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Eine Prüfung, eine Klassenarbeit, Klausur oder ein Referat steht Dir bevor und allein der Gedanke daran treibt Dir die Schweißperlen auf die Stirn? Sehr wahrscheinlich leidest Du unter Prüfungsangst. Du bist mit diesem Problem nicht allein – in der gutefrage Community gibt es Einige, die selbst Erfahrungen damit haben. Wir geben Dir Tipps, wie Du Deine Angst vor Prüfungen und Vorträgen überwinden kannst.
Zwischen zwölf und 18 Klassenarbeiten stehen pro Schuljahr an. Auch im Studium müssen Studierende zahlreiche Klausuren bestehen. Wer da unter Prüfungsangst leidet, hat ein schweres Leben. Aber es gibt einfache Tricks, wie Du die Angst bekämpfen und in den Griff kriegen kannst.
Tipp 1: Simuliere zu Hause eine Klausur.
Tipp 2: Gehe vor der Prüfung joggen.
Tipp 3: Denke positiv.
Tipp 4: Schreibe einen Spickzettel.
Tipp 5: Plane für nach der Klausur etwas ein, auf das Du Dich freust.
Tipp 6: Wende autogenes Training oder andere Entspannungstechniken an.
Tipp 7: Nimm einen Glücksbringer mit in die Prüfung.
Tipp 8: Male Dir das Worst-Case-Szenario aus und merke, dass das Leben auch weitergeht, wenn Du die Prüfung verhaust.
Tipp 9: Mach Dir eine Checkliste für den Lernstoff, um Dir vor Augen zu führen, dass Du alles gelernt hast.
Es gibt wohl kaum einen Menschen, der völlig entspannt in eine Klausur oder Klassenarbeit geht. Aufregung ist ganz normal. Sie macht Dich aufmerksamer, fokussierter und steigert Deine Konzentration. Zum Problem wird sie allerdings, wenn sie sich in Angst und Panik steigert.
Die Ursache einer Angststörung ist meist ein geringes Selbstbewusstsein. Auch, wenn Deine Eltern oder Du selbst sehr hohe Erwartungen an Dich hast, kann das Deine Angst auslösen. Dabei spielt es oft keine Rolle, ob Du viel oder wenig gelernt hast – Du hast immer das Gefühl, auf jeden Fall zu scheitern.
Die Symptome von Prüfungsangst können Schweißausbrüche, Herzklopfen, Schwindel, Übelkeit, Darmprobleme, Schlaflosigkeit, Zwangsgedanken, Reizbarkeit und Konzentrationsschwierigkeiten sein. In der Prüfung kann die Angst so stark werden, dass im Kopf nur noch Leere herrscht und alles Gelernte scheinbar gelöscht ist – ein sogenannter Blackout. Aber Dein Wissen ist nicht weg, Du kannst es nur nicht abrufen.
Wenn Du unter Prüfungsangst leidest, solltest Du mit Deinen Lehrern darüber sprechen. Bei einem Blackout hilft es, die Situation kurz zu verlassen. Wenn Deine Lehrer Dir gestatten, kurz den Raum zu verlassen, kannst Du Dich ablenken und neu sammeln.
Die wichtigste Empfehlung gegen Prüfungsangst ist, dass Du Dich gut vorbereitest. Wer sicher sein kann, dass er den Lernstoff verstanden und verinnerlicht hat, ist entspannter und weniger aufgeregt. Wenn Du Unterstützung beim Lernen brauchst, kannst Du Dich zum Beispiel einer Lerngruppe anschließen.
Unsere Gefühle, unsere Gedanken und unser Körper hängen eng zusammen, wie psychologische Studien immer wieder zeigen. Wenn Du Angst hast, verkrampft Dein Körper. Das sieht man zum Beispiel daran, dass Du eine gebückte Haltung einnimmst. Sport und Entspannungsübungen wirken diesen körperlichen Symptomen entgegen. Der Effekt wirkt sich jedoch nicht nur auf den Körper aus, sondern auch auf Deine Psyche! Deine Gedanken werden ebenso “entspannter”, es fällt Dir leichter, aus den Zwangsgedanken “Ich werde die Prüfung verhauen” rauszukommen. Positive Gedanken wiederum wirken sich auf Deine Emotionen aus – die Angst wird kleiner!
Für die Überwindung Deiner Prüfungsangst ist es zentral, dass Du Dich in eine positive Stimmung versetzt. Deine Angst entsteht, weil Du vom Schlimmsten ausgehst. Du bist gut vorbereitet, was soll schon passieren? Deine Gedanken haben einen erheblichen Einfluss auf Deine Emotionen. Daher ist es wichtig, dass Du positiv denkst. Sage Dir immer wieder, dass Du gut vorbereitet bist und die Prüfung meistern wirst! Wenn die Angst sich wieder in Deinem Kopf breit macht, male Dir im Detail aus, wie die Klausur gut verläuft. Das hilft, Deine Gedanken positiv “umzupolen”.
In eine gelassene, gute Stimmung versetzt Du Dich auch, wenn Du Deine Lieblingsmusik hörst und Dich ablenkst mit Tätigkeiten, die Dir Spaß machen. Am Abend vor der Prüfung solltest Du nicht mehr lernen, sondern Dich ganz auf Deine gute Stimmung konzentrieren.
Vor Menschen sprechen ist für Dich eine Horrorvorstellung? Leider lässt es sich kaum verhindern, dass Du in der Schule, im Studium und auch im Berufsleben Präsentationen halten musst. Auch bei Deiner mündlichen Prüfung im Abitur oder im Studium musst Du vor Menschen sprechen. Die gutefrage Community hilft Dir dabei, das Lampenfieber loszuwerden!
Tipp 1: Lerne nicht auswendig, sondern übe den Vortrag vor dem Spiegel oder filme Dich mit Deinem Handy.
Tipp 2: Verhalte Dich selbstbewusst, auch wenn Du es nicht bist.
Tipp 3: Übe, indem Du mehr am Unterricht teilnimmst und jede Chance für ein Referat ergreifst.
Tipp 4: Bitte Mitschüler, Dir während des Vortrags zuzunicken.
Tipp 5: Stell Dir Dein Publikum nackt vor.
Tipp 6: Mache Entspannungsübungen.
Tipp 7: Sorge für positive Gedanken und male Dir eine völlig übertriebene, gelungene Referat-Situation aus.
Tipp 8: Verstecke Deine Nervosität durch Gestik.
Tipp 9: Vor dem Vortrag atme tief ein und aus.
Tipp 10: Nimm einen Stift zum “Festhalten” mit nach vorne.
Bei einigen Menschen ist die Angst, vor Menschen zu sprechen, so groß, dass sie lieber ihr Studium abbrechen oder der Job wechseln, als einen Vortrag zu halten. Soweit solltest Du es nicht kommen lassen. Es gibt Wege, die Angst loszuwerden oder zu lernen, wie Du mit ihr umgehen kannst.
Die Angst vor Vorträgen ist eine Form der sozialen Phobie. Die Betroffenen haben Angst vor negativen Bewertungen durch andere. Sie befürchten, dass sie rot werden oder stottern könnten und dass ihr Publikum sie für dumm hält.
Zunächst gilt auch bei Referaten und Co.: Gute Vorbereitung ist das beste Mittel gegen die Angst! Du solltest nicht nur Dein Thema beherrschen, sondern auch den Vortrag üben – und zwar so lange, bis Du Dich sicher fühlst. Du kannst zunächst vor dem Spiegel mit Dir selber üben, oder Du filmst Dich mit Deinem Smartphone.
Der nächste Schritt ist ein Publikum. Simuliere Deine Präsentation vor Deiner Familie oder Freunden – Menschen, die Du magst und bei denen Du Dich sicher fühlst. So probst Du Deine Rolle als Vortragender, spürst, wie es ist, das Referat zu halten und kannst Dir besser einen positiven Verlauf für den “echten” Vortrag vorstellen.
Panik vor Referaten im Studium entsteht häufig deshalb, weil in der Schule schlechte Erfahrungen damit gemacht wurden. Es ist wichtig, dass Du Dich von einem Misserfolg nicht unterkriegen lässt. Nutze jede Gelegenheit, vor Menschen zu sprechen. Das muss nicht unbedingt ein Referat sein, auch eine Gruppendiskussion ist ein gutes Trainingsfeld. Der tolle Nebeneffekt ist: Du wirst insgesamt selbstbewusster, nicht nur bei Vorträgen!
Wie auch bei schriftlichen Prüfungen ist eine positive Stimmung vor dem Vortrag wichtig, damit Du Dich besser konzentrieren kannst. Male Dir aus, wie Dein Vortrag perfekt verläuft. Beschäftige Dich vor dem Vortrag mit Dingen, die Du magst.
Sicher ist, Prüfungsangst und Angst vor Vorträgen verschwinden nicht von einem auf den anderen Tag. Wenn Du Dich alleine mit Deiner Angst überfordert fühlst, kann auch professionelle Unterstützung in Form einer psychologischen Beratung oder Therapie in Frage kommen. Sprich am besten mit Deinen Eltern oder einem Vertrauenslehrer darüber.
Endlich erlaubt Dir das Gesetz, dass Du Auto fährst – wäre da nicht diese furchtbare Fahrprüfung! Egal, ob Du sie das erste Mal machst oder schonmal durchgefallen bist, Deine Angst davor kennen auch viele aus unserer Community. Sie geben Dir Tipps, wie Du dem Prüfer entspannter gegenübertrittst.
Tipp 1: Bitte Deinen Fahrlehrer, sich während der Prüfung mit dem Prüfer zu unterhalten.
Tipp 2: Mach Dir bewusst, dass der Prüfer es gut mit Dir meint.
Tipp 3: Übe heimlich mit einem Bekannten.
Tipp 4: Denk Dir den Prüfer weg – Du bist in einer ganz normalen Fahrstunde!
Tipp 5: Höre vorher Deine Lieblingsmusik.
Tipp 6: Erzähle niemandem, wann Du Deine Fahrprüfung hast.
Tipp 7: Vertraue darauf, dass Dein Fahrlehrer von Dir überzeugt ist, sonst hätte er Dich nicht zur Prüfung angemeldet.
Tipp 8: Vermeide negative Gedanken, denke positiv!
Die Angst vor der praktischen Fahrprüfung entsteht vor allem durch negative Erfahrung. Wenn Du bereits einmal oder mehrmals durch die Prüfung gerattert bist, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Du Dich vor dem nächsten Versuch fürchtest. Je häufiger Du durchfällst, desto schlimmer wird es – die Fahrprüfung wird zu einer Bedrohung für Deine Selbstachtung. Du gehst schon mit einer negativen Erwartung in die Prüfung.
Genau hier kannst Du eingreifen: Vertraue Dir, dass Du die Prüfung schaffst! Male Dir eine erfolgreiche Prüfung in Deinen Gedanken aus. Wenn Dein Fahrlehrer Dir kein Selbstvertrauen vermitteln kann und eventuell den Druck sogar noch größer macht, überlege, ob ein Fahrschulwechsel in Frage kommt.
Erinnere Dich vor der Prüfung daran, dass Du in den Fahrstunden alles konntest und dass Du ein guter Autofahrer bist. Du kennst das Prüfgebiet, Dein Fahrlehrer ist bei Dir. Und dieser vertraut auf Deine Fähigkeiten, sonst hätte er Dich nicht zur Prüfung angemeldet.
Sprich mit Deinem Fahrlehrer offen über Deine Angst vor der Fahrprüfung. Gemeinsam könnt Ihr eine Strategie entwickeln, wie Du mehr Sicherheit bekommst. Hänge Deine Prüfung in Deinem Freundeskreis nicht an die große Glocke, das reduziert den Erwartungsdruck. Es ist einfach nur eine normale Fahrstunde – mit einem Passagier mehr im Auto.
Aktualisiert am: 29. Juli 2019
Für diesen Text wurden verschiedene Nutzer-Antworten und Erfahrungsberichte aus der gutefrage-Community gesammelt, redaktionell geprüft und aufbereitet.
Friederike Krickel hat viele Jahre als Lektorin und Redakteurin in Verlagen gearbeitet, seit 2019 schreibt sie für gutefrage.
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