Warum lesen immer weniger Kinder/Jugendliche?

8 Antworten

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Ich glaube das ist unterschiedlich

  • weil die Eltern nicht lesen und die Kinder es deswegen nicht kennen
  • weil Kinder /Jugendliche teilweise abgeschreckt sind von den Schullektüren (Reclam z.B.)
  • einige würden gerne, die Eltern unterstützen das aber nicht
  • weil sie es teilweise nicht ausprobieren..hören nur, das es langweilig ist und glauben das
  • sie werde zu wenig gefördert (Lesekreis in der Schule, usw)
  • sie sollen Bücher vom Taschengeld zahlen, wollen das aber nicht
  • einige weil die Legastheniker sind und das vielleicht zu schwierig ist
  • Mädchen lesen oft mehr als Jungs...bei Jungs muss man oft erst das richtige Thema finden
  • weil für Bücher kaum Werbung gemacht wird...ich meine die "normale" Werbung..das neuste Game, Star Wars, Sammelbilder, usw...ich schau keine Werbung, aber schon als Kind gabs nur vielleicht in Zeitschriften und so Bücherwerbung
  • Der Fortschritt/ die Technik...alles soll bewegbar sein, interaktiv usw...
  • weil oft die Eltern Bücher kaufen...und die gar nicht zu den Kindern passen ^^...teilweise Bilderbücher für 11 Jährige....

Gibt sicher viel mehr Gründe..hab auch schon erlebt das ein Kind für gute Noten sich im Buchladen was "aussuchen" durfte..als sie dann mit nem schönen Buch kam, meinte die Mutter "Nicht sowas, nur ein Buch für die Schule"....

Ich denke, das es durch PC-Spiele / handy kommt. Ich war vor ein paar Wochen auf dem comic salon in Erlangen. Hier und da vereinzelt Kinder,den hauptanteil haben jedoch Erwachsene gemacht. Auch als ich jetzt am Sonntag auf einem Flohmarkt war und meine Sachen verkauft habe. Ich hatte auch etliche star wars comics dabei - hat die Kinder die vorbei liefen überhaupt nicht interessiert

Es ist die Frage, ob das tatsächlich insgesamt so zutrifft. Einige lesen sehr viel und im Vergleich zu früher dabei auch deutlich mehr Bücher. Andere dagegen eher weniger.

Das Erscheinen der Harry-Potter-Bücher führte zu einer regelrechten Lesewelle. Es hängt also auch davon ab, welche Bücher gerade auf dem Markt sind und wen sie alles ansprechen. Viele Jugendbücher richten sich vielleicht tendenziell stärker an Mädchen, die aber eben auch deutlich mehr lesen als Jungs.

Wer eine Fantasy-Buchreihe liest, liest oft gleich mehrere verschiedene und insgesamt eher mehr Bücher als andere. Allgemein wird wohl stärker ausschließlich viel gelesen oder nur Computerspiel gedaddelt als früher, auch weil die Angebote jeweils viel größer geworden sind. Man hat Zugang zu Büchern oder eben nicht.

Internet und Social Media konkurrieren natürlich mit anderen Freizeitbeschäftigungen, wobei ich davon eher Fernsehen betroffen sehe als Lesen. Andererseits verleiten Handys mehr zum zocken als zu Büchern. Zu einem interessierenden Gebiet findet man sehr viel auch im Internet, wo man früher etwa nur Sachbücher zu hatte.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Mein Eindruck ist, dass viel mehr gelesen wird. Was nur seltener ist, ist dass ein Buch von vorne bis hinten gelesen wird. Wobei ich überzeugt bin, dass auch früher schon nicht so viel gelesen wurde, wie man sich heute beschönigend zurück erinnert.

Es kommt darauf an, wo man aufgewachsen ist. Meine Großeltern und deren Geschwister, meine Schwiegereltern und deren Geschwister, alle haben früher wenig gelesen und lesen heute wenig.

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Heutzutage wird viel selektiv gelesen. Man braucht eine Info und sucht nach einer Quelle, wo es steht. Man liest es nach und macht einen Haken dran.
Größere Artikel werden durch Stichprobenlesen erfasst.

Zusammenhängende Geschichten werden über andere Medien konsumiert.

turalo  05.07.2022, 12:39

Es wird mehr gelesen als früher? Vielleicht wenn man ein Nachschauen bei .... als Lesen definieren möchte.Ich bin in einer Familie aufgewachsen, wo jeder immer ein Buch vor der Nase hatte, wenn man nicht beschäftigt war. Mittlerweile habe ich über tausend Bücher zu Hause stehen, lese über e-reader, weil ich einfach keinen Platz mehr habe.

Früher lasen alle meine Freundinnen und alle Freunde meiner Eltern. Heute? Ich kenne eine Menge junger Leute, die gar nicht richtig wissen, was ein Buch eigentlich ist.

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Suboptimierer  05.07.2022, 13:06
@turalo

Ich weiß ja nicht, ob das mit unseren Altern deckungsgleich ist, aber alle meine Freunde haben früher schon nicht gelesen und lesen heute auch nicht. Meine Eltern auch nicht. Die habe ich in meiner Aufzählung oben vergessen.

Bei dir scheint das besonders extrem zu sein. Okey, bei mir auch, nur andersherum.

Vielleicht wenn man ein Nachschauen bei .... als Lesen definieren möchte.

Ja sicher, wenn man nur als Lesen definiert, wenn man ein mindestens 300 Seiten Buch in einer Woche liest...

Die Definition von Lesen kann man beliebig eng fassen.

Auch Nachschauen kann viel Zeit kosten.

Nimm zum Beispiel gutefrage. Ich möchte nicht wissen, wie viele Dutzende Bücher ich von der Textlänge her schon in Form von Beiträgen von Usern gelesen habe.

Für mich ist das halt auch lesen. Für dich nicht.

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Der Mensch ist bemüht, möglichst viel mit möglichst wenig Leistung zu bekommen. Videos, Serien, etc. sind on demand erhältlich und strömen mehr Dopamin aus als Bücher. Und nun der Knackpunkt: Lesen ist aktiv, Videos schauen passiv. Dopamin fürs nichts tun klingt gut.