Rente ab 75 Jahren dafür oder dagegen

Uns Rentner wird doch unterstellt, dass wir alle paar Jahre einen Fahrtauglichkeitstest machen sollten, weil wir eine Gefahr für alle anderen Verkehrsteilnehmer sind.Am Arbeitsplatz (z.B. auf der Baustellte) noch mit 75 J. besteht sicher keinerlei Risiko mehr.

Handwerker, Einzelhandel, Gesundheitswesen, Lehrkräfte, Trainer, Feuerwehr, Polizei, Reinigungskräfte, Lieferanten....

Die 70jährige Politesse schiebt ihren Rollator zwischen den Falschparkern durch, die 71 jährige Chirurgin beruhigt ihre zitternden Hände mit Arnika? Und der Lieferant liefert per Teleport, weil er mit 70 den Führerschein abgeben soll.....

In den meisten Berufen halten die Leute nicht bis 75 durch. Und selbst wenn, wird man sie nicht lassen. (Altersarbeitslosigkeit) Wer mit 55+ oder gar 60+ seine Arbeit verliert, hat nur noch sehr geringe Chancen auf dem Arbeitsmarkt.

Erhöhung des Rentenalters nur mit altersgerechter Anpassung des Arbeitsplatzes und Arbeitsplatzgarantie (mit regulärem Lohn und nicht als 1 Euro Variante)

absolut unrealistisch. Ich bin nun ü70, eigentlich topfit, aber meinem (ehemaligen) Beruf könnte ich nicht mehr nachgehen - unmöglich

https://www.youtube.com/shorts/iMAfxPXO0G4

Die Frage stellt sich nicht. In dem Alter sind die meisten schon nicht mehr da.

Könnte mir eigentlich egal sein, denn in meinem Beruf kann man unabhängig vom normal geltenden Rentenalter ohne Abzüge mit 60 Jahren in den Ruhestand gehen und bei mir ist das schon soweit.

Aber wenn ich mir überlege, ich müsste noch 15 weitere Jahre arbeiten...? Nein.

Egal in welchem Beruf - das wäre für mich unvorstellbar. Igendwann lässt die Leistungsfähigkeit doch deutlich nach, sowohl körperlich als auch geistig. Und ich bin körperlich noch topfit, im Gegensatz zu vielen anderen in meinem Alter.

Trotzdem: Ich merke aber auch bei mir, dass ich jetzt schon viel unflexibler bin als früher und nur noch wenig Verständnis dafür habe, dass ständig "das Rad neu erfunden" wird und irgendwelche neuen Konzepte und Ideen auf den Tisch kommen. "Die Zeiten ändern sich und man muss darauf mit modernen Führungsstrukturen reagieren, bla bla bla ..."

Kann ja sein - aber eben ohne mich. Ich bin da raus. Zum Glück.

Wie gesagt, nochmal 15 Jahre lang möchte ich mir das nicht antun. Habe über 40 Jahre lang gearbeitet - irgendwann reicht es mal.

Ergänzung dazu: Da, nämlich bei den 40 Jahren im Beruf, könnte man aber mal ansetzen. Denn das schaffen heute viele gar nicht mehr, die erst mit 30 Jahren nach "Endlos-Studium" ins Berufsleben eintreten. Mein Vater hat damals mit 14 Jahren in der Firma an der Werkbank gestanden und hat über 50 Berufsjahre geschafft - das war das andere Extrem. Aber viele jungen Leute kommen heute gar nicht mehr in die Gänge. Erst mal ein Jahr Pause nach dem Abitur, dann dieses Studium anfangen, dann ein anderes ... So werden die halt nie fertig.