesen, Brandschutzplaner, Mitarbeiter in der Bauberatung, Bauverwalter für Wohnanlagen, Fachkraft im Straßen- und Verkehrswegebau, Innendienst-Mitarbeiter in einem Bauunternehmen

Selbstständige Möglkichkeiten:
Selbstständiger Bauleiter, Berater für Bauplanung, Baubegleiter für private Projekte, Sachverständiger für Baumängel, Gründer eines Bauunternehmens, Betreiber eines Baustoffhandels, Anbieter von Trockenbauarbeiten, Spezialist für Altbausanierung, Anbieter von energieeffizienten Modernisierungen, Bauplaner für Eigenheime, Betreiber eines Handwerksbetriebs für Renovierungen, Anbieter von Garten- und Landschaftsbau, Fachmann für Barrierefreies Bauen, Anbieter von Fliesenarbeiten, Restaurator historischer Gebäude, Anbieter von Umbauten für energieeffiziente Lösungen, Betreiber eines Schulungszentrums für Bauhandwerk, Anbieter von Bauzeichnungen als Dienstleistung, Gründer eines Onlineshops für Bauzubehör, Anbieter von 3D-Druck für Gebäudeteile, Anbieter von Wand- und Fassadengestaltung, Immobilienmakler für Neubauprojekte, Anbieter von Innenausbauten, Dienstleister für Bauprojekte im Ausland, Berater für Materialeffizienz auf Baustellen, Anbieter von Spezialgerüsten, Dienstleister für kleine Reparaturen im Bauwesen, Anbieter von Dämmsystemen, Gründer eines Startups für Baustellentechnologien, Anbieter von Bautrocknungsdiensten, Betreiber eines Unternehmens für Baustellensicherheit, Anbieter von Renovierungsdiensten für Mietwohnungen, Spezialist für Dachsanierungen, Betreiber eines Baugeräteverleihs, Anbieter von Wohnmobil-Umbauten, Gründer eines Büros für nachhaltige Bauplanung, Anbieter von Terrassen- und Balkonbau, Spezialist für Betonsanierung, Anbieter von Wärmedämm-Verbundsystemen, Restaurator für Denkmäler, Anbieter von Recyclinglösungen für Baustellenabfälle, Anbieter von Gebäudereinigungsdiensten nach Bauarbeiten, Gründer eines Servicebüros für Hausverwaltung, Betreiber einer Plattform für Handwerkervermittlung, Anbieter von Wintergärten und Glasanbauten, Anbieter von spezialisierten Betonarbeiten, Gründer eines Unternehmens für Bauroboter, Betreiber eines Blogs oder YouTube-Kanals für DIY-Bauen, Anbieter von Beratungen für Baukostensenkung, Anbieter von Smart-Home-Installationen im Bauwesen, und, und, und...

Und es funktioniert. Ich beschäftige mich täglich damit, Menschen (u.a. Maurern, Malern, Elektrikern...) zu zeigen, wie sie sich nebenbei selbstständig machen, um in 4 Jahren den Job kündigen zu können.

Cyres44  24.01.2025, 13:43
@yuutuuber

Und ich bin eben der Meinung, dass es bei manchen Leuten an "fehlendem Talent" liegt. Bei den anderen ist es bestimmt fehlender Antrieb, viele fühlen sich ganz wohl als einfacher Arbeitnehmer. Sie zahlen dann später den Preis dafür, klar.

Sehr fleißig von dir diese ganzen Beispiele zu nennen, zwei bis drei hätten aber auch gereicht. Nicht böse gemeint.