Hat sich Sahra Wagenknecht tatsächlich verändert?
Sahra Wagenknecht, geboren 1969 in Jena, trat 1989 in die DDR-Staatspartei SED ein. Auch in deren Nachfolgerin PDS/Die Linke vertrat noch lange Zeit marxistisch-leninistische Positionen, lobte die DDR und verteidigte die Politik Ulbrichts und Stalins. In der heutigen Zeit ist dies jedoch nicht mehr der Fall. Sie und ihr BSW präsentieren sich als linkskonservativ, als Partei für soziale Gerechtigkeit, Frieden und wirtschaftliche Vernunft. In Bezug auf ihre Russland-Solidarität, ihre Befürwortung von großen Staatseingriffen in die Wirtschaft, ihre Ablehnung der USA und der NATO sowie den Personenkult und den Autoritarismus innerhalb des BSW scheinen diese Spuren allerdings auch heute noch durchzuscheinen.
Deshalb die Frage:
Hat sich Sahra Wagenknecht in den letzten Jahren tatsächlich gewandelt?
7 Stimmen
3 Antworten
Sie hat ihre Meinung zur Theorie des Marxismus tatsächlich geändert. Von ihrem Mann hat sie die etwas eigentümliche Vorstellung der Sozialen Marktwirtschaft mit sehr hohen Sozialleistungen übernommen. Das ist Lafontaine pur und ein ideologischer Wandel.
Andererseits hat sie mit ihrem Mann eine sehr konservative Grundeinstellung im kulturellen Umfeld übernommen. Da ist sie aber genau auf der alten SED-Linie. Die autoritäre Führung einer Kaderpartei und der Gesellschaft, die Vorstellung von einer von Abweichungen geschützten kleinbürgerlichen Gesellschaft entsprechen doch genau dem Bild der DDR mit ihren Mauern.
Die DDR war nie ein Land der Arbeiter und Bauern. Beide Gruppen wurden zu Gunsten einer kleinbürgerlichen Lebensweise geopfert. Worin die DDR ja auch dem Nationalsozialismus durchaus ähnelte.
Seit 2019/20 befasse ich mich erstmals leicht mit Politik , da ich der Meinung bin/war, das Politik eigentlich jedem etwas angeht , da viele viele politische Entscheidungen uns alle betreffen - unabhängig ob Mindestlohn , Gering oder Mittel & Normalverdiener ist , die eben genannten sollten Sie besonders dafür interessieren.
Zu dieser Zeit viel mir die Oppositionelle Frau Wagenknecht eigentlich positiv auf , weil Sie die Schwierigkeiten der BRD gut nennen konnte und rhetorisch eigentlich sogar leicht überdurchschnittlich zu sein scheint - jedoch halte ich aus heutiger Sicht - gerade in den letzten 4-5-Jahren Ihre Positionen für seltsam.
Sie kann Schwierigkeiten zwar gut erklären , aber ist rhetorisch und fachlich nicht der in der Lage zu mindestens halbwegs gute Lösungen oder Ansätze einzubringen bspw >
Russland-Ukraine-Konflikt
Sie sagt zwar , das es menschlich kritisch sei aber spricht sich auch nicht wirklich konkret für Ansätze aus
Linkskonservativ und SED 2.0 schließen sich keineswegs gegenseitig aus, sondern ergänzen sich sogar perfekt!