Klima- & Umweltpolitik

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Sollte der Staat den Besitz von Benzinautos nach 2030 komplett verbieten, auch für Menschen, die sich Elektroautos nicht leisten können?

Die fortschreitende Klimaerwärmung stellt eine der größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts dar, und der Verkehrssektor ist dafür zu einem erheblichen Teil verantwortlich. Etwa 14 % der globalen CO2-Emissionen stammen aus dem Verkehr, wobei Benzinautos einen wesentlichen Beitrag leisten. Diese Fahrzeuge setzen bei der Verbrennung von fossilen Brennstoffen große Mengen CO2 frei und tragen so erheblich zur Luftverschmutzung und zur globalen Erwärmung bei. Um die Klimaziele des Pariser Abkommens zu erreichen und die Erderwärmung auf unter 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, ist eine drastische Reduktion der CO2-Emissionen notwendig. Ein Verbot von Benzinautos nach 2030 ist eine zentrale Maßnahme, um dieses Ziel zu erreichen. Elektrofahrzeuge (EVs) stellen eine umweltfreundliche Alternative dar. Sie verursachen im Betrieb keine direkten CO2-Emissionen, und eine Studie der Europäischen Umweltagentur (EEA, 2020) zeigt, dass Elektroautos über ihre gesamte Lebensdauer hinweg etwa 50 % weniger CO2 ausstoßen als Benzinautos. Außerdem hat sich die Technologie von Elektrofahrzeugen, insbesondere die Batterieproduktion, in den letzten Jahren deutlich verbessert, was sowohl die Reichweite als auch die Kosten gesenkt hat. Prognosen deuten darauf hin, dass Elektroautos in den kommenden Jahren genauso erschwinglich werden wie Benzinautos, wodurch die Barrieren für einkommensschwächere Haushalte gesenkt werden (IRENA, 2020). Ein weiterer Vorteil von Elektrofahrzeugen ist ihre langfristige Kosteneffizienz. Trotz höherer Anschaffungskosten sind die Betriebskosten aufgrund geringerer Wartungsanforderungen und niedrigerer Energiekosten deutlich günstiger. Zusätzlich können öffentliche Verkehrsmittel und Carsharing-Modelle eine weitere Lösung bieten, um umweltfreundliche Mobilität für alle Bevölkerungsgruppen zugänglich zu machen. Das Verbot von Benzinautos nach 2030 würde nicht nur die CO2-Emissionen reduzieren, sondern auch Arbeitsplätze in den Bereichen Elektromobilität, Batterietechnologie und erneuerbare Energien schaffen (ILO, 2018). Zudem würde die Verbesserung der Luftqualität der öffentlichen Gesundheit zugutekommen und Krankheitskosten durch Luftverschmutzung verringern. Die Umsetzung eines Verbots von Benzinautos nach 2030 ist daher notwendig, um die Klimaziele zu erreichen, die Luftqualität zu verbessern und eine nachhaltige Mobilität für zukünftige Generationen sicherzustellen. Quellen: Europäische Kommission (2020). Der Europäische Grüne Deal . IEA (2020). Global Status Report 2020 . International Energy Agency. IRENA (2020). Elektrofahrzeuge und ihre Marktentwicklung: Eine Analyse des globalen Marktes . International Renewable Energy Agency. EEA (2020). EU’s Greenhouse Gas Inventory 2020 . ILO (2018). Die Arbeitswelt der Zukunft: Grüne Wirtschaft und Arbeitsplätze . International Labour Organization.

Warum haben viele Menschen wegen Chernobyl Angst vor Atomkraftwerken bekommen?

Das Atomkraftwerk Chernobyl war zu seiner Zeit Sicherheitstechnisch schon absolut hinten. Zusätzlich waren die die für die Sicherheit zuständig waren Karrieregeile Schwurbler die selbst einem Geigerzähler nicht geglaubt haben verantwortlich. Mit heutiger Technik wird einem schon bevor so etwas passiert angezeigt das etwas nicht stimmt + Atomkraftwerke werden heutzutage völlig anders gebaut. 1. Der Reaktortyp RBMK war von Anfang an unsicher Kein sicheres Containment – westliche Reaktoren haben massive Stahlbetonhüllen, die Strahlung einschließen. Positiver Void-Koeffizient – der Reaktor wurde instabil, wenn das Wasser verdampfte, was eine unkontrollierte Leistungssteigerung ermöglichte. Graphitspitzen in den Steuerstäben – machten die Katastrophe beim Notabschalten sogar noch schlimmer. 2. Vertuschung & Inkompetenz Viele Ingenieure wussten nicht, wie gefährlich der RBMK-Reaktor war, weil Sicherheitsprobleme geheim gehalten wurden. Die Regierung wollte das Unglück zuerst verschweigen, wodurch noch mehr Menschen verstrahlt wurden. 3. Keine moderne Sicherheitskultur In westlichen Ländern gibt es strenge, unabhängige Regulierungen für Kernkraftwerke. In der Sowjetunion war Kritik unerwünscht – Fehler wurden oft ignoriert oder vertuscht. Fazit: Tschernobyl ist kein Argument gegen Kernkraft allgemein, sondern gegen schlechte Sicherheitsstandards und Diktaturen, die Fehler vertuschen.

Der Atomausstieg bekämpft die Folgen des Klimawandels?

Auf Focus habe ich gerade gelesen, dass das statistische Bundesamt letzte Woche informiert hat, dass Deutschlands Wirtschaft zwischen 2019 und 2022 ca. 17% weniger Wasser verbraucht hat. Hauptursache ist der Atomausstieg. Hier die Pressemitteilung: Deutsche Wirtschaft nutzt 12,75 Milliarden Kubikmeter Wasser im Jahr 2022 - Statistisches Bundesamt Der interessante Nebeneffekt: Steigende Grundwasserspiegel, mehr Wasser für die Landwirtschaft, um Extrem-Wetterereignissen und Dürren entgegen zu wirken. Was sagt ihr dazu?

Klimaneutralität und die realen Herausforderungen

Laut der Internationalen Energieagentur (IEA) muss die weltweit installierte Photovoltaikleistung bis 2050 jährlich um 1000 GW steigen, um die Klimaneutralitätsziele zu erreichen. Der aktuelle Ausbau reicht jedoch bei weitem nicht aus. Fragen an euch: Kann die Photovoltaikbranche in den nächsten 10 Jahren diese Herausforderung meistern? Welche Technologien könnten den entscheidenden Durchbruch bringen? Wir freuen uns auf eure Meinungen und eine spannende Diskussion in den Kommentaren! 📢
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