Haus- & Wildtiere

289.622 Beiträge

Tierschutzhund und Wohnung?

Salü Salü Salü Interessierte hilfreiche Mitglieder des Forums.

Vor 10 Tagen habe ich mir einen Hund aus dem Tierschutz in die Wohnung geholt. Den Hund hatte ich nicht besichtigt, sondern auf der Anzeige und der positiven NAIVEN Hoffnung heraus, daß wird schon. Er wurde mit dem Auto von einer Pflegestelle zu mir gefahren. Sehr kurz bemessene Übergabe auf einem Parkplatz. Der Hund aufgeregt, ich aufgeregt, schon mal ein guter Start.

Es ist ein Mischling. Erster Kardinalfehler von mir. Auf der Hofwiese habe und lasse ich ihn an der Leine. Die ersten drei Tage habe ich sie sehr beansprucht. Danach folgte nur noch ein Bockig sein stehen bleiben. Beim Weitergehen haut sie sich auch mal hin.

Auf der Wiese sitzt sie und ist mit sich im friedlichen Einklang. Es ist ein ziemlicher Kampf sie von der Wiese zu lösen. Sie macht sich so schwer, legt sich stets wieder hin und durch die Wiese möchte ich sie nicht schleifen.

Mein Trick ist nun, dass ich aus Ihrem Sichtfeld gehe und aus dem Hof laufe. Sofern sie mich nicht mehr sieht, kommt sie hinterher gelaufen. Wenn ich dann wieder Blickkontakt aufnehme, rennt sie zur Wiese zurück.

Gassi ist unmöglich. Sie zerrt, will nur zur Wiese. Mit Leckerli kann ich nicht arbeiten. Will sie nicht. Das ist ein täglicher Kampf, so dass ich 3xam Tag in der Zusammenrechnung 5 Std.auf der Wiese im Hof bin. Meine Tagesplanungen die ich mit neuem Hund umgeplant habe, kommen nun durcheinander.

Er kommt von einer Tierschutzorganisation vom Land und war höchst wahrscheinlich nur draußen. Daher denke ich, dass es ihm auf der Wiese so gefällt. Nun frage ich mich, ob ich zukünftig nicht in den Disput damit komme. Sie will nicht Gassi, will nur auf die Wiese. Wohnung nur solange bis die Tür aufgeschlossen wird, egal ob ich nur den Müll, die Post oder von der Arbeit kam. Jedesmal möchte sie dann raus auf die Wiese.

Ich habe dafür Verständnis, aber raube ich ihr mit meiner Wohnungshaltung ihr Wohlsein? Wie bekomme ich sie friedlicher von der Wiese? Auch bei der Leinenführung?

Ich muss gestehen momentan sehr überfordert zu sein. Ansonsten ist sie eine sanfte kuschelige Seele, wenn sie liegt, bellt nicht, aber sturrig.

Herzlichen Dank für eure Unterstützung.

Ask Me Anything: Blickwechsel

Katze abgeben aufgrund eigener mentaler Probleme?

Hallo,

vorab möchte ich sagen, ich liebe Katzen. Ich habe Jahrelang immer mal wieder daran gedacht eine Katze in den Haushalt zu holen. Vor kurzem hat dieser Wunsch dann erste Früchte getragen und schlussendlich kam ich dazu, meinen Kater (4,5 Jahre alt) vor einer Woche am Dienstag zu holen. Er hat sich schnell eingewöhnt, hat schnell das Fressen, Trinken und auch den Gang zur Katzentoilette gemeistert, er ist ein wunderbarer Kater.

Über die Verantwortung war ich mir im Vorneherein bewusst, für Ihn bin ich verantwortlich.

Nun zu mir, die ersten Nächte waren wie von anderen beschrieben turbolent, Nachtruhe war zweitrangig für Ihn und für mich. Tagsüber kamen wir top miteinander aus, er kommt zur mir, möchte kuscheln oder chillt neben mir auf der Couch oder am Schreibtisch.

Aber von Anfang an hat sich ein Gefühl eingeschlichen in meiner Wohnung, was mich nicht mehr in Ruhe lässt. Als er ankam, war ich überwältigt von dem Gefühl, dass ein Lebewesen nun bei mir wohnt. Ich fühlte mich aber nicht mehr sicher Zuhause, hatte keine Ruhe, alles fühlte sich grau und nicht mehr so toll an wie davor. Und mittlerweile sind meine Nerven und mein Körper stark gereizt, sodass ich manchmal dysregulierte Momente habe, in denen ich durch Stress und Überreizung (vermutlich ausgelöst durch mein ADHS) meine Reaktion nicht kontrollieren kann.

Das tut dem Kater und auch mir nicht gut. Mir tut es konstant leid aber ich finde auch keinen Weg, diese Anspannung abzubauen. Deshalb überlege ich, ob es für Ihn und für mich – nicht besser wäre, ihn in ein stabiles, katzenerfahrenes Zuhause zu geben. Vor allem, weil ich jetzt wirklich deutlich merke: Ich brauche Hilfe. Ich denke aktiv über eine Therapie nach. Ich will mich verstehen lernen, statt dauerhaft über meine Grenzen zu leben.

Dieses Verhalten - auf Reize mit unkontrollierten Reaktionen zu reagieren - hatte ich vorher schon aber zeigt sich jetzt mehr als vorher und das kann ich wie beschrieben niemandem auf Dauer antuen. Ich muss ganz klar sagen, es richtet sich absolut nicht gegen die Katze, es liegt nicht an Ihm. Ich merke, dass es mir aktuell psychisch nicht gut geht – nicht wegen Ihm, sondern durch das, was die Verantwortung in mir auslöst.

Schlussendlich denke ich, dass ich mit meiner momentanen Lage für eine Katze/Haustier nicht geeignet bin und mir tut es sehr weh und Leid, das jetzt erst zu wissen. Bin ich ein schlechter Mensch weil ich mir eine Katze angeschafft habe und schon darüber nachdenke sie abzugeben?

Ask Me Anything: Themenspecials

Bettwanzen Befall - meine Psyche geht kaputt?

Im Jahr 2022 hatten wir einen Bettwanzenbefall, woraufhin unser Vermieter eine Schädlingsbekämpfungsfirma beauftragt hat. Nach zwei bis drei Behandlungen war der Befall erfolgreich beseitigt, und seitdem (also über zwei Jahre lang) gab es keinerlei Anzeichen mehr – keine Bettwanzen und keine Stiche.

Heute jedoch habe ich auf der Arbeit einen Schock erlebt: Beim Umziehen entdeckte ich in meiner schwarzen Hose, die ich heute Morgen frisch aus dem Kleiderschrank genommen hatte, eine lebende Bettwanze.

Ich habe sie sofort zerdrückt – dabei trat Blut aus.

Dieses Erlebnis hat meine Psyche stark belastet. Ich bin momentan sehr aufgewühlt und weiß kaum, wie ich den Arbeitstag bis 16 Uhr überstehen soll.

Ich stelle mir nun viele belastende Fragen:

  • Handelt es sich um einen erneuten Befall?
  • War der Befall vielleicht nie vollständig beseitigt?
  • Oder habe ich die Bettwanze doch irgendwie unterwegs (z. B. im Bus) eingeschleppt – auch wenn das aufgrund des Bluts eher unwahrscheinlich erscheint?

Was mich zusätzlich verunsichert: Zuhause haben wir aktuell keine neuen Stiche oder sonstige Anzeichen bemerkt, anders als damals 2022.

Ich habe den Vermieter bereits sofort per E-Mail informiert und ihn gebeten, erneut einen Schädlingsbekämpfer zu beauftragen, damit die Situation schnellstmöglich geklärt wird.

Momentan belastet mich das psychisch sehr, da die Erinnerungen an die damalige Zeit wieder hochkommen.

Ich kann nicht mehr.

Bild zum Beitrag