Vielleicht sollte man, bevor man mit Nietzsche beginnt, erst einmal etwas einfacher einsteigen und die drei Bände "Gespräche mit Gott" hören (oder lesen):

https://www.youtube.com/watch?v=LZfrGQoeD1U

...zur Antwort
Anderer Beruf

Ich würde ihnen empfehlen, sich unbedingt nebenbei selbstständig zu machen, und sich so ihren Beruf selbst zu basteln. Denn ich glaube: Nur so bekommen sie am Ende wirklich das, was zu ihnen passt. Nicht das, was "man halt so macht". Nicht das, was gerade gefragt ist. Sondern das, was zu ihrer Art zu denken, zu leben, zu lernen und zu arbeiten wirklich passt. Und das ist bei jedem Menschen anders. Meine beiden Söhne sind damit sehr glücklich geworden.

...zur Antwort
Meister/Betriebswirt oder Master Studium für Selbstständigkeit?

Mein berufliches Ziel ist es später Selbstständig zu werden. Habe im laufe meiner aktuellen Ausbildung (Feinwerkmechaniker) gemerkt, dass ich durchgehend Lust habe zu arbeiten und mich für neue Projekte begeistere. Nach meiner Ausbildungszeit (Täglich d8h) gehe ich noch zu einem Kollegen in die Werkstatt und arbeite dort an KFZ um mein Wissen auch in die Richtung zu erweitern. Hatte bis vor einem Jahr gar keine Berührungspunkte mit dem Handwerk (Nach dem Abitur gegen das Studium entschieden und die Ausbildung gestartet).

Jetzt stehe ich langsam aber sicher vor einer großen Entscheidung. Folge ich meinem handwerklichen Berufsleben nach der Ausbildung weiter und mache den Meister oder gehe ich in das Studium hinein und eigne mir tieferes Wissen an.

Ich bin mittlerweile ziemlich überfragt und bekomme aus zwei Lagern Meinungen die beides sehr interessant machen.

Mein Problem: Ich bin Ende der Ausbildung 24 Jahre (Frühjahr) und würde bei Studienbeginn 25 (Wintersemester) sein. Dann hätte ich mein Duales Studium (nur Dual kommt für mich in Frage) frühestens mit 30 beendet und muss mich mit Master Absolventen die 23 Jahre alt sind oder 30 Jahre mit Berufserfahrung (7 Jahre Ingenieur) durchsetzen. Mache ich den Meister, verschiebt sich das ganze um nochmal 2-3 Jahre.

Ich möchte folgendes als Selbstständiger erledigen (Reihenfolge = Interesse): Prototypenbau, Luft/Raumfahrt, Kunden Ideen in die Realität umsetzen (von Planung bis Manufaktur) oder Instandsetzung im Rüstungsbereich.

Ich suche nach einem Buch, welches die Wege in die Selbstständigkeit erklären und ggf. die unterschiedlichen Wege von Meistern und Studien Absolventen aufzeigt. Kann mir jemand etwas empfehlen?

Danke im Voraus!

...zum Beitrag

Wenn du mcih fragst, was du tun solltest, Meister oder Studium, dann würde ich dir ohne Zögern empfehlen, zuerst den Meister zu machen. Nicht, weil ein Studium weniger wert wäre, sondern weil der Meister dich schneller, direkter und praxisnäher in die Selbstständigkeit bringt, die du anstrebst. Du willst nicht irgendwann in einem büro sitzen und Berechnungen machen, sondern konkrete Projekte verwirklichen, Ideen zum Leben erwecken, mit Werkzeugen und Menschen arbeiten, etwas aufbauen, das du selbst in der Hand hast. Der Meistertitel passt genau zu dieser Vision. Er ist keine theoretische Auszeichnung, sondern ein Signal, dass du führen, verantworten und umsetzen kannst. Das ist es, was Kunden, Partner und später vielleicht sogar Behörden oder größere Auftraggeber von dir sehen wollen.

Der Meister ist kien Umweg, er ist der direktere Weg in dein eigenes Unternehmen. Er bringt dir Autorität, Zugang zu Aufträgen und die Möglichkeit, dich schon währenddessen nebenbei selbstständig zu machen, zu experimentieren, Kunden zu gewinnen, deinen Stil zu finden. Und falls du später immer noch Lust auf ein Studium hast, kannst du es gezielter angehen, mit einem konkreten Ziel, mit praktischer Erfahrung im Rücken und vielleicht sogar mit einem funktionierenden kleinen Unternehmen, das dir die Freiheit gibt, ganz in Ruhe zu studieren, ohne finanziellen Druck. Die Kombination aus handwerklichem Können, technischem verständnis und unternehmerischer Initiative wird in den kommenden Jahren extrem gefragt sein, gerade in den Bereichen, die du interessant findest: Luft- und Raumfahrt, Prototypenbau, hochspezialisierte Instandsetzung. Dort zählen nicht allein Noten oder Titel, sondern die Fähigkeit, Verantwortung zu übernehmen, Probleme zu lösen und Qualität abzuliefern. Wenn dein Ziel Selbstständigkeit ist, dann nimm dir die nächsten zwei bis drei Jahre für den Meister, baue dir parallel ein kleines Netzwerk auf, finde erste Kunden, teste erste Ideen. Du wirst nihct verlieren, sondern lernen, wachsen und dich selbst besser kennenlernen.

...zur Antwort

In der Regel schlagen echte Antiquitätenhändler meist 100% auf, verdoppeln also den Preis. 100 Euro Einkauf = 200 Euro Verkauf - 19% Mwst auf Differenz = 81 Euro Gewinn - Miete - Nebenkosten - Krankenkasse - Rentenversicherung (oder andere Rücklage) - Pflegeversicherung - Einkommensteuer - Gewerbesteuer.

Bei hochwertigen Objekten und schnellen Verkäufen können die Aufschläge geringer ausfallen. Bei Schnäppchenkäufen können sie auch deutlich höher ausfallen.

Aber im TV ist die Kalkulation egal. Vielleicht ist das alles nur Show. Die Experten schütteln ihre Einschätzung auch nicht aus dem Ärmel, sondern können sich schon Wochen vorher mit dem Objekt befasssen.
.

https://www.gutefrage.net/frage/von-welcher-person-habt-ihr-am-meisten-gelernt#answer-560498389
.

...zur Antwort

Mein Tipp für dich:

Lese das Buch "Wie man Freunde gewinnt von Dale Carnegie" und über jede einzelne Technik die dort beschrieben wird, solange bis du sie beherrscht. Dann wirst du nach einer gewissen Zeit beliebt werden und besser mit anderen Menschen zurechtkommen.

Hier ist die Zusammenfassung des Buches:

https://www.youtube.com/watch?v=Chm-aolfY5M

...zur Antwort

Ja.

Als selbstständige Mutter kannst du zeitlich flexibler sein als angestellte Mütter. Du kannst dir deine Termine legen, wann es zu deinem Familienrhythmus passt. Du kannst vormittags arbeiten, wenn die Kinder in der Schule sind, und nachmittags einfach „nur Mama“ sein. Du kannst in den Ferien weniger machen, krankes Kind daheim behalten, Arzttermine einschieben, ohne dich bei jemandem rechtfertigen zu müssen.

Aber...

... und das ist der Punkt, an dem sich viele Selbstständige (nicht nur Mütter) selbst im Weg stehen, diese Freiheit bekommst du nicht geschenkt. Sie entsteht nicht automatisch, bloß weil du nicht mehr angestellt bist. Sie entsteht nur, wenn du dein Business von Anfang an so gestaltest, dass es sich deinem Leben anpasst, und nicht umgekehrt.

...zur Antwort
Ja

Ja. Man hat eine erfolgreiche Zukunft vor sich.

Aber nur wenn man es richtig macht, sich spezialisiert und DIE EINZIGE ist, die das anbietet, was man anbietet. Man muss das Richtige tun, auf die richtige Art, und für die richtige Zielgruppe. Und man muss Geduld haben und beharrlich und neugierig sein. Dann wird es wunderbar funktionieren.

Sonst hat man keine Chance.

...zur Antwort

Was soll dir das Training bringen?

Kennst du bereits alle Bücher von Jack Nasher, Chris Voss, Matthias Schranner, Robert Cialdini, Joe Navarro, Thorsten Havener, Timon Krause und Dale Carnegie?

Wenn du dich für ein Verhandlungstraining bei Jack Nasher interessierst, solltest du eines wissen: Das ist kein Ort, an dem du lernst, wie man zum ersten Mal einem Menschen in die Augen schaut, wenn man spricht. Kein Ort für „Wie stelle ich mich selbstbewusst vor?“ oder „Was mache ich mit meinen Händen?“. Wer mit solchen Fragen kommt, wird überrollt. Nicht, weil die Themen nicht wichtig wären, sondern weil hier ein ganz anderes Spiel gespielt wird.

Nasher spricht nicht zu Anfängern. Er spricht zu denen, die längst im Spiel sind. Die wissen, was ein Pokerface wert ist. Die spüren, wenn jemand blufft, obwohl kein Wort gefallen ist. Sein Training richtet sich an Menschen, die nicht fragen: „Wie beginne ich ein Gespräch?“, sondern: „Wie bringe ich mein Gegenüber unbewusst dazu, genau das zu wollen, was ich will, und sich dabei frei zu fühlen?“.

Das Tempo ist hoch. Die Inhalte sind nicht für Einsteiger gedacht, die noch sortieren müssen, was Körpersprache überhaupt bedeutet. Wer bei Null beginnt, versteht vielleicht noch die Begriffe, aber nicht, was wirklich zwischen den Zeilen passiert. Und das ist fatal, denn gerade das Unausgesprochene ist es, worum es Nasher geht.

Wer dort sitzt und hofft, dass er mit etwas Small Talk, ein paar souveränen Sätzen und einem festen Händedruck durchkommt, wird schnell merken: Das reicht nicht. Das ist Kindergarten. Was Nasher verlangt, ist psychologische Tiefe, analytisches Denken und vor allem die Fähigkeit, in Echtzeit zu beobachten, zu deuten, zu reagieren.

Es ist kein Training, das dich sanft an die Hand nimmt. Es ist eher ein Test. Ein intelligenter Härtetest für Leute, die sich bereits mit Sprache, Wirkung und Entscheidungsmustern beschäftigt haben. bewusst oder instinktiv. Wenn du dazugehören willst, musst du nicht perfekt sein. Aber du solltest mehr mitbringen als Neugier. Du solltest vorbereitet sein. Sonst sitzt du in einem Raum voller Raubtiere und versuchst, als Kaninchen mitzuspielen.

.

Hier ein paar ältere Beiträge von mir zum Thema "Mentalismus, Körpersprache..."

https://www.gutefrage.net/frage/was-sind-so-eure-hobbys-die-ihr-im-alltag-macht#answer-580435831

https://www.gutefrage.net/frage/gibt-es-den-beruf-als-detektiveberater-wie-in-den-serien-wirklich#answer-557621839

https://www.gutefrage.net/frage/wie-wurde-aus-dir-ein-top-verhandler#answer-524090564

https://www.gutefrage.net/frage/alternative-berufe-psychologie#answer-517102495

...zur Antwort

Nein.

Work-Life-Balance ist kein Zeichen von Faulheit, sondern von Klugheit.

Sie steht für Menschen, die begriffen haben, dass ein gutes Leben nicht durch ständige Anstrengung entsteht, sondern durch bewusste Entscheidungen, einen gesunden Umgang mit der eigenen Energie und die Fähigkeit, das Wesentliche vom Dringenden zu unterscheiden.

Zu diesem Thema habe ich einige Beiträge geschrieben:

https://www.gutefrage.net/frage/warum-gibt-es-ueberhaupt-die-faulheit#answer-562110198

https://www.gutefrage.net/frage/was-koennen-andere-menschen-von-dir-lernen#answer-591733381

https://www.gutefrage.net/frage/wie-findet-man-fuer-sich-den-perfekten-job-2#answer-582293897

https://www.gutefrage.net/frage/in-welcher-welt-leben-diese-leute#answer-580421606

https://www.gutefrage.net/frage/wieviel-stunden-konsumiert-unsere-arbeit-pro-tag#answer-518540725

...zur Antwort
Andere Antwort

Über dieses Thema habe ich gerade an anderer Stelle einen Beitrag geschrieben:

https://www.gutefrage.net/frage/ist-der-coachingmarkt-wirklich-transparent#answer-598738076

...zur Antwort

Ich bin selbst seit über 20 Jahren Coach (Mentor) und begleite Menschen, die sich selbstständig machen wollen, vier Jahre lang, auf ihrem Weg zum erfolgreichen Unternehmer und Unternehmen und zwar völlig kostenlos... und mit einer Erfolgsquote von weit über 90%.

Warum? Weil ich nicht jeden nehme. Weil 99% gar nicht geeignet sind für diesen Weg. Es liegt nicht an meinem Coaching, sondern daran, dass diese Möchtegern-Gründer nicht geduldig, beharrlich und neugierig sind und nicht ins TUN kommen.

Wenn du möchtest, kann ich dich HIER im Forum kostenlos coachen und mit dir dein kleines eigenes erfolgreiches Unternehmen aufbauen. KOSTENLOS. Jetzt und hier. Und völlig anonym. Ohne Telefongespräch, Email, WhatsApp. Einfach so. Dann werden wir beide merken, warum es nicht klappt oder ob es klappt.

.

Die 99% finden Ausreden und Gründe, warum etwas nicht klappt, nicht geht, im Moment noch nicht geht... Sie möchten gern... nutzen aber z.B. nicht mal mein kostenloses Angebot (hier im Forum). Sie denken, ein Unternehmen aufbauen ist wie ein JOB oder NEBENJOB. Kurs machen -> Starten -> Geld verdienen. Ist aber nicht! Und eine Sache unterscheidet sie von denen, die erfolgreich werden: Sie fragen nicht, sondern bedanken sich für Tipps, sie konsumieren (hören zu, lesen), wissen alles selbst oder wollen es selbst herausfinden oder erzählen von sich und ihren Erfolgen.

Zu diesen 99% und ob man als Coach ihr Geld nehmen sollte, habe ich hier mehr geschrieben: https://www.gutefrage.net/frage/ist-der-coachingmarkt-wirklich-transparent#comment-469177246

.

Die 1% fangen HEUTE an. Starten. Tun etwas. Eine winzige Kleinigkeit. Sie verdienen heute ihren ersten Euro. Und dann bleiben sie dran. Jeden Tag nebenbei 2 Stunden. 4 Jahre lang. Und dann haben sie ihr erfolgreiches kleines Unternehmen, dass ihnen jeden Monat 5.000-10.000 Euro bringt. Alle von ihnen (weit über 90% von ihnen). Sie wissen, dass erfolgreicher Unternehmensaufbau wie ein STUDIUM ist. 4 Jahre lernen und dann ein Leben lang gutes Geld verdienen. Größter Unterschied zu den 99% (die gar nicht erst starten oder zwischendurch aufgeben) ist bei ihnen: Sie fragen und fragen und fragen. Daran erkennt man sie am besten. Und sie tun, was sie weiterbringt. Wenn ich ihnen empfehle "Gehe zu Fuß von Hamburg nach München, allein, in 30 Tagen", dann tun sie es, weil sie verstehen, was ihnen dies bringen kann. Wenn ich ihnen sage, melde dich jeden Tag um 19 Uhr und berichte darüber, was du heute erlebt hast, dann tun sie es jeden Tag pünktlich.

Die 99% wollen dies alles nicht. Sie halten diese Dinge für Quatsch (oder finden ein anderes Wort).

.

.

In einem Beitrag über Dropshipping habe ich ausführlich darüber geschrieben:

https://www.gutefrage.net/frage/lohnt-sich-dropshopping#answer-560904219

...zur Antwort

Willkommen im Jahr 2025, dem goldenen Zeitalter der „Selbstverwirklichung durch Bildschirmpräsenz“. Natürlich gibt es sie noch: die Businesscoaches, Mindset-Milliardäre und Skalierungspropheten mit Ferrari, aber Leasing.

Die Nachfolger von Shiripour, Lindler und Temmer heißen heute:

Leonard Felser, Coach für Coaches, die Coaches coachen, wie man Coaches coacht. Sein Bestseller: „Der Skalierungs-Loop: Wie du in 3 Tagen dein ganzes Leben automatisierst (außer den Espresso)“.

Vanessa Glow, „Fempreneur“-Mentorin mit dem Signature-Programm „High Vibe, High Ticket, High Heels“, Business-Manifestation über Klangschalen und Landingpages.

Tim Theiler, Der König des „Copy-Preneurships“: Verkauft dir fertige Online-Kurs-Systeme mit dem Claim „Einfach mein Gesicht austauschen und starten“.

Cem Cloud, hat das Metaverse verlassen, um im echten Leben digitale Produkte zu verkaufen, die nicht existieren, aber Vertrauen schaffen.

Anouk Silberstein, bietet das revolutionäre „Non-Business Business-Modell“: Man macht gar nichts, aber positioniert sich gut auf LinkedIn.

.

Die neuen Geschäftsideen von 2025? Absolut vielversprechend und garantiert kurzlebig:

„Rent-a-Purpose“, Finde deinen Lebenssinn für nur 29,90 € im Monatsabo. Inklusive wöchentlicher Affirmation per WhatsApp.

„Ghostfluencer“, Lass deine Marke von einer KI vertreten. Nie wieder reden müssen. Nie wieder echte Emotionen.

„Coachbnb“, Vermiete deinen Zoom-Account an Coaches ohne Zoom-Pro-Account. Passives Einkommen durch passives Coaching.

„Done-For-You-Karma“, Outsource dein spirituelles Wachstum. Ein VA meditiert für dich und schreibt deine Schattenarbeit in Notion.

„Zoom-Wellness-Coaching für Homeoffice-Menschen mit Webcam-Angst“, 90-Tage-Programm: „Wie du innerlich glühst, auch wenn du in Calls immer schwarz bleibst.“

„LinkedIn Ghostwriting für introvertierte Thought Leader“, Positioniere dich als Visionär, ohne jemals selbst etwas gesagt zu haben. Jeder Beitrag endet mit „Was denkst du dazu?“

„Manifestiere dir dein Exit-Startup“, Erklärvideos, wie man mit einem Canva-Pitchdeck eine Firma verkauft, die es nicht gibt, aber gefühlt schon sehr weit ist.

„OnlyCoaches“, die Plattform für Coaches, die von Coaches gecoacht werden wollen, Ein geschlossenes Ökosystem, in dem nie ein echter Kunde auftaucht, aber trotzdem alle Umsatz machen.

.

Und wenn du selbst Coach werden willst, ist hier eine "Anleitung":

https://www.gutefrage.net/frage/lohnt-sich-dropshopping#answer-560904219

...zur Antwort

In Norwegen (und Schweden) ist etwas Realität, das in vielen anderen Ländern für Empörung sorgen würde: Jeder kann nachsehen, was andere Menschen verdienen, welches Vermögen sie besitzen und wie viel Steuern sie zahlen. Die norwegische Steuerbehörde veröffentlicht diese Informationen jedes Jahr öffentlich zugänglich im Internet. Es geht dabei nicht nur um Politiker, Prominente oder Unternehmenschefs. Es betrifft alle. Jeder Bürger, jede Bürgerin. Das System basiert auf einem tief verankerten gesellschaftlichen Ideal: Transparenz schafft Vertrauen. Wer viel verdient, soll auch sichtbar mehr beitragen. Wer wenig verdient, soll sehen dürfen, dass das System gerecht ist. So zumindest die Idee.

Gleichzeitig wird aufgezeichnet, wer sich wessen Daten ansieht. Wer also nach der Steuererklärung seiner Kollegin sucht, muss damit rechnen, dass sie davon erfährt. Diese Maßnahme sollte die reine Neugier eindämmen und das Ganze in eine ernstere Richtung lenken. Die Daten sind einsehbar, aber es hat seinen Preis. Wer wissen will, was andere verdienen, muss dafür mit seiner eigenen Offenlegung bezahlen. Viele halten das System für übergriffig. Sie sehen darin einen Eingriff in die Privatsphäre, eine Einladung zu Neid, Misstrauen und sozialem Druck. Was bringt es einem Schüler, zu wissen, dass sein Lehrer 54.000 Euro im Jahr verdient? Was ändert es an der Nachbarschaft, wenn klar wird, wer zwei Häuser besitzt und wer nicht? Gegner argumentieren, dass solche Informationen in die Intimsphäre eines Menschen gehören und nicht zur allgemeinen Schau gestellt werden sollten. Befürworter hingegen betonen die Vorbildfunktion. Wenn Steuerdaten öffentlich sind, wird Steuerbetrug schwieriger. Wenn alle sehen, wer viel verdient, ist der öffentliche Druck höher, auch fair zu zahlen. Das stärkt die Gemeinschaft, sagen sie. Es verhindert, dass sich Eliten in Schatten zurückziehen. Es schafft ein Gefühl von Gleichheit, das über Worte hinausgeht. Norwegen gehört zu den Ländern mit der höchsten Steuermoral weltweit. Das Vertrauen in den Staat ist hoch, ebenso wie die Bereitschaft, zum Gemeinwohl beizutragen. Ob das an der Transparenz liegt oder an einem tiefer liegenden kulturellen Wert, ist schwer zu sagen. Klar ist nur: Die Offenlegung der Steuerdaten ist ein Experiment mit enormer Wirkung. Sie verändert, wie Menschen über Geld denken. Sie macht sichtbar, was sonst verborgen bleibt. Und sie zwingt jeden dazu, sich selbst zu fragen, wie viel Transparenz man wirklich aushalten will. In Norwegen (und Schweden) ist das längst keine theoretische Frage mehr. Dort ist sie Alltag.

...zur Antwort

Das folgende soll KEINE pauschale Kritik am Mindestlohn sein, sondern nur ein Hinweis darauf, dass Unternehmer und manche Arbeitnehmer auf Veränderungen reagieren, nicht aus Bosheit, sondern aus Notwendigkeit oder Zweckmäßigkeit.

Viele Menschen glauben, dass bei einer Erhöhung des Mindestlohns einfach die Preise angehoben werden oder der Unternehmer die Differenz aus eigener Tasche zahlt. Doch wer mit Selbstständigen und Unternehmern spricht, merkt schnell, dass die Realität komplexer ist. Eine Mindestlohnerhöhung bedeutet für viele Betriebe nicht nur höhere Ausgaben, sondern auch den Zwang, Strukturen anzupassen. Manche einfachen Jobs verschwinden ganz, andere verändern sich inhaltlich. Die Anforderungen steigen, weil mit dem höheren Lohn auch eine höhere Leistung erwartet wird. Aufgaben werden zusammengelegt, Tätigkeiten verdichtet, und im vielleicht übernimmt ein Mitarbeiter plötzlich Aufgaben, die vorher auf mehrere verteilt waren (im Extremfall macht dann der Nachtwächter, der bisher einen lauen Job hatte, nun noch nebenbei noch die Vorbereitung der Buchführung)

Eine gesetzlich verordnete Erhöhung des Mindestlohns wirkt anders als eine tariflich ausgehandelte Lohnerhöhung. Letztere entsteht im Dialog zwischen Arbeitnehmer- und Arbeitgeberseite. Beim Mindestlohn hingegen wird von außen in ein System eingegriffen, das darauf angewiesen ist, sich laufend wirtschaftlich selbst zu tragen. Denn ein Betrieb kann sich keine Illusionen leisten, wenn die Zahlen nicht mehr aufgehen. Wer den Mindestlohn erhöht, verändert also nicht nur den Lohnzettel, sondern die Natur vieler Jobs selbst.

Und es entsteht eine Bewegung, die oft übersehen wird: eine stille Jobwanderung. Denn mit einem höheren Mindestlohn verschwinden nicht nur einfache Tätigkeiten oder verändern sich inhaltlich, sie werden plötzlich auch für besser Qualifizierte attraktiv. Warum sich mit Stress, Verantwortung oder hoher Taktung herumschlagen, wenn ein entspannter Job im Lager, an der Kasse oder als Bote inzwischen fast genauso viel bringt? Man hört zwar alle sagen "das passiert nicht, eine Fachkraft macht freiwillig keinen einfachen Job". Und doch, es passiert und ich, als Unternehmer, erlebe genau das jeden Tag.

So übernehmen Fachkräfte zunehmend Tätigkeiten, die früher für Ungelernte reserviert waren. Wer rechnen kann, merkt schnell, dass ein ruhiger, körperlich wenig belastender Job zum Mindestlohn manchmal attraktiver ist als eine fordernde Fachkraftstelle mit nur geringem Lohnabstand. Und während sich die besser Ausgebildeten absichern, rutschen jene ohne Abschluss oder berufliche Erfahrung aus dem System (ins Bürgergeld).

Am Ende bleibt weniger die soziale Gerechtigkeit, als vielmehr eine Verschiebung: Jobs, die früher Einstiegschancen boten, werden aufgewertet, und damit für die eigentlich Zielgruppe unzugänglich. Wer das nicht sieht, verwechselt Lohnerhöhung mit echter Teilhabe. Denn wenn am Ende mehr Menschen im Bürgergeld landen, weil sie im Arbeitsmarkt keinen Platz mehr finden, hat man vielleicht gut gemeint, aber schlecht gebaut.

Und bevor es jemand falsch versteht: Ich bin seit 45 Jahren Unternehmer und bin FÜR den Mindestlohn, von mir aus auch 20-25 Euro. Aber: Der Mindestlohn verändert etwas. Nicht nur das Einkommen, sondern die gesamte Dynamik des Arbeitsmarkts. Er verschiebt Erwartungen, Reize, Entscheidungen. Er macht manche Jobs attraktiver, andere plötzlich schwerer zu besetzen. Er verändert, wer was für wie viel tun will, und was nicht mehr attraktiv genug erscheint, wenn der Unterschied zur einfacheren Alternative zu klein ist.
Ich bin nicht für oder gegen. Ich beobachte nur.
Ich nehme keine politische Haltung ein. Ich erhebe keinen moralischen Zeigefinger. Ich sage nicht, wie es sein sollte. Ich zeige nur, was passiert, wenn man etwas verändert.
Denn jede Veränderung hat mehr Folgen, als man beabsichtigt.
Man will das eine erreichen und löst ungewollt zehn andere Dinge aus.
Man erhöht den Mindestlohn und hilft den einen, schadet aber vielleicht anderen.
Man senkt ihn und entlastet manche, während andere kaum noch leben können.
Beides ist nachvollziehbar. Beides ist gefährlich. Beides ist menschlich.
Ich glaube nicht, dass es einfache Lösungen gibt. Aber ich glaube, dass wir die Kettenreaktionen verstehen sollten, die jede Entscheidung auslöst. Wer das System ändert, sollte wissen, wie tief das System verwurzelt ist.
Wer eingreift, sollte sich fragen:
Was genau will ich verändern und was genau riskiere ich dabei noch mit?
Ich will niemanden überzeugen. Ich will niemanden bremsen. Ich will nur, dass wir weiter denken als bis zur nächsten Forderung.
Dass wir nicht nur fragen: „Was wäre gerecht?“
Sondern auch: „Was passiert danach?“
...zur Antwort
Wie erklärt ihr euch Moral – ist diese universell?

Hier zwei frühere Beitrage von mir zur Moral:

https://www.gutefrage.net/umfrage/wie-wichtig-ist-fuer-euch-moral#answer-583196637

https://www.gutefrage.net/umfrage/fue-wie-moralisch-haltet-ihr-eure-mitbuerger#answer-583195152

...zur Antwort
Ja

Würden Politiker die Wahrheit sagen, würden DIE BÜRGER sie nicht wählen

https://www.gutefrage.net/frage/warum-luegen-uns-die-politiker-aller-parteien-an-sie-versprechen-steuersekungen-obwohl-die-steuern-zukuenftig-erhoeht-werden-muessen#answer-582350097

.

Das ist aber nicht nur in der Politik so, sonder auch in folgeden Alltagssituationen:

Bewerbungsgespräche

Ehrlich: „Ich bin oft unmotiviert, wenn mir die Arbeit sinnlos erscheint.“

Gesagt wird: „Ich liebe Herausforderungen und wachse an meinen Aufgaben.“

→ Hier ist nicht Wahrheit gefragt, sondern soziale Intelligenz und Inszenierung.

Partnerschaften (insbesondere am Anfang)

Ehrlich: „Ich habe Angst, mich wirklich zu binden und will schauen, wie lange das hier gut geht.“

Gesagt wird: „Ich bin auf der Suche nach etwas Echtem.“

→ Die wahrheit ist zu kompliziert, zu widersprüchlich – also filtert man.

Beileidsbekundungen

Ehrlich: „Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Der Tod ist absurd und macht mir selbst Angst.“

Gesagt wird: „Er/Sie wird in unseren Herzen weiterleben.“

→ Was tröstet, ist wichtiger als was wahr ist.

Erziehung

Ehrlich: „Die Welt ist chaotisch, ungerecht und voller Zufälle.“

Gesagt wird: „Wenn du fleißig bist, kannst du alles schaffen.“

→ Kinder brauchen Orientierung, nicht existenzielle Verwirrung.

Kundenservice & Werbung

Ehrlich: „Dieses Produkt ist überteuert und macht dein Leben nicht besser.“

Gesagt wird: „Jetzt neu! Weil du es verdienst.“

→ Wahrheit würde den Absatz ruinieren.

Small Talk & höflichkeit

Ehrlich: „Ich habe keine Lust auf dieses Gespräch.“

Gesagt wird: „Schön, Sie zu sehen! Wie geht’s?“

→ Wahrheit würde soziale Reibung erzeugen.

Trennungen

Ehrlich: „Ich habe das Interesse verloren und will frei sein.“

Gesagt wird: „Es liegt nicht an dir. Ich bin gerade nicht bereit für eine Beziehung.“

→ Die Wahrheit wäre unnötig verletzend – also wird sie weichgezeichnet.

Selbstgespräche / Selbstreflexion

Ehrlich: „Ich prokrastiniere, weil ich Angst habe, zu versagen.“

Gedacht wird: „Ich arbeite am besten unter Druck.“

→ Man lügt sich selbst an, um sich zu schützen.

Eltern-Kind-Beziehung (rückblickend)

Ehrlich: „Ich habe dich oft nicht verstanden und vieles falsch gemacht.“

Gesagt wird: „Ich wollte iimmer nur das Beste für dich.“

→ Wahrheit würde alte Wunden aufreißen.

Gesellschaftliche Rollen (z. B. Arzt, lehrer, Coach)

Ehrlich: „Ich weiß es auch nicht genau. Es ist kompliziert.“

Gesagt wird: „Vertrauen Sie mir. Das wird schon.“

→ Sicherheit wird simuliert, weil Unsicherheit Angst macht.

...zur Antwort
Was denkt ihr nach welchen Kriterien sollte man den Beruf, die Ausbildung Wählen?

https://www.gutefrage.net/frage/wie-findet-man-fuer-sich-den-perfekten-job-2#answer-582293897

.

Ich meine ist es wirklich so toll ein Leben lang sich "nichts" leisten können?

Ist es wirklich toll, sich ein Leben lang immer "genug" leisten zu können? Ich finde, man muss nicht "reich sein", denn "immer genug" ist genug?

https://www.gutefrage.net/frage/in-welcher-welt-leben-diese-leute#answer-580421606

...zur Antwort

"Geld" ist für viele eine große Leidenschaft. Und manchmal die einzige, so wie bei dir.

...zur Antwort