Messerverbote: Symbolpolitik statt echter Sicherheit?
Es ist absurd, dass man viele praktische Alltagsmesser nicht führen darf, obwohl sie für viele legitime Zwecke nützlich sind – vom Camping bis zum Handwerk. Statt blindem Verbot sollte der Staat endlich Verantwortung übernehmen und den Kauf kontrollieren, nicht das Tragen.
Denn: Ein Messer ist kein Täter. Es ist ein Werkzeug. Die Gefahr geht vom Menschen aus, nicht vom Metall. Wer das nicht versteht, verkennt den Unterschied zwischen einem Küchenmesser und einer Schusswaffe. Pistolen sind Waffen – Messer sind Werkzeuge, die man missbrauchen kann, aber nicht muss.
Was wäre sinnvoller?
- Einführung eines Messerführerscheins für bestimmte Modelle (z. B. Einhandmesser, feststehende Klingen über 12 cm)
- Pflichtberatung beim Händler über rechtliche Grenzen und sichere Nutzung
- Digitale Altersverifikation bei Onlinekäufen mit zentraler Datenbank
Wer ein Messer verantwortungsvoll nutzen will, sollte das dürfen – aber mit klaren Regeln, die auf den Menschen zielen, nicht auf das Werkzeug.
12 Stimmen
4 Antworten
Tatsächlich sollten die Messerverbote gründlich überdacht werden. Viele Menschen haben ein Klappmesser dabei, einfach weil es schnell in der Hosentasche verschwindet und weil man Messer eben doch öfters braucht. Ja, auch ausser Haus.
Wenn man so ein Messer, mit einer 8cm Klinge nun legal dabei haben will, darf es eben nicht einhändig aufklappbar sein und einrasten. Ein fixed, mit einer 11,9cm langen Klinge, das ich nicht aufklappen muss und das immer eingerastet ist, ist aber legal?
Ist als würde man einschüssige Gewehre verbieten, aber MGs nur wenn sie eine Kadenz von 650 überschreiten.
Aber anstatt diejenigen zu strafen und einzuschränken, die tatsächlich an den Bahnhöfen und in den Innenstädten herumlungern und Passanten belästigen und mit ihren tollen Klappmessern bedrohen, wird einfach mal jeder kriminalisiert, weil die Kinder von importierten "Neubürgern" sich einfach nicht benehmen können.
Symbolpolitik statt echter Sicherheit?
Ja.
Wie ich an anderer Stelle schonmal geschrieben habe:
Alle diejenigen die vollkommen normale, alltägliche Dinge machen werden künstlich bevormundet und eingeschränkt. Und das wegen ein paar Idioten die schlimme Dinge tun und sich dabei ohnehin nicht an Verbote halten. Was soll da ein neues, weiteres Verbot bringen?
Es ist doch ohnehin verboten einen Menschen zu töten oder anzugreifen. Wenn Verbote etwas bringen würden, dann dürfte so etwas ja gar nicht passieren, denn es IST doch bereits verboten.
Es müsste also etwas an den Ursachen der Gewalttaten geändert werden, anstelle ein weiteres Verbot für irgend einen Gegenstand einzuführen.
Aber "einfach mal ein weiteres Verbot aussprechen" sieht halt auch so aus als hätte man als Politiker etwas dagegen unternommen und macht (im Vergleich zur sinnvolleren Alternative) keine Mühe und erzeugt weniger Kosten.
Einerseits sprichts Du hier die derzeitigen Maßnahmen gegen Messer an, und wie diese uns im Alltag einschränken, andererseits bläst Du das Problem danach auf einen Messerführerschein auf und machst so im Prinzip die gleichen Probleme + mehr Bürokratie, da es wohl immer so sein wird, dass ein potentieller Täter eine Waffe finden wird, egal, ob diese durch einen Erlaubnisschein oder sowas gesichert ist.
Es gibt ja auch Menschen, die Auto fahren ohne Führerschein.
Und eine Kontrolle des Scheines würde wann erfolgen? Wenn die Person ein Messer auf offener Straße mit sich trägt? Das ist widersprüchlich, da Täter ihr Messer oft erst kurz vor der tatsächlichen Tat rausnehmen. Du kannst das also nicht mal mit Kontrollen einschränken, höchstens den kauf, aber der Versuch ist alleine schon schwachsinnig.
Das müssten dann ja auch alle anderen in der EU genauso umsetzen.
Der Schlüssel zu einem gewaltfreien Leben ist NICHT, dass man alle Alltagsgegenstände einschränkt, verbietet oder hinter einem Schein versteckt.
Habe ich eine bessere Lösung als die derzeitige Parat? Nein, aber ich muss auch nicht für eine schlechtere stimmen.
Ich würde Messerverbote vollständig aus dem WaffG streichen. Messerverbote sind zur Erhöhung der objektiven Sicherheit schlichtweg ungeeignet.