Basiert alles "Wissen" auf Vertrauen oder Glauben, wenn alle Erkenntnisse selbst nicht wissenschaftlich überprüft wurden?
Ist echtes Wissen nur das, was direkt überprüfbar ist?
(Umfrage bezieht sich auf die erste Frage)
11 Stimmen
8 Antworten
Tatsache ist alles, was überprüf- und nachweisbarbar ist. Dabei muss man nicht alles selber überprüft haben. Man muss nur davon gehört oder gelesen haben, um es zu "wissen".
Alles, was man nicht beweisen kann (niemand), müsste man dann glauben.
Du kannst auch etwas (meinen zu) wissen, ohne dass es überprüfbar ist. Das ist ja zum Beispiel bei transzendenten Erfahrungen der Fall. Wenn jemand meint, zu ihm habe Gott gesprochen, ist das ja wissen, vor allem wenn man einen Moment mal davon ausgeht, dass es wahr / real ist.
Ich würde aber eher von einer Erfahrung oder einer Erkenntnis sprechen, denn gesichertes Wissen, womit die Wissenschaft arbeiten kann, das muss überprüfbar / nachvollziehbar sein. Warum dürfte klar sein. Sonst könnte jemand seiner Fantasie freien Lauf lassen und man müsste jeden Quatsch als Wissen hinnehmen.
Wissen basiert oft auf Vertrauen, wenn man es nicht selbst überprüft hat. Echtes Wissen ist nur das, was man selbst nachvollziehen oder überprüfen kann. Alles andere ist Glaube an Quellen.
Nein.
Es ist nicht "glauben", es ist "vertrauen" - das ist ein großer Unterschied.
Und: die Erkenntnisse der Wissenschaft sind alle reproduzierbar, sprich: jeder könnte (zumindest in der Theorie) die Überprüfung selbst nachvollziehen.
Das Problem der heutigen Zeit ist ja gerade, dass viele denken, Wissenschaft sei eine "Glaubensfrage" und man könne im Bezug darauf dieses oder jenes "glauben".
Es ist dieser Unsinn, der die Wissenschaftsfeindlichkeit in einigen Bevölkerungsgruppen befeuert.
Jedes Wissen ist Wissen.
Was du weißt, dass weißt du.
Wissen heißt nur gewisse Informationen in seinem Hirn abgespeichert zu haben.
Ob etwas Fakt ist oder nicht, hängt auch von eigenen Glauben ab, denn egal wie oft man einer Person sagt das x so x ist, sie aber das nicht glaubt, so ändert sich ihre Perspektive vielleicht nur, wenn sie direkt mit dem konfrontiert ist. Wir Menschen können so beispielsweise überhaupt nicht bestimmte Lichtspektren oder Bakterien wahrnehmen. Wenn man den "objektiven" Zustand von etwas beschreiben will, so ist das uns auch nicht möglich. Wir können eigentlich immer nur eine in unserer Wahrnehmung und Verständnis mögliche Erscheinung von dem Zustand wahrnehmen. Selbst wenn es durch Werkzeuge verständlicher und genauer bemessen werden kann, so ist nie eine "perfekte" Bemessung möglich.
Es IST alles direkt überprüfbar. Du bist nur zu faul oder fachlich zu unfähig, um es zu tun.
Eine gewisse Bequemlichkeit ist in Ordnug, zumal es hier um so viel Wissen geht, dass man als Einzelner rein zeitlich gar nicht alles persönlich überprüfen könnte.
Und, hast du schon alles überprüft, oder glaubst du nur, was du meinst zu wissen?