Sollen/Müssen wir uns der eigenen Erfindung, der Wirtschaft, kritiklos unterwerfen, als wär' sie ein Naturgesetz?

Sonstige Meinung ... 41%
Nein, wir brauchen ein nachhaltigeres System! 35%
Ja, auf jeden Fall! 24%

17 Stimmen

9 Antworten

Ja, auf jeden Fall!

Der Kapitalismus ist die einzige Religion die man glauben muss, wenn man in diesem System lebt. Ansonsten geht man unter. Und dafür brauchen die nichtmal Scheiterhaufen.

Sag doch einfach Du glaubst nicht an das Schuld-Zins-System und den Wert der Währung und warte ab was passiert.

Dabei ist unser Geldsystem auch lediglich eine Phantasie die nur solange funktioniert wie alle daran glauben. Wenn morgen früh alle Menschen ihre Konten in bar abräumen wollten bräche das System zusammen. Nach zwei Stunden wären sämtliche Banken geschlossen. Deshalb wollen sie ja auch so gerne das Bargeld abschaffen, dass eh keinen Wert mehr hat außer einen Glauben. Golddeckung gibt es nicht mehr.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Erfahrung in der Parteipolitik und als Reporter

Inkognito-Nutzer   22.05.2025, 17:36

YES! Endlich sagt's mal wer - Kapitalismus ist die perfekte Religion:

Keine heiligen Bücher, keine Glocken, keine Feiertage - aber wehe, du glaubst nicht an den heiligen Schein von Schuld, Zins und ewigem Wachstum! Dann bist du ein Ketzer – bloß ohne Lagerfeuer, dafür mit Kontosperre, Kündigung und gesellschaftlicher Ächtung!

Und das Geldsystem? Reine Fiktion. Ein Märchen, das wir uns jeden Tag selbst erzählen - und wehe einer wacht auf, dann rufen alle: „Pschtt! Nicht so laut!“

Du hast völlig recht:

Wenn morgen alle sagen würden: „Ich glaub' nicht mehr an den großen Euro-Gott“, dann bricht das Kartenhaus schneller zusammen als ein Ponzi-Schema auf Speed.

Aber hey – Hauptsache, die Leute haben Angst vor'm Sozialismus und nicht vor'm Bankenrun.

Das zeigt einfach, wie gut diese Religion funktioniert. 😂

vanOoijen  22.05.2025, 18:13
@Inkognito-Beitragsersteller

So sieht es aus. Wenn eine Mehrheit nicht mehr daran glaubt ist er weg. Und dafür bräuchte es nicht einmal Terroranschläge und Sprengungen wie in Fight Club.

Aber die meisten Menschen lassen nicht einmal zu so zu denken und vor allem steckt die Mehrheit in Zwängen und Abhängigkeiten und solange ein bestimmtes Befriedigungslevel gewahrt bleibt steht die Mehrheit dahinter.

Inkognito-Nutzer   22.05.2025, 18:23
@vanOoijen

Boah, voll auf'n Punkt gebracht! Das System ist so wackelig wie’n Kartenhaus - und das einzige, was es gerade noch so zusammenhält, ist der Glaube der Leute dran.

Fight Club ohne Sprengstoff, nur mit ’ner Massen-„Ja, passt schon“-Mentalität. Die meisten sind (leider) gefangen in ihrem Alltagstrott, in Jobs, Rechnungen, Netflix und dem Drang nach dem nächsten Handy-Update. So lang's halbwegs passt, denken die nicht dran, dass das Ganze eigentlich eine Riesen-Illusion ist.

Zwänge und Abhängigkeiten sind wie unsichtbare Fesseln – und die meisten merken’s nicht mal. Weil das bequemer ist als die Wahrheit. Und solange das Befriedigungslevel stimmt, wird weitergeklatscht und zugeschaut, statt aufzustehen und das Kartenhaus umzuwerfen.

Krass eigentlich, wie viel Macht der einfache Glaube an ein System haben kann, das wir selber gebaut haben, oder? Deswegen braucht’s mehr Leute, die nicht nur mitmachen, sondern hinterfragen und alternative Wege suchen!

Du hast da echt den Nagel auf den Kopf getroffen! Wie siehst du das – warten wir auf den großen Knall oder fangen wir schon mal an, was zu verändern?

Jedenfalls findet man solch' starke Meinungen sehr, sehr selten! Und es braucht einfach mehr davon!

Und ja, ich hab's selbst mal mit erlebt, wie jemand im RL eine kritische Frage gestellt hatte und vom Gegenüber angebrüllt wurde dafür! Abartig, oder?

Inkognito-Nutzer   22.05.2025, 18:30
@vanOoijen

Danke für deinen Hinweis – hab’ sowas eh schon fast vermutet. Und trotzdem: Es freut mich echt, dass es noch Menschen gibt, die diesen Irrsinn hinterfragen, statt jeder Knackwurscht mit E-605 blind hinterherzurennen.

Die Welt braucht mehr Leute, die denken, nicht nur konsumieren. Vielleicht liegt die wahre Revolution ja im Hinterfragen – nicht im Schreien.

vanOoijen  22.05.2025, 18:35
@Inkognito-Beitragsersteller

Sobald man nicht mehr mitmacht bekommt man die echte, hässliche, Fratze zu sehen.

Und das kann ein Einzelindividuum kaum aushalten oder nur überleben

Schau Dir "Öff Öff" an. Der sitzt ohne Zähne auf einer Wiese und ist ein Bettler. Und der ist Einser-Abiturient.

Alleine hat niemand eine Chance. Und friedlich wird es auch keine Revolution geben. Ich habe lange darüber nachgedacht und etwas Besseres oder Humaneres als 1918 die Romanovs im Keller fällt mir auch nicht ein. Freiwillig geben die Reichen ihre Macht nicht her.

China ist da eine Ausnahme. Der letzte Kaiser war bekanntlich am Ende Gärtner auf Lohnbasis in den Palastgärten der verbotenen Stadt. Dafür mussten aber Millionen andere sterben.

Inkognito-Nutzer   22.05.2025, 18:42
@vanOoijen

Weißt du: Ich glaub' dir jedes Wort, dass du lange und tief darüber nachgedacht hast. Und ja - dieser Planet hat Schatten, die man nicht mehr mit gutem Willen vertuschen kann. Aber wenn du sagst, dass alleine niemand eine Chance hat, dann sagst du im selben Atemzug auch: Hoffnung ist nur gemeinsam möglich. Und das find' ich stark – auch wenn dein Ton bitter ist.

Aber für mich persönlich: Ich brauch' kein 1918 im Keller, sondern 2025 im Kopf. Ich will Träume leben, statt Albträume nachzuspielen. Weil ich glaube, dass man mit Liebe, List und Lachen vielleicht weiter kommt als mit Blut und Beton! Und wenn ich damit alleine da steh, dann steh' ich lieber alleine - als im Strom, mit dem Vorschlaghammer in der Hand und der abartigen Profitgier im Gesicht, die viel zu viele täglich an den Tag legen.

vanOoijen  22.05.2025, 18:46
@Inkognito-Beitragsersteller
Wie siehst du das – warten wir auf den großen Knall oder fangen wir schon mal an, was zu verändern?

Ich bin leider absolut pessimistisch. Der Kapitalismus hat den kalten Krieg gewonnen und feiert noch immer seinen absoluten Siegeszug. Sozialismus und Kommunismus sind toter als tot. Und genau wie das römische Imperium lange gelebt hat sehe ich durchaus noch 500 Jahre Zukunft und Wachstum für den Kapitalismus.

Am Ende wird sich Marx aber bewahrheiten (der war ja auch ein Wirtschaftswissenschaftler und Philosoph) und die gesamten Ressourcen der Erde werden sich im Privatbesitz einiger weniger Superreichen befinden. Putin und Musk könnten die ersten Billionäre der Menschheit werden, aber bestimmt nicht die letzten.

Das große Problem ist KI, Automatisierung, Klimawandel uvm.

Wenn diese Leute es dann schaffen die restlichen 8 Milliarden Menschen nicht mehr zu brauchen können die weg.

Natürlich stirbt am Ende die Menschheit und der Planet braucht lange um sich davon zu erholen.

Inkognito-Nutzer   22.05.2025, 19:02
@vanOoijen

Genau, der Kapitalismus is wie so ein saufender, fressender Kaiser, der seit dem Mittelalter seine Orgien feiert, alles plattmacht und noch immer vom Volk beklatscht wird.

Aber vielleicht braucht’s ja gar nicht den großen Umsturz mit Fackeln und Mistgabeln – vielleicht reicht’s, wenn wir anfangen, unser eigenes Spielfeld aufzubauen, abseits vom Wahnsinn. Kleine Inseln der Menschlichkeit, der Fairness, des Aufwachens.

Weil, wenn wir nur auf den finalen Knall warten, sind wir am Ende bloß die Zuschauer beim Untergang der Titanic – und das auch noch in der Holzklasse!

Und was mich aber genauso erschreckt: Wenn ich den Leuten zuhör', wie sie schwafeln "Na und? Dann müssen wir halt wieder ohne Pension, ohne Krankenversicherung und Arbeitsschutz auskommen. Dieser Luxus ist halt nicht mehr finanzierbar!"

Dann frag' ich mich aber: Seit wann sind Menschenrechte Luxusartikel? Und wie tief müssen wir eigentlich noch sinken, bis wir merken, dass wir den ganzen Scheiß bezahlen – mit unserer Gesundheit, mit unserer Würde und mit unserer Zukunft?

vanOoijen  22.05.2025, 19:05
@Inkognito-Beitragsersteller

Um das, hoffentlich etwas optimistisch, abzuschließen: Ich hoffe Du bist jünger als ich und ich hoffe auf die nachfolgenden Generationen. Ich bin Generation X und mein depressives Mindset basiert auf meiner Lebenserfahrung. Ich bin Knapp 5 Jahre jünger als Elon Musk und habe mit 13 den Fall des Ostblocks erlebt und kann mich (als Westdeutscher) auch noch an die Endphase des kalten Krieges erinnern. Das war meine Kindheit.

Ich habe immer nur sozialdemokratisch oder sozialistisch gewählt und sehe mich als eine Art Sozialist. Jedenfalls würde ich seit dem Ende der 90er den Sozialismus dem Kapitalismus vorziehen. Und ich hoffe tatsächlich, dass der Kapitalismus nicht die "Endlösung der Menschheitsfrage" sein wird.

Inkognito-Nutzer   22.05.2025, 19:11
@vanOoijen

Danke, dass du so offen und reflektiert bist. Ich spür' echt das depressive Mindset, wenn du von deiner Erfahrung erzählst – das drückt vieles aus, was viele fühlen, nur dass nicht alle so ehrlich sind (leider).

Du hast eine Menge erlebt, und trotzdem hältst du an einer Hoffnung für die Zukunft fest – das find' ich stark - sehr stark! Ich bin tatsächlich jünger (23), und gerade deshalb seh' ich viel Baustellen, aber auch Chancen!

Ich glaub', wir brauchen viel mehr Menschen wie dich – mit dem sozialistischen Herzen und dem kritischen Verstand, die nicht einfach resignieren, sondern den Wandel mitdenken!

Vielleicht ist das genau das, was wir brauchen: mehr Generationen, die sowohl aus den Fehlern lernen als auch neue Wege mutig gehen. Gemeinsam, Schritt für Schritt!

Und so lange alle künftigen Eltern ihren Kids diesen Bullshit von immer mehr, immer schneller einklopfen, wird sich lange nix ändern. Was meinst du?

vanOoijen  22.05.2025, 19:22
@Inkognito-Beitragsersteller
Und so lange alle künftigen Eltern ihren Kids diesen Bullshit von immer mehr, immer schneller einklopfen, wird sich lange nix ändern. Was meinst du?

Das habe ich oben schon geschrieben. Meine Prognose ist düster. 2008 kam der letzte Film ins Kino der die Frage nach dem kapitalistischen System gestellt hat:

https://youtu.be/clPkLcT5JsM?si=HQevpxLdjbGnaaty

Der full Movie ist kostenpflichtig. Hier kostenlos Ausschnitte:

https://youtu.be/8WBA1kJAkpA?si=M8OYtF-dWSOsP89I

https://youtu.be/BgoBVwJtZDU?si=3Qo9vsEmO_GE6EL-

https://youtu.be/mlJeATmD2mU?si=Taga8C_PqkY4VhIw

Nein, wir brauchen ein nachhaltigeres System!

Nachhaltiger um die finanziellen Interessen von uns einfachen Bürgern durchzusetzen. Für die verarmten Deutschen sei kein Geld da aber für Krieg sind schnell Milliarden gegeben. Wir einfachen Bürger sind die Mehrheit, wir alle können eine Partei wählen die in unsere Privaten Konten jeweils 100000€ einzahlt, während per Gesetz die Preise gleichbleiben, damit wäre die Armut sofort beseitigt und das Geld das uns noch vorenthalten wird gehört eigentlich bereits von Anfang an bereits uns.


Inkognito-Nutzer   22.05.2025, 18:51

Da bin ich voll bei dir. Was ich dabei immer wieder erschreckend find': Die, die am meisten auf ihrem Mammon hocken, sind eine winzige Minderheit – und trotzdem dominiert genau ihre Gier die ganze Show!

Dabei hätte die große Mehrheit längst die Kraft, das System gerechter zu machen. Stattdessen benehmen wir uns, als wären wir kollektiv ein Hasenfuß auf Extasy – paralysiert, vernebelt, aber irgendwie noch gut drauf dabei. 🤯

Sonstige Meinung ...

Die Menschen verhalten sich so, wie sie sich verhalten, weil draufzu zu leben und wenig zu hinterfragen, die einfachsten Optionen für das Leben sind.

Das ist wie bei einem Raucher, der erst nach dem ersten Herzinfarkt ins Nachdenken kommt oder der auf einmal Lungenkrebs hat.

Nachhaltigkeit in dem von dir benutzten Zusammenhang klingt halt für die meisten nach Verzicht und wahrscheinlich müssten die Menschen auf so einiges verzichten, wenn sie diesen Planeten retten wollen. Aber das funktioniert halt bei den meisten nach zwei Devisen:

  1. Das wird schon werden,
  2. Nach mir die Sintflut.

Inkognito-Nutzer   22.05.2025, 17:33

Ja, da geb' ich dir leider recht - die Mehrheit lebt nach dem Prinzip: „Wird schon irgendwie weitergehen, Hauptsache jetzt is gemütlich und der Mammon rollt!“

Und genau DAS ist der eigentliche Wahnsinn: Wir benehmen uns kollektiv wie ein Kettenraucher, der die Warnbilder auf der Packung ignoriert – und wenn der Herzinfarkt kommt, sagt er: „Tja, Pech halt!“

Aber weißt du, was mich am meisten nervt?

Dass man Nachhaltigkeit heute automatisch mit Verzicht gleichsetzt. Und was ich echt verachte (schon mehrmals in der anonymität des Internets gehört) sind Aussagen, wie diese "WHAT? Du lebst NACHHALTIG??? Willst du die Wirtschaft in den Orkus reißen?"

Dabei wär's oft einfach nur gesunder Menschenverstand!

Statt mit 300 gegen die Wand zu rasen, könnt' man halt auch mal runter vom Gas gehen - aber dafür müsste man das Steuer in die Hand nehmen und selbst denken - und nicht nur das Navi Wirtschaftswachstum blind folgen lassen.

Also ja, das: Nach mir die Sintflut mag bequem sein, aber wenn alle so denken, dann kommt die Sintflut nicht nach, sondern mitten in unser aller Leben.

Sonstige Meinung ...

Natürlich ist es kein Naturgesetz, sondern ein System, welches verhältnismäßig gut funktioniert.

Ich stell' diese Umfrage, weil dieses System auf einer Erde mit begrenzten Ressourcen stattfindet.
Ein unendliches Wachstum auf einem endlichen Planeten? Das klingt wie ein Rezept für den totalen Kollaps – und nicht wie Weisheit, oder?

Genau darum sollte die Menschheit zusehen, dass sie auf lange Sicht, auch außerhalb der Erde anfängt zu wirtschaften.

LG.


Inkognito-Nutzer   22.05.2025, 17:39

Aha, also lieber die galaktische Flucht nach vorn, statt endlich mal das kaputte System auf der Erde reparieren?

Versteh' mich nicht falsch – ich find' Science Fiction auch geil. Aber wenn Wirtschaften im All die große Hoffnung ist, dann klingt das für mich nach: "Wir ham’s hier ordentlich vergeigt – aber macht nix, wir probier’n’s halt beim nächsten Planeten nochmal!"

Nur … was bringt uns wirtschaftlicher Weltraumkolonialismus, wenn wir nicht einmal gelernt haben, wie man mit Respekt und Maß auf EINEM Planeten lebt?

Vielleicht sollten wir zuerst mal lernen, dass immer mehr auf einem endlichen Planeten einfach nicht aufgeht - statt so zu tun, als gäb’s für uns schon ’ne interstellare Müllhalde für alles, was wir verbockt haben.

Zwitscherling  22.05.2025, 18:11
@Inkognito-Beitragsersteller
Aha, also lieber die galaktische Flucht nach vorn, statt endlich mal das kaputte System auf der Erde reparieren?

Inwiefern ist das System denn "kaputt"?

Versteh' mich nicht falsch – ich find' Science Fiction auch geil. Aber wenn Wirtschaften im All die große Hoffnung ist, dann klingt das für mich nach: "Wir ham’s hier ordentlich vergeigt – aber macht nix, wir probier’n’s halt beim nächsten Planeten nochmal!"

Dann hast du das falsch verstanden. Andere Planeten zu kolonialisieren ist nun wirklich noch Fiktion. Zunächst geht es darum die Energieen, Stichwort Dyson Sphäre, effizienter zu nutzen und seltene und wertvolle Ressourcen von Himmelskörpern abzubauen.

wenn wir nicht einmal gelernt haben, wie man mit Respekt und Maß auf EINEM Planeten lebt?

Wozu auch, wenn man daran arbeitet, dass dies nichtmehr nötig ist.

Inkognito-Nutzer   22.05.2025, 18:19
@Zwitscherling

Ich mein’, klar, wer will nicht mal aus der Bredouille raus, wenn der eigene Laden brennt? Aber die galaktische Flucht als Plan B zu sehen, ohne das eigene Haus in Ordnung zu bringen, ist schon a bissl wie, wenn der Typ sein brennendes Wohnzimmer anzündet und sagt: „Macht nix, ich zieh' eh bald ins Nachbarhaus!“

Energie effizient nutzen und Ressourcen vom Mond oder Asteroiden abzapfen, klingt futuristisch, aber wir haben ja schon Schwierigkeiten, unsere Ressourcen hier auf der Erde sinnvoll zu managen. Das erinnert mich an Leute, die ihre Wohnung zuschmeißen und stattdessen neue Möbel bestellen, ohne mal auszumisten.

Der Trick wär doch, zuerst den eigenen Laden sauber zu halten, bevor man neue Welten erobert. Oder? Sonst heißt’s bald: „Willkommen auf Planet Chaos 2.0!“

Zwitscherling  22.05.2025, 18:48
@Inkognito-Beitragsersteller

Du sagst, der Laden würde brennen, das System sei kaputt. Daher erneut die Frage: inwiefern?

Der Trick wär doch, zuerst den eigenen Laden sauber zu halten, bevor man neue Welten erobert. Oder? Sonst heißt’s bald: „Willkommen auf Planet Chaos 2.0!“

Und wie soll das, deiner Meinung nach, aussehen?

Inkognito-Nutzer   22.05.2025, 19:07
@Zwitscherling

Ganz ehrlich: Das System brennt nicht nur, weil die Wirtschaft oder die Politik versagt – sondern weil's in einem permanenten Wachstumsrausch lebt, der auf Ausbeutung von Menschen und Natur basiert!

Es ignoriert Grenzen, schmeißt Ressourcen weg, produziert Müll und Unzufriedenheit wie eine never-ending-Party, bei der am Schluss alle mit Kater dastehen.

Und sauber machen heißt für mich:

  • Radikal überdenken, wie wir leben und wirtschaften — nicht bloß besser recyceln, sondern auch weniger konsumieren, nachhaltiger produzieren und fair verteilen!
  • Solidarität wieder in den Vordergrund stellen, nicht den perversen Profit!
  • Die Machtstrukturen hinterfragen, die den großen Reichtum auf so wenige verteilen.
  • Technologische und soziale Innovationen nicht für den Mammon, sondern für's Gemeinwohl nutzen.
  • Mehr regionale Kreisläufe, weniger Globalisierungsrausch, weniger Ausbeutung.

Und Planet Chaos 2.0 kommt ja genau dann, wenn wir nix ändern und den Planeten weiter wie ’nen Kühlschrank behandeln, der immer vollgestopft wird, bis er auseinanderfällt.

Kurz: Ich glaub' nicht an große Utopien von heute auf morgen, sondern an viele kleine Inseln, die zeigen, wie's anders geht. Die sich vernetzen, wachsen, und so langsam das große Ganze verändern.

Und wie’s konkret aussieht? Keine Zauberformel, aber etwa so wie: solidarische Ökonomien, mehr Gemeingüter, ökologische Landwirtschaft, fairer Handel, Arbeit, die Sinnvoll ist, und Politik, die nicht nur Lobbyisten hofiert.

PS: Was mich ebenso erschreckt, war eine Aussage eines Typen im Fernsehen, das News genannt wurde!

Ich zitier' diesen Unmenschen kurz aus der Erinnerung: "Was bringt alles Essen & Trinken der Welt, wenn's nicht bezahlt werden kann? Man muss es wegwerfen - kann es nicht einfach verschenken!"

Zwitscherling  22.05.2025, 19:47
@Inkognito-Beitragsersteller
Radikal überdenken, wie wir leben und wirtschaften — nicht bloß besser recyceln, sondern auch weniger konsumieren, nachhaltiger produzieren und fair verteilen!

und das autoritär durchsetzen? Ne, ganz ehrlich, dafür bin ich zu liberal.

Solidarität wieder in den Vordergrund stellen, nicht den perversen Profit!

Und besagte Solidarität willst du wie genau durchsetzen?

Die Machtstrukturen hinterfragen, die den großen Reichtum auf so wenige verteilen.

Ja, das ist ein Punkt, bei dem ich dir uneingeschränkt Recht gebe. Keine Privatperson(!) braucht mehr als eine halbe Million im Jahr. Das könnte man relativ einfach lösen, indem man an Steuerschrauben dreht.

Technologische und soziale Innovationen nicht für den Mammon, sondern für's Gemeinwohl nutzen.

Naja, wäre es nicht für die Allgemeinheit interessant, würde man damit kein Geld machen. Also diesbezüglich funktioniert der Kapitalismus gut.

Mehr regionale Kreisläufe, weniger Globalisierungsrausch, weniger Ausbeutung.

Da bin ich strikt dagegen. Ich bin Globalist. Die Idee ist auch sehr gefährlich. Ist ein Staat völlig autark, fehlt die Möglichkeit der Wirtschaftssanktionen. Um nur ein Beispiel zu nennen, aber das ist ein anders Thema.

Insgesamt sehe ich bei deinen Vorschlägen das Problem der Umsetzbarkeit. In meinen Augen kann man dies nicht umsetzen, ohne mit autoritären Mitteln stark in die individuellen Freiheiten der Menschen einzugreifen.

Des weiteren sehe ich ein Problem, mit der Langlebigkeit des ganzen. Der drang nach Veränderungen und Fortschritt steckt im Menschen, seit es ihm gibt. Auch wenn man es schafft, besagten Stillstand, den du anstrebst, umzusetzen, wird man diesen nicht viele Generationen aufrecht halten können.

Sonstige Meinung ...

Mein Güte ... der real existierende Sozialismus war viel schlimmer.

Und nein, Deine Meinung, will niemand hören.


Inkognito-Nutzer   22.05.2025, 17:28

Ach, wie süß – das gute alte „Aber der Sozialismus!!!“-Ablenkungsmanöver.

Als ob’s darum gegangen wär'.

Ich hab' nie geschrieben: „Lasst uns alle Planwirtschaft machen und Karl Marx’ Bart anbeten!“

Ich frag' einfach, ob es vernünftig ist, ein System nicht mehr hinterfragen zu dürfen, das sich selbst auffrisst - nur weil’s in deiner Komfortzone gerade noch warm ist.

Und wenn für dich jede Kritik an Kapitalismus gleich „Mimimi“ etc. ist, dann sagt das mehr über dich als über meine Frage.

Mimimi ist kein Argument, genauso wie, deine Meinung interessiert niemanden.

Aber danke für den Beitrag zur Meinungsfreiheit. 😉

EstherMontanus  22.05.2025, 17:33
@Inkognito-Beitragsersteller

Klassisch linke Arroganz gepaart mit Machotum.

Ich habe es nur nett formuliert.

Alle zurzeit existieenden Wirschaftssysteme als "neoliberalen Kapitalismus" zu bezeichnen zeugt von erschreckender Unkenntnis und Unvermögen zu differenzieren. Da weren jetzt China undArgentinien über einen Kamm geschoren. Unintelligenter geht es eigentlich nicht mehr.

Zudem fehlt wohl das Verständnis dafür, dass heute Wirtschaftswachstum nicht unbedingt mehr Ressourcenverbrauch bedeutet.

Und schließlich ist es wieder nur Rumzeteren und gegen irgendwas sein, ohne eine Alternative aufzuzeigen.

Inkognito-Nutzer   22.05.2025, 17:48
@EstherMontanus

Na schau an, jetzt bin ich also ein arrogant-linker Macho, bloß weil ich mir erlaube, ein offensichtlich aus dem Ruder laufendes System zu hinterfragen, das wie ein kaputtes Karussell weiterdreht – koste es, was es wolle?!

Und ja, ich fasse sehr wohl viele heutige Systeme unter dem Begriff neoliberaler Kapitalismus zusammen.

Weißt du auch, warum? Weil das Grundprinzip überall dasselbe bleibt: Wachstum um jeden Preis, Markt über Mensch, und wer nicht mitkommt, hat halt Pech gehabt!

Ob du das nun in China, Argentinien oder Brüssel betreibst, ist sekundär - die Denkweise bleibt global identisch.

Und was deinen Punkt mit Wachstum ≠ Ressourcenverbrauch betrifft: Das klingt super auf’m PowerPoint-Folien-Marathon eines Konzerns. Aber draußen in der Realität – mit schmelzenden Gletschern, sterbenden Wäldern und Mikroplastik in Muttermilch - sieht’s ein bisserl anders aus, nicht wahr?

Ach ja, die berühmte Forderung nach Alternativen:

Was ist das eigentlich für ein seltsamer Reflex, dass Kritik nur dann gelten darf, wenn man gleich ein komplett neues System auf dem Silbertablett serviert?

Ich bin nicht der Weihnachtsmann des globalen Wandels. Aber ich weiß:

Wenn der Bus auf die Klippe zurast, dann ist Bremsen auch ohne perfekten Umstiegsplan keine schlechte Idee!

In diesem Sinn: Lieber ein bissl rumzeternd nachdenken, als brav die Augen zu und durch, bis das System implodiert wie'n U-Boot, das mit einem X-Boxcontroller gesteuert wird!

Inkognito-Nutzer   22.05.2025, 18:02
@EstherMontanus
Was für ein Gefasel …

Klar, klar. Beweise? Brauchen wir nicht - ist eh alles erfunden, genau wie der Kapitalismus!

Wir leben ja in der Matrix, wo alles schön bleibt, solange wir nur die Augen zu machen und weitermachen wie bisher.

Der Klimawandel? Nur 'ne Fake-News. Die schmelzenden Gletscher? Photoshop. Luftverschmutzung? Duftende Blumenwiese.

Wenn du auf echte Beweise wartest, brauchst du wohl ’ne Zeitmaschine, die dich in eine Zukunft bringt, in der die Erde nicht mehr vor’m Kollaps steht.

Bis dahin empfehle ich dir: Einfach mal die News ausmachen, bei TokTok bleiben und dich über Katzenvideos freuen.

Sorry, aber das musste ich loswerden.