Haare selber kurz schneiden?

Seit ich IMMER nach JEDEM Friseurbesuch ausgesehen habe wie eine Allerweltsfrau mit Durchschnittsfrisur mit einem Loch mit Durchscheinender Kopfhaut bei jedem Wirbel, schneide ich selbst. Von 1995 bis 2019 habe ich kurze Schnitte getragen. In der Zeit war ich fünf mal bei einem Friseur, weil ich dachte, dann spare ich mir die Arbeit mit dem Hinterkopf. Wieder hörte ich von der jeweiligen Friseurin (meist die Geschäftsinhaberin, also Meisterin) "Oh je, Sie haben da ja einen Wirbel. Da muss man es so und so machen, ich war erst wieder auf einem Seminar, wo es um Wirbel ging" - und im Spiegel durfte ich an der Stelle wieder meine Kopfhaut bewundern.

Gesagt wurde mir nach selbst schneiden "Deine Haare fallen schön. Musst du dafür viel machen?"

2019 habe ich beschlossen, die Haare wachsen zu lassen, habe jetzt Stufen bis zum unteren Rücken und noch weniger Arbeit, weil ich nur ein- oder zweimal im Jahr was machen muss. Passt für mich.

Ich Schneid meine Spitzen immer selber, aber kurz geschnitten habe ich die noch nie, weder beim Friseur noch selber

Ich finde selbst Haare schneiden ist Glückssache und das Risiko würde ich niemals eingehen.

Das ist bei mir schief gegangen. Als ich noch in Berlin arbeitete hab ich mir im Kollegenkreis zur allgemeinen Belustigung den Ruf eingefangen, ich sei ein Prozesshansel, weil ich zu viel aus meinem Privatleben erzählte. Einmal kam ich mit so einem verunglückten DIY-Haarschnitt zur Arbeit. Der technische Zeichner, ein altes Berliner Urgestein, umkreiste mich, bestaunte das Ergebnis von allen Seiten, und meinte: Den Prozess jewinnta.

Ich lasse nur meinen Barbier an die Haare , es soll halt perfekt aussehen!