Zwei mal 22 KW?

5 Antworten

Was spricht dagegen? Ja so ziemlich Alles:

  1. Die meisten Autos können keine 22KW AC laden. Und selbst wenn, ab ca. 80% reduzieren die meisten Fahrzeuge die Ladeleistung. Insbesondere im Winter.
  2. Selbst die größten Akkus wären bereits nach 4h voll.
  3. Höhere Ladeleistung bedeutet auch höhere Verluste in der Hausinstallation.
  4. Höhere Kosten, insbesondere für die Anschlusserhöhung.
  5. Zusätzlicher Zähler oder teure Wandlermessung nötig.

Mit 11KW ist auch jeder Akku über Nacht voll. Und bei größeren Akkus fährt man diesen auch nicht jeden Tag leer.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

mal abgesehen davon dass 2 x 22 kW 44 kW sind und damit immerhin gute 300 Watt mehr, als der Hausanschluss überhaupt hergibt. sind da noch so einige "kleinigkeiten" zu beachten

  1. wir haben es hier mit einer Dauerlast zu tun. Leitungen, Anschlüsse, Sicherheitsorgane und vor allem die Messeinrichtung müssen daruaf ausgelgt sein
  2. Das dauerhafte Belasten von Schmelzsicherungen bis an die Nennleistungsgrenze führt zu vorzeitigem Verschleiß
  3. Neben den 2 Wallboxen wird der Haushalt wohl auch noch Strom benötigen

Keba z.B. empfielt für die P20 bzw. P30 Wallbox für die vollen 22 kW Leistung eine Absicherung von 40 Ampere C nicht 32 Ampere!

für den Betrieb von 2 Wallobxen nebst Haus würde ich, vorrausgesetzt es sind keine weiteren Großlasten wie elektrische Durchlauferhitzer vorhanden, das folgende vorschlagen:

Zugangsseitig ein NH 1 Unterteil, bestückt mit NH 1 Sicherungseinsätzen 100 Ampere

von dort aus über ein Wechselbrückensystem, bestückt mit Wandlern 100/5 A auf einen Hauptschalter, 3polig und dann auf ein sammelscheinensystem, entsprechend bestückt mit einem NH 00 Trenner als Vorsicherung für die Wallbox so wie vier oder fünf D02 Trennerleisisten für die Unterverteilungen, von dennen natürlich eine direkt im Messschrank untergebracht werden kann.

In Rücksprache mit dem EVU können das RFZ feld und das Dreipunktzählerfeld für die Messeinrichtung ebenfalls im Schrank untergebracht werden. In dem Fall muss dann auch neben den Spannungspfadsicherungen auch die Prüfklemmenleiste dort untergebracht werden. Anderenfalls würde vom Wandlerschrank aus zum Messstellenschrank entsprechend Kabel verlegt. meist für den Strompfad so was wie NYCY 7x4 und für den Spannungspfad entsprechend NYCY 5x2,5

In der Regel verlangt der Netzbetreiber , begrenzt auf 11Kw.🫡

Wenn die Box 22KW liefern soll gelten dann ohnehin andere Betriebsbedingungen. .

Man unterscheidet zwischen Dauerlast ( Wallbox , PV . Anlage ) und Aussetzbetrieb.

Das hat nix mit Autos zutun, auch wenn dann Autos geladen werden, hab eine Verschiebung angetriggert.

Checke mal

  • den max. Strom, der den Stromzähler aushält.
  • was in den TABs bzgl. Stromzähler bei so einer Leistung steht. Evtl. braucht man dann auch 2 Stromzähler mit eigenen Messstellen- und Stromtarif-Grundgebühr-Kosten oder wenn es an 1 hängen soll ein teureres Messverfahren - bzw. in beiden Fällen mehr Platz im Zählerschrank.

BTW: Du denkst auch an die SteuVE-Regelungen, insb. wenn der Hausanschluss nicht aufgebohrt werden soll? Weil wenn du sie erfüllst (was du seit einer Weile immer muss) hat der Stromnetz-Betreiber weniger Ausreden. Ggf. noch PV dazu bauen, weil deren Leistung kannst du dann zusätzl. zu dem was du aus dem Netz holen darfst in die Ladepunkte reinballern.

notting, der sich damit privat als E-Technik-Ing. für dünne bis keine Drähte beschäftigt hat.

PS: Dass die meisten BEV über AC nur 11kW können, weißt du? Z. B. VW will aber vermehrt DC-Wallboxen mit 20kW in private Haushalte bringen wg. bidir.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Elektroheizer  22.04.2025, 15:44

V2G ist tot bevor es überhaupt im Feld verfügbar ist. Erst Recht das DC System von VW. Mal von den noch fehlenden Normen und geletzlichen Grundlagen abgesehen.

Ein Direktzähler ist in den meisten TAB nur bis 30kVA zulässig. In dem Fall wären also 2 zusätzliche Zähler nötig oder eine Wandlermessung.

Anfragen beim Netzbetreiber bringt Sicherheit.