Soll Deutschland seine Grundwerte bewahren wie es Elon Musk schreibt oder nicht?
Was sagt ihr zu der Kolumne die Elon Musk in der Welt geschrieben hat dass Deutschland seine Grundwerte bewahren soll?
57 Stimmen
12 Antworten
Also bitte. Die Einmischung von Musk ist völlig überheblich und im Grunde ohne Belang, denn die Grundwerte bestimmen wir Deutschen, nicht das Ausland. Insofern ist auch die Abstimmung sinnlos, denn es gibt hierbei 0 Abhängigkeiten von Musk.
Und wo durfte ich denn demokratisch für Musks Einfluss abstimmen?
Nirgendwo, oder? Das heißt, jeder, der zugleich von "Volksabstimmungen" spricht, sollte beim Thema Musk ziemlich ruhig sein, der wurde von keinem einzigen Deutschen gewählt. Und auch von keinem Italiener (dort hat er sich auch eingemischt, und die braven Fans tröten nun in dasselbe Horn).
Und jeder, der denkt, dass Deutschland weniger vom Ausland abhängig sein sollte (das denkt die AfD auch, oder?), sollte umso mehr ruhig sein, denn Musk ist ganz offensichtlich kein deutscher Politiker.
Soll sich Helene Fischer auch mal despektierlich über die US-Politik äußern?
Vielleicht hat Helene auch ein paar gute Tips, damit mit den Teslas nicht so viel schief läuft. Offenbar hat Elon nicht mehr so viel Zeit für seine Autos. Statt Helene Fischer hätten wir sicher noch ein paar andere Promis.
Es geht hier nicht darum pauschal Migranten abzulehnen, sondern kriminelle auffällige Menschen mit einem "Arschtritt" abzuschieben. Ich bin selber Migrant von muslimischen Eltern. Das Leben wird mir schwer gemacht, wenn muslimische Migranten Straftaten begehen und dies medial aufmerksam wird. Darunter leiden integrierende Migranten die gleichzeitig alles dafür tun, anerkannt zu werden.
Was ist kontrollierte Einwanderungspolitik?
Wenn die Einwanderungspolitik verändert wird, wird diese Veränderung wiederum Nachteile nach sich ziehen! Denn die gegenwärtige hat ja auch positive Auswirkungen. Um die Politik zu ändern, muss man sie trotzdem legal anwenden.
Die gegenwärtige Politik agiert im Rahmen der Gesetze, die eben auch das nicht so einfach anwenden lassen, was die AFD fordert. Außer, diese Forderungen geschehen außerhalb der Gesetze, wie z.B. die Absage an Rückführung in Ländern, wo die Abgeschobenen gefährdet sind. Auch das - klar - könnte der AFD egal sein. Dann kann man nicht ausblenden, dass dadurch eben wiederum Ungerechtigkeit an die Migranten übertragen wird. Auch das kann selbstverständlich der AFD egal sein (wenn andere ungerecht behandelt werden). Mit diesem Wissen und Gewissen muss dann gelebt werden. Hauptsache den Deutschen wird nicht zugemutet, dass Humanität und Gerechtigkeit für alle (Menschen) eben auch gewisse eigene Anstrengungen, Rücksichtnahme (Zurücknahme selbstbezogener Ansprüche) beinhaltet. *
Was die AFD vorhat, ist eben wiederum eine Reversion des gegenwärtigen Systems relativer Grundrechtsgewährung für alle Menschen. Denn diese Dogmen, z.B. die Würde des Menschen ist unantastbar, lauten nicht "Nur die Würde der Deutschen, Amerikaner, Russen usw. in den diesbezüglichen Ländern ist zu achten!"
Dass manche Menschen dies missachten und kriminell sind, ist kein explizites Stigma allein von Migranten! In Deutschland werden alle Gesetzesbrecher verfolgt und wenn erwischt bestraft. Es ist gut, dass dieses Gesetz sowohl für Ausländer als auch für Deutsche gilt. Nur - worin besteht das "Privileg" der Deutschen, nicht in ein kriegsgefährliches Land abgeschoben zu werden? Es ist keins, weil es eben auch für Verbrecher ausländischer Staatsangehörigkeit gilt.
Desweiteren werden ja diverse ausländische Straftäter schon - wenn juristisch und exekutiv möglich - abgeschoben!!
Was möchte die AFD anders machen?* (siehe den kursiv markierten Abschnitt) Außer plärren, sie werden es anders machen? Musk sagt natürlich nicht, dass die AFD auf vielen anderen Gebieten sehr nachteilig für Deutschland wäre.
Warum? Die AFD ist doch dafür, die Wahrheit immer und ohne Rückhalt zu sagen?
Kann der Bürger selbst darauf kommen, warum sie das nicht tut? ;-)
Ja, danke für deine ergänzende Ansicht!
Ob das die geneigten AFD-Sympathisanten zum Nachdenken anregt?
Zusammenfassend:
Ein afrikanischer Flüchtling, der nun in einem Land lebt, das zu 94 % aus Flüchtlingen und deren Nachkommen besteht, meint einem anderen Land sagen zu können, dass Flüchtlinge per se schlecht sind.
Genau mein Humor!
tatsächlich bin ich mit ihm selten einer Meinung aber ja, wir sollten schon schauen, dass wir uns nicht überrennen lassen. wobei das mit den Grundwerten m.E. aber eher zweitrangig ist. Wichtiger wäre eben dass wir darauf achten, dass wir unser sozialsystem so gut es geht aufrecht erhalten können und die versorgung von unseren Gästen aber natürliuch auch uns selbst aufrecht erhalten können.
Es nützt nichts, wenn wir aber millionen von Migranten aufnehmen, wenn wir sie nicht unterbringen oder versorgen können!
NZZ:
Elon Musk trollt die Bundesrepublik, und deren Volksvertreter fallen reihenweise darauf herein. So kann man die Aufregung über die Äusserungen des reichsten Mannes der Welt zur anstehenden Bundestagswahl auf seiner Plattform X zusammenfassen. Während der Milliardär wie ein typischer Social-Media-Provokateur auftritt, reagieren viele seiner Kritiker so, wie es Trolle am liebsten haben: empört bis panisch. Gelassenheit wäre angemessener. Zum einen ist es nur X. Die Plattform, die früher Twitter hiess, besteht zum Grossteil aus Kulturkampf und Selbstdarstellung. Das war schon vor der Übernahme durch Elon Musk so, auch wenn viele Nutzer, die melodramatisch und wortreich ihre Flucht vor dem heutigen Besitzer verkünden, das Gegenteil behaupten. Der hohe deutsche Ton Zum anderen fällt der hohe Ton, mit dem vor allem deutsche Politiker auf Musks Kommentare reagieren, auf die Kritiker zurück. Denn wenn es darum geht, sich in die Angelegenheiten anderer Länder einzumischen und Zerrbilder fremder politischer Verhältnisse zu malen, dann sind viele von ihnen kein bisschen besser – vom deutschen Gesundheitsminister Karl Lauterbach, der Donald Trump mit dem römischen Tyrannen Nero verglich, bis zum heutigen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier, der Trump einst im amerikanischen Wahlkampf als «Hassprediger» beschimpfte. Und bei vielen Gelegenheiten trommelten und trommeln deutsche Politiker ganz offen für ausländische Kandidaten, die ihnen weltanschaulich nahestehen. Der Raumfahrt-Unternehmer und Elektroauto-Hersteller Musk poltert allenfalls ein bisschen lauter und mit mehr Reichweite. Zuletzt beschimpfte er den deutschen Bundespräsidenten als «antidemokratischen Tyrannen». Grundlage war ein Video einer rechten Influencerin, die Steinmeier unterstellte, er plane wegen Musks Unterstützung der AfD womöglich heimlich, das Wahlergebnis vom 23. Februar zu annullieren. Das könnte, wenn überhaupt, dann zwar nur der Deutsche Bundestag tun, nach einem gesetzlich vorgeschriebenen Prüfverfahren. Aber für Fakten haben sich Trolle noch nie interessiert, egal, ob links oder rechts. Nun kann man an Steinmeier manches kritisieren. Er ist ein grandios gescheiterter Aussenpolitiker. Er kann selbst auf eine höchst undiplomatische Weise poltern (siehe oben). Er ist ein uninspirierter Redner und ein Möchtegern-Brückenbauer, der stets nur sichere Mehrheitsmeinungen vertritt. Man kann sich auch daran stören, dass die etablierten deutschen Parteien seine Wiederwahl vor knapp drei Jahren früh ausgekungelt und einen echten Wettbewerb ums höchste Amt im Staat verhindert haben. Steinmeier ein «Tyrann»? Das ist daneben Doch die Schmähung als «Tyrann» ist so daneben wie Musks Glorifizierung der AfD, einer Partei, von der er sich offenkundig ein bis zur Unkenntlichkeit weichgezeichnetes Bild als angeblich liberale und marktwirtschaftliche Kraft hat aufschwatzen lassen. Vom verbreiteten Antiamerikanismus in der Partei scheint der enge Berater des künftigen amerikanischen Präsidenten noch nichts mitbekommen zu haben. Vielleicht fragt Musk die von ihm so geschätzte AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel mal, ob jene E-Mail, in der die deutsche Regierung 2013 als «Schweine» und «Marionetten der Siegermächte des 2. WK» beschimpft wird, nun eigentlich von ihr stamme oder nicht; viele Indizien deuten darauf hin, und nach einem ersten Dementi wollte Frau Weidel zuletzt lieber nichts mehr zu der Sache sagen. Oder er veranstaltet auf X ein Live-Gespräch mit dem thüringischen AfD-Chef Björn Höcke. Der hat den USA mal unterstellt, islamische Länder zu destabilisieren, um eine muslimische Massenmigration auszulösen, die dann in Europa gesellschaftliche Konflikte schürt. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird Musk nichts dergleichen tun. Wenn man ein bisschen verfolgt, wozu und wie sich der Mann auf seiner Plattform äussert, oft in einer manischen Frequenz, dann erlebt man keine echten Interaktionen und kein Erkenntnisinteresse. Es ist die pure Einwegkommunikation, mal mit selbstgeschriebenen Botschaften, mal mit den Inhalten von Gleichgesinnten. Und immer mit wuchtigen Freund-Feind-Markierungen («Ihr hasst die etablierten Medien noch nicht genug!»). Sosehr man Musk als visionären Unternehmer bewundern kann, so wenig kann man ihn als politischen Diskutanten ernst nehmen, zumindest gemessen an dem, was er auf seiner Plattform von sich gibt. Allerdings betreibt er Politik zumindest bis jetzt nur als Hobby. Volksvertreter, die auf der Suche nach dem schnellen Applaus Politiker anderer Staaten beschimpfen oder zur Wahl empfehlen, haben oft nichts anderes in ihrem Leben.
Zudem wirbt die AfD ständig mit "mehr Demokratie durch Volksabstimmungen". Aber weder wurde ich zur Problematik befragt, ob AfD-Abgeordnete Kontakt zu Russland aufnehmen sollten (ja/nein) noch zur Problematik, ob sich Elon Musk in die deutsche Politik einmischen sollte (ja/nein).
Wenn es der AfD in den Kram passt, wird "Demokratie" notfalls wieder ganz klein geschrieben. Und Elon dreht sich "Demokratie" auch so hin, wie es ihm passt.
Wenn jemand aus dem Nahen Osten nach Deutschland kommt, ist das "pfui", aber wenn ein reicher Südafrikaner in die USA kommt (und dort sogar ein hohes Amt bekleiden darf), ist das natürlich ganz was anderes.