Philosophen & philosophische Strömungen

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Ab wann ist Vergleich gut?

Vergleiche dich nicht mit anderen und du wirst Ruhe finden.~Abbas Poimen Ich sehe was gemeint wird jedoch finde ich auch dass ein gewisses Maß an Vergleich wichtig ist um weiter zu kommen. Ich vergleiche mich mit anderen um zu sehen wie weit ich es noch schaffen kann. Wie würde ich sonst weiter kommen? Natürlich kann man einfach rum probieren und schauen wie weit man kommt aber wie das Sprichwort schon sagt "Es gibt immer wen der besser ist als du" also warum nicht den Vergleich nutzen um zu wachsen?

Ist die Existenz nicht irgendwie eine endlose Spirale?

Also ich denke echt zu viel nach. Ich bin Atheist aber nehmen wir mal an es gäbe den Christlichen gott der die Erde erschaffen hat. Dann ist Gott ja eine existenz. Und wer hat diese erschaffen? Und wenn es eine Existenz gibt, die Gott erschaffen hat, wer hat dann diese Existenz erschaffen? Anderes Beispiel: wir bestehen aus Atomen. Aber woraus bestehen Atome? Elektronen und so oder? Aber woraus bestehen die? Und woraus bestehen wiederum die Bestandteile von Elektronen?? Ich habe so eine große Begierde sowetwas zu erfahren weil es ja dann unendlich zu erfahren gäbe. Weil es ja unendlich weitergeht. Nichts kann ja nicht einfach aus nichts bestehen. Sowas ist so unglaublich interessant und macht mich so wissenshungrig!!!

Aus was setzt sich mein aktuelles "ICH" zusammen?

Selbstverständlich aus allen bisherigen Handlungen + deren Zeitpunkt und Umstände, außerdem zu großen Teilen aus frühkindlichen Ereignissen, dementsprechend sollten ja große Teile meiner Ansichten denen meiner Eltern entsprechen? Jedoch habe ich das Gefühl das meine gesamtperspektive vollkommen anders ist. Was genau macht uns zu dem was wir sind, auch im psychischen Sinne? Exestiert freies Denken wirklich? [ich glaube nur beschränkt aufgrund tausender kognitiver Verzerrungen und beschränktem Verständnis]

Natur und Mensch: Was passiert, passiert!

Ich sehe die Natur als etwas Großes. Alles, was die Natur will, wird passieren, und alles, was sie nicht will, nicht. Klimawandel, Aussterben von Arten und Naturkatastrophen sind Dinge, die natürlich passieren. Ich mache mir nichts daraus, wenn Arten aussterben. Klar ist es schade, aber die Natur ist so aufgebaut, dass es wieder andere Tiere geben wird, die sich anpassen und in der Welt überleben, in der die Ausgestorbenen nicht überlebt haben. Auch wenn etwas durch den Menschen passiert, ist es Teil der Natur. Selbst wenn der Mensch ein Virus schafft, ist es ein natürlicher Prozess. Nichts und niemand wird die Natur in ihrem Gesamtbild zerstören können. Stirbt die Menschheit aus, hat das keine Auswirkungen auf die Natur. Sie wird sich anpassen. Schlägt ein riesiger Asteroid in die Erde ein, wird die Natur sich erholen. Sie wird trotzdem weiter existieren, auch wenn sie sich erst nach Millionen von Jahren regeneriert. Alles, was passiert, ist Teil eines großen Kreislaufs. Alles, was aus dem Gleichgewicht ist, wird nach einer Zeit wieder im Gleichgewicht sein, weil es die Natur von selbst regelt. In der Natur gibt es keine moralischen Bewertungen. Die Erde gibt es seit Millionen von Jahren, aber die Natur existiert seit „immer“. Alles, was passiert, ist Teil der Natur. Die Erde entstand, Dinosaurier entstanden, und als sie ausstarben, hatte das keinen Einfluss auf die Erde. Die Erde erholt sich, und Menschen entstehen. Wir geben unserem Leben einen Sinn, auch wenn es keinen objektiven Sinn gibt. Jeder Mensch entwickelt für sich persönlich einen Sinn. Aber einen universellen Sinn hat das Leben nicht. Irgendwann werden Menschen aussterben, und die Natur wird weiter bestehen. Irgendwann wird die Sonne explodieren und vermutlich die Erde zerstören. Das ist der Kreislauf der Natur. Es ist etwas, was passieren wird, ob jetzt oder erst in 50 Milliarden Jahren. Die Natur wird trotzdem weitergehen. Das Universum ist unendlich. Es gibt keinen objektiven Sinn im Leben. Wir selbst kreieren Bedeutungen – jeder für sich. Es liegt in der menschlichen Natur. Aber richtig betrachtet gibt es keinen universellen Sinn. Alles passiert durch Zufälle, Dinge im Universum, die zusammenspielen. Ob ich in einem Mathetest eine 5 schreibe, ist nur für mich wichtig – nicht für das Universum oder die Natur. Kleinigkeiten. Ob die Welt morgen explodiert, wird die Natur nicht beeinflussen. Es wird einfach weitergehen. Versteht ihr was ich meine?

Philosophiestudium anders als erwartet.

Ich hab Philosophie jetzt im Nebenfach angefangen zu studieren und muss sagen, dass ich irgendwie vielleicht die falschen Erwartungen hatte oder einfach nicht so gemacht bin für diese Art des Lernens. Derzeit höre ich Logik und Philosophie der Neuzeit. Logik macht mir relativ Spaß, das systematische gefällt mir, auch wenn manchmal sehr seltsame Fragen dabei aufkommen z.B. "Ist 'Sherlock Holmes bekam den Nobelpreis in 1950.' eine Aussage?" und dann wir 10 Minuten diskutiert, ob wir bei fiktiven Personen überhaupt sagen können, dass der Satz Sinn ergeben könnte, geschweige denn, ob das dann überprüfbar ist. Aber es ist systematisch und konkret abarbeitbar. Mein größeres Problem ist die Philosophie die Neuzeit, da wird einfach nur mit Begriffen und schwammigen Sprüchen um sich geworfen. Rationalismus, Empirismus, transzendalphilosophie ... Bei Descartes, den wir lesen ging es dann darum, dass wir im Grunde alles anzweifeln müssen (die Meditationen) und im Tutorium haben wir Absatz für Absatz darüber diskutiert, das Descartes damit gemeint haben könnte und ob das überhaupt sinnvoll ist. Ich befürchte, mit dem Nebenfach - sofern ich überhaupt durch alle Klausuren komme, weil das Wissen so wage ist, dass ich es kaum konkret lernen kann, dass nicht wirklich ne Kompetenz dahinter bleibt. Gibt es einfach Denkstrukturen, für die ein Philosophiestudium ungeeignet ist?