Was tun, wenn Menschen sich gerne von attraktiven Attributen blenden lassen und dann zu einer falschen Bewertung kommen bezĂŒglich des Körpergewichts?

Den meisten fĂ€llt es auf, wenn eine hellhĂ€utige Person, die sich selbst zuhause vor dem Spiegel fotografiert, krankhaft dĂŒrr aussieht und bewerten das entsprechend negativ. Sie weisen dann darauf hin, dass eine Essstörung wie Magersucht vorliegen könnte, dass man zum Arzt und/oder zur Psychotherapie gehen sollte.

Es gibt aber auch die professionellen Bilder von gut gebrĂ€unten, extrem dĂŒnnen Models mit schönem Gesicht, freundlicher Ausstrahlung, gesund wirkenden Haaren, nicht vorhandenen oder mit Silikon aufgepolsterten BrĂŒsten, die zudem noch sexy gekleidet sind und sexy posieren, bei denen der zu dĂŒnne Körper dann positiv bewertet wird. Ich weise dann zwar immer darauf hin, dass dieser Körper krankhaft dĂŒrr ist, aber das wird oft nicht angenommen. Die Leute lassen sich scheinbar von der Menge an attraktiven Attributen neben dem zu dĂŒnnen Körper blenden.

Umgekehrt kann das auch bei ungesund ĂŒbergewichtigen Frauen der Fall sein, die sich sexy prĂ€sentieren. Die attraktiven Attribute wie schönes Haar, freundliches LĂ€cheln, positive Ausstrahlung, sexy Kleidung und sexy Pose lenken dann davon ab, dass die Person bereits ungesund dick ist. Mit Bildbearbeitungsprogrammen werden unschöne Makel wie Cellulite am Oberschenkel oder ein Doppelkinn zudem noch wegretuschiert.

Das Problem ist, dass diese ungesund dĂŒnnen oder ungesund dicken Personen dann anderen als Vorbild dienen können, dem man nacheifert.

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WĂŒrdet Ihr fĂŒr ein besseres SelbstwertgefĂŒhl auf Social Media verzichten?

Schon eine Woche ohne Social Media verbessert das SelbstwertgefĂŒhl und die Einstellung zum eigenen Körper bei jungen Frauen. Das zeigt eine kanadische Studie mit Studentinnen.

Dass soziale Medien verschiedene negative Auswirkungen auf ihre User haben, ist vielfach belegt. Das Spektrum reicht von geminderter BeziehungsfĂ€higkeit ĂŒber Schlafstörungen bis zu erhöhter SuizidalitĂ€t.

Eine Studie, die jetzt in der Fachzeitschrift ScienceDirect veröffentlicht wurde, belegt nun, dass die Flut an Vergleichsmöglichkeiten im Internet junge Frauen psychisch belastet. Die hohe PrĂ€senz "idealer Körper" in den sozialen Medien befördert demnach Störungen des SelbstwertgefĂŒhls und negative Einstellungen zum eigenen Körper. Vor allem bei jungen Frauen, die anfĂ€llig fĂŒr die Verinnerlichung "dĂŒnner Schlankheitsideale" sind.

An der York UniversitĂ€t im kanadischen Toronto wurden die 66 teilnehmenden Psychologiestudentinnen in zwei Gruppen unterteilt: Die eine Gruppe musste eine Woche lang auf Facebook, TikTok, Instagram und alle weiteren sozialen Medien verzichten. Die andere Gruppe fĂŒhrte ihre AktivitĂ€ten in den sozialen Medien wie gewohnt fort.

Vor der Studie wurden die Teilnehmerinnen zu den Themen der Untersuchung befragt und getestet. Im Zentrum standen das SelbstwertgefĂŒhl und die Einstellung zum eigenen Körper. So wurden die Teilnehmerinnen zum Beispiel gefragt, wie zufrieden sie aktuell mit ihrem Körper sind und ob sie gerne wie Models in Magazinen aussehen wĂŒrden. Nach der Studienwoche wurden die Befragung und die Tests wiederholt.

Die Psychologieprofessorin Jennifer Mills, unter deren Leitung die Studie durchgefĂŒhrt wurde, sprach von großen Effekten, wie man sie in der psychologischen Forschung nicht so hĂ€ufig zu sehen bekomme. Auch nach statistischen Korrekturen, die die natĂŒrliche Schwankung berĂŒcksichtigten, wie Menschen ĂŒber ihren Körper und ĂŒber sich im Allgemeinen denken, habe sich ein deutlicher Unterschied zwischen den zwei Studiengruppen gezeigt. So sei das SelbstwertgefĂŒhl und die Einstellung zum eigenen Körper in der Gruppe mit der Social-Media-Pause signifikant besser gewesen.

https://www.tagesschau.de/wissen/gesundheit/social-media-frauen-100.html

  • WĂŒrdest Du fĂŒr ein besseres SelbstwertgefĂŒhl fĂŒr eine Zeit auf Social Media verzichten oder Deine Online-Zeit reduzieren?
  • NatĂŒrlich interessiert mich bei der Antwort Euer Alter und Geschlecht, gerne auch Euer Gender.
Ich (W) wĂŒrde meinen Social Media-Konsum einschrĂ€nken. 32%
Ich (M) bin nicht bereit meinen Social Media-Konsum zu Àndern. 28%
Ich (M) wĂŒrde meinen Social Media-Konsum einschrĂ€nken. 20%
Ich (W) bin nicht bereit meinen Social Media-Konsum zu Àndern. 20%
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Wie wĂŒrdet ihr reagieren, wenn euch jemand auf der Straße fragen wĂŒrde, ob ihr Interesse an einem Fotoshooting als Model hĂ€ttet?
Meine Situation

Ich bin Student und habe Fotografie als Teilmodul. Um dieses Modul abzuschließen, muss ich am Ende des Semesters eine Portfolioarbeit abgeben, die beweist, dass ich den Umgang mit der Kamera und den dazugehörigen Faktoren (Beleuchtung etc.) verstanden habe. Allerdings sei gesagt, dass das absolutes Amateur-Niveau ist und nichts mit professionellem Fotografieren in dem Sinne zu tun hat, wie es die meisten hier vielleicht verstehen. Ich hab vielleicht 3-4 Mal Hand an die Kamera angelegt und mindestens genauso viele Vorlesungen besucht.

Das Model

FĂŒr diese Shootings brauche ich logischerweise einen Model, denn ich kann mich ja schließlich schlecht selbst fotografieren. Die sollen aber nicht nur posieren, ich soll sie auch vorher bekleiden, schminken in Szene setzen und so weiter. Das heißt ich brĂ€uchte in erster Linie erstmal eine Person, die ĂŒberhaupt bereit fĂŒr sowas wĂ€re. Ich könnte auch einfach meine Freunde dafĂŒr hinhalten, aber das wĂŒrde ich nur als letzte Möglichkeit nutzen. Nicht weil ich sie nicht mag, auch wenn keiner von ihnen als model geeignet wĂ€re (đŸ€«đŸ˜†), sondern weil ich zumindest einmal versuchen möchte aus mir heraus zu kommen. Denn:

Meine Person

Ich bin eine sehr introvertierte, schĂŒchterne und zurĂŒckhaltende Person. Auf Menschen zuzugehen fĂ€llt mir teilweise leichter, aber teilweise auch extrem schwer (es kommt darauf an; in den allermeisten FĂ€llen traue ich mich nicht, aber manchmal bin ich im Moment auch mit etwas Adrenalin geladen, kneife dann die Backen zusammen und mache es einfach). Auch fehlen mir die Sozialen FĂ€higkeiten so ein GesprĂ€ch aufzubauen und fortzufĂŒhren. Sprechen tue ich generell nicht viel mit Menschen und bin die grĂ¶ĂŸte Zeit alleine, was mich jetzt nicht stört, denn ich mag meine Ruhe und fĂŒhle mich absolut unwohl in Menschenmengen. Ich habe meine Freunde, auch im Studium, aber bevorzuge es lieber alleine zu sein und zu leben, was fĂŒr mich auch in Ordnung ist, aber eben kontraproduktiv ist, wenn man dann mal auf Menschen zugehen muss. Manche GesprĂ€che Male ich mir in meinem Kopf auch im Vorfeld so lange aus, bis sie perfekt sind und das witzige daran ist, das ich im GesprĂ€ch selbst dann anfange zu stottern, wenn ich mir den Text ganz genau ĂŒberlegt habe. Manchmal vergesse ich den Text auch kurz davor, und dann stehe ich da und weiß nicht mehr, was ich sagen wollte, was die Situation umso unangenehmer macht.

Das Problem:

Selbstbewusstsein und das freie Sprechen, das fehlt mir irgendwie. Aber nur bei fremden Personen, bei meinen Freunden ist das ĂŒberhaupt nicht der Fall, die kann ich Tag und Nacht voll labern ohne meine Klappe zu schließen. Mit allen Menschen, die ich auch bis jetzt im Studium kennengelernt habe, habe ich mich immer top verstanden und das hab ich auch generell im Leben, das ich kaum Menschen habe, die mich nicht mögen (soll jetzt nicht ĂŒberheblich oder arrogant klingen, wollte damit nur ausdrĂŒcken, das ich nicht denke, das ich irgendwas an mir nicht möge oder mich dafĂŒr schĂ€me, aber ich denke schon das ich ganz in Ordnung bin).

Aber um Mal weg von mir und wieder zurĂŒck auf das eigentliche Problem zu kommen: Das ganze macht es jetzt natĂŒrlich nicht leichter, ein Model fĂŒr meine Shootings zu finden. Ich wĂŒsste nicht, wie ich auf die Menschen zugehen sollte und wie ihre Reaktionen darauf sein werden, aber ich kann mir schon vorstellen, das die meisten keine Lust oder keine Zeit hĂ€tten - gerade weil das auch nicht mit wenig aufwand verbunden ist. Das heißt jemand mĂŒsste schon richtig Interesse daran haben oder ich mĂŒsste eine hohe Gegenleistung anbieten.

Die Gegenleistung

FĂŒr das Fotografieren bzw. Modeln muss rechtlich gesehen eine Gegenleistung erfolgen und die Gegenleistung wĂ€re in dem Falle (von der Schule so geplant), das das Model die fotografierten Bilder zur VerfĂŒgung gestellt bekommt. Allerdings finde ich das irgendwie lame und wĂŒrde mit der Person um eine fairere Gegenleistung "verhandeln" wollen, je nachdem was fĂŒr die Person eine faire Gegenleistung wĂ€re. Der zeitliche Aufwand des Modeln's wĂŒrde insgesamt (maximal) 2-2,5h andauern und dafĂŒr wĂŒrde ich eine zusĂ€tzliche VergĂŒtung von 20-30€ aussetzen, falls die Person keine andere Gegenleistung fordern wĂŒrde. Aber darĂŒber mĂŒsste man sprechen, das wĂŒrde ich nicht im ersten GesprĂ€ch erwĂ€hnen.

Meine Frage an euch:

Wie wĂŒrdet ihr reagieren, wenn euch jemand auf der Straße nach so einem "Auftrag" fragen wĂŒrde? WĂŒrdet ihr sofort ablehnen? DarĂŒber nachdenken? WĂ€rt ihr geschmeichelt oder wĂŒrdet ihr euch denken "Was will der denn jetzt von mir"? WĂŒrdet ihr sofort ĂŒber die Gegenleistung nachdenken? Und falls ja, was denkt ihr, wĂ€re fĂŒr euch eine faire Gegenleistung?

Wichtig sei noch: ich wĂŒrde nur Menschen auf dem Campus GelĂ€nde der Hochschule befragen und das Shooting wĂŒrde auch nur dort in den RĂ€umlichkeiten stattfinden. d.h. die Person mĂŒsste keine große Anfahrt planen oder Angst davor haben, das ihnen irgendwas passiert, da sie bereits vertraut mit der Schule und vielleicht auch den Lehrern sind.

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