Mehr Geld für Rentner?
19 Stimmen
6 Antworten
Das ist viel zu pauschal! Es gibt nicht nur verarmte Rentner.
Zudem gibt es auch reichlich Fälle, in denen jemand im Arbeitsleben hätte privat vorsorgen können, es aber nicht umgesetzt wurde. Die staatliche Rente soll die Existenz ermöglich.
Sicher gibt es auch Rentner, die unverschuldet wenig Rente beziehen. Denen soll natürlich geholfen werden. Aber auch hier übersehen viele einfach schon existierende Unterstützungsmöglichkeiten.
Es sollte eine Mindestrente geben, die nach einer festen Anzahl von Arbeitsjahren erreicht wird, ähnlich wie die Mindestpension für Beamte nach 5 Jahren. Die Altersvorsorge muss besser geschützt werden, auch bei Bürgergeldbezug.
Das Rentensystem hätte schon vor vierzig Jahren grundlegend überarbeitet werden müssen. Wir haben genügend Nachbarn, von denen man sich einiges hätte abschauen können. Von denjenigen, die jetzt und in den nächsten Jahren in Rente gehen, werden viele in Altersarmut landen, aus mehreren Gründen:
- Rentenkürzungen von 55% des Brutto auf 48% des Netto
- Niedriglöhne. Wer nichts hat, kann auch nichts zurücklegen.
- Arbeitskräfteüberschuss bis in die anfänglichen 2010er -> Arbeitslosigkeit -> Niedriglöhne
- hohe Altersarbeitslosigkeit, auch heute noch
- Pflicht zum Aufbrauchen der Rentenvorsorge bei Leistungsbedarf (Bürgergeld, Grusi), Ausnahme bilden, neben der Betriebsrente, Riester- und Rüruprenten, die aber nicht für jeden sinnvoll sind und teils mit Verlusten einhergehen
- der Abschluss einer Betriebsrente ist nicht überall möglich.
Die "Chancen" in Altersarmut zu landen sind für Arbeitnehmer "hervorragend", selbst für diejenigen, die vorsorgen. Wer nicht auf Rürup oder Riester gesetzt oder eine gute Betriebsrente hat und im Alter arbeitslos wird, kann seine Vorsorge auch vergessen.
Ja, Riester und auch Rürup war für viele ein absoluter Reinfall. Deshalb finde ich es auch so unverständlich, dass die Altersvorsorge, nicht grundsätzlich geschützt ist, egal auf welche Art man vorgesorgt hat, wenn man in Altersarbeitslosigkeit fällt.
Derzeit muss alles bis auf das Schonvermögen verfrühstückt werden, bevor man BG bewilligt bekommt (abgesehen von Riester, Rürup oder Betriebsrenten)
Zum Glück ist die Riesterrente ja durchaus mittlerweile geschützt, aber sie war trotzdem ein Schuß in den Ofen.
Neben diesem Punkt (der wichtig ist) ist es aber für jemand mit nicht viel Finanzahnung... kaum möglich eine SICHERE Altersversorgung aufzubauen
Immobilien sind eine echt unsichere Sache- kann sogar schuldlos zum Abbrennen kommen und die Versicherung zahlt nicht. Und viele andere Katastropfen.Vermieten, falls man von der Miete leben will, eine ziemlich unsichere Sache. Versicherungen- da verdienen im wesentlichen diese, Aktien- auch Fonds- naja- bis zum nächsten Börsencrash.....
Betriebsrente, wenn man überhaupt die Möglichkeit hätte, hatte ich nie, was, wenn der Betrieb pleite geht?
Eine noch relativ sichere Sache sind die berufsständischen Versorgungswerke (diese Anwartschaften sind übrigens meines Wissens nach auch geschützt,) aber auch da kommen auch nur wenige rein und es kommt sehr drauf an, ob die ein gutes sicheres Vermögensmanagement haben, die halten sich auch nicht alleine über den Generationenvertrag.
Ich bekomme immer die Krise, wenn Rentnern, die eine niedrige Rente haben, grundsätzlich mangelnde Vorsorge vorgeworfen wird . Ganz abgesehen davon, daß sich viele mit geringem Einkommen das gar nicht leisten können- auch ich konnte es mir zu Zeiten von Krankheit und folgender Arbeitslosigkeit nicht mehr leisten, wäre bei meinem Versorgungswerk rausgeflogen, hätten nicht in der Zeit Verwandte den Grundbetrag für mich weitergezahlt, - alle Anlagen sind halt mit Risiken behaftet.
Ich finde dieses Gejammere um zu wenig Rente krank.
Wer eine geringe Rente hat, hat zu wenig einbezahlt.
Dafür kann man nicht die Allgemeinheit verantwortlich machern.
Ja. Es sollte kein rentner müll sammeln gehen müssen. Außerdem haben sie berlin teilweise noch aufgebaut. Die nächsten generationen können sich altersheime kaum noch leisten. Runter mit dem bürgergeld und mehr geld für renter.
Du polemisierst.
Das Rentenniveau ist beschämend niedrig - da gebe ich dir recht. Aber dennoch ist die Rente ein Ausdruck der Lebensleitung. Wer von seiner Rente nicht leben kann, hat im Leben einiges falsch gemacht.
Wer min. 33 (besser35) Jahre gearbeitet, aber wenig verdient hat, kann einen Grundrentenzuschlag bekommen.
Abgesehen davon muss In DE niemand Müll sammeln, denn Anspruch auf Grundsicherung im Alter oder bei Erwerbsminderung hat jeder.
Wer das Pflegeheim nicht bezahlen kann, bekommt eine Aufstockung vom Sozialamt und hat noch immer ein wenig Taschengeld zur freien Verfügung.
Grundsicherung reicht nicht. Schon lange nicht. Du kannst dir nix kaufen. Musst ewig sparen.
Deshalb heißt es ja auch Grundsicherung. Es ist dazu gedacht, den Grundbedarf zu decken - nicht mehr und nicht weniger.
Wer vor der Rente spart (bzw. ausreichend vorsorgt), muss das nicht im Alter tun.
Hallo EryONameOTaken
ja, definitiv ! Denn gut 19 Millionen Rentner in Deutschland sind in Altersarmut. Das ist fast jeder 4-5 Rentner und nur einer, ist schon einer zu viel. Statt Kriege zu Unterstützen, sollten erstmal die Alten, Kranken, Kinder - das eigene Land geholfen bekommen !
Was ihr Jungspunde mal nicht vergessen dürft, es trifft euch auch irgendwann !
Alles Gute
LG
Unsinn!
In Deutschland gibt es knapp 20 Millionen Rentner, von denen rund 18% als armutsgefährdet (nicht arm) gelten.
Da hat das Stat. Bundesamt einen Denkfehler gemacht. Wir hatten 2023 18,5 Millionen Rentner insgesamt (offizielle Zahl) Kann sein, dass es 2024 19 Millionen sind. Davon sind 18,1% armutsgefährdet. Also ca 3,5 Millionen bei 19 Mill Rentner.
So ist es.
Doch das liegt daran, dass sie - aus unterschiedlichen Gründen - nicht genügend vorgesorgt haben. Die Rente ist kein Geschenk, sondern ein Ausdruck der Lebensleistung.
Außerdem ist die Rente ist nicht das einzige Einkommen der Ruheständler, denn sehr viele beziehen Betriebsrenten, haben privat vorgesorgt und leben im eigenen Haus - so dass sie die Miete sparen. Knapp 5 Millionen Rentner beziehen zudem zusätzlich eine Witwen-/Witwerrente.
Ich bin selbst Rentner und treffe sehr viele Rentner auf Kreuzfahrtschiffen und in 5-Sterne-Hotels.
Schau mal in meine Antwort zu dem Thema. "Altrentner" sind noch etwas besser dran. Diejenigen die jetzt in Rente gehen, sind diejenigen mit der A-Karte. Niedriglöhne machten es fast unmöglich vorzusorgen und Betriebsrenten sind nicht für alle möglich. Dazu kommen Altersarbeitslosigkeit und eine massive Rentenkürzung in den 90ern, sowie Verluste bei Riester und Rürupvorsorgen
Dass anderweitige Altersvorsorge aufgebraucht werden muss, bevor man bei Altersarbeitslosigkeit BG beantragen kann, tut ein Übriges dazu.
Altersarmut wird steigen. Kreuzfahrtrentner sind eine Minderheit. Ich würde bei deinen "Rentnern" auf Kreuzfahrtschiffen auch eher auf Pensionäre tippen.
Ergänzung: Ein Arbeitsjahr wird nur angerechnet, wenn mindestens 0,3 RP erwirtschaftet wurden. Für 1RP musst du etwas mehr als 45.000/Jahr verdienen.
Um Grundrente zu bekommen müssen die Menschen 35 Jahre auf eine Jahresgehalt von ca 15.000 kommen. In den 90er und auch noch frühen 2000ern vor Mindestlohn, bei teilweise Stundenlöhnen von 5 oder 6 Euro, selbst bei Vollzeit nicht machbar.
Die Grundrente ist eine super Sache, wird aber den Niedriglöhnern, die jetzt irgendwann in Rente gehen nicht viel bringen.
Ich gebe dir teilweise recht.
Den !Altrentnern“ geht es tatsächlich durchschnittlich besser - zumal sie z.T. hohe Betriebsrenten beziehen und bessere Bedingungen hatten, ein Vermögen aufzubauen.
Was die Grundrente angeht, gibt es nach heutigem stand 1 Entgeltpunikt bei einem beitragspflichtigen Einkommen von rund 45.000 €, vor 35 Jahren war es jedoch die Hälfte, das das Durchschnittseinkommen jedes Jahr steigt.
Im Niedriglohnsektor kann man durchaus 0,3 EP pro Jahr erarbeiten. Ich kenne Fälle, bei denen der Grundrentenzuschlag 400 € monatlich ausmacht (zwei ehemalige Wäscherinnen und eine Verkäuferin).
Zum Glück habe ich NIE geriestert, das war nur ein gutes Geschäft für Versicherungen, Banken .... und das sogar noch mit Steuerzuschüssen!
Ich habe das mal für mich durchgerechnet, damals und ja es wäre ein teures Verlustgeschäft geworden für mich UND den Steuerzahler.
O.k. meine gesetzliche Rente wird letztendlich auch durch den Steuerzahler bezuschußt, aber echt mit höherem Effizienzgrad.