Würdet ihr ins Wasser springen um jemanden vor dem ertinken zu retten?

Das Ergebnis basiert auf 22 Abstimmungen

ja 77%
nein 23%

13 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
ja

Die Gefahr, selber zu ertrinken, besteht bei der Wasserrettung immer. Das ist eines der Risiken, die du dabei eingehen musst.

Selbstverständlich muss vorher die Lage eingeschätzt werden. Dies passiert natürlich unter Stress und Zeitdruck (evtl. auch körperlicher Vorbelastung).

Schätzt man die Situation berechenbar ein, sollte man der Person zur Hilfe kommen. Optimalerweise beauftragt man umstehende Personen (falls anwesend) damit, die Rettungsschwimmer (falls vorhanden) zu informieren.

Merkt man im Anschwimmen an die Person, dass die Lage doch gefährlicher ist als zuvor eingeschätzt, kann man den Rettungsversuch aus Gründen des Eigenschutzes immer noch abbrechen. (Vorausgesetzt man merkt es rechtzeitig).

Wenn du Rettungsschwimmer bist, wurdest du darin ausgebildet dich aus Umklammerungen schnell & sicher zu befreien und die zu rettende Person dann sicher zu fixieren, um weitere Umklammerungen zu vermeiden. Natürlich kann man auch Rettungsmittel (falls in greifbarer Nähe) verwenden, um das Risiko der Umklammerung zu minimieren.

Wichtig ist zu beachten, dass man leider nicht immer jeden retten kann. Befindet sich der/die Ertrinkende in einer unberechenbaren Lage, die für alle Retter ebenfalls gefährlich ist, muss man das als Retter akzeptieren. Es ist jedoch wichtig, alles zu tun & zu probieren, was möglich ist, um die Person zu retten.

Woher ich das weiß:Hobby – Ehem. aktiver Leistungsschwimmer, Trainer, Rettungsschwimmer
Beast00panda  07.08.2023, 01:56

Danke für den Stern! ✌🏼

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ja
  1. Wegen unterlassenen Hilfeleistung kann man dafür sogar ins Gefängnis kommen und...
  2. vorallem mit meinem Gewissen würde ich niemals klarkommen.

Ich weiß ich kann schwimmen und das sogar sehr gut, also wieso nicht gleich mein kleines Talent nutzen, um jemanden das Leben zu retten? Es würde mich (auch wenn nur für kurz) wie einen Helden dastehen.

LePetitGateau  05.08.2023, 20:37

"Wegen unterlassenen Hilfeleistung kann man dafür sogar ins Gefängnis kommen und.."

Auf GAR Keinen Fall. Es ist absolut keiner Person zuzumuten in der Situation selbst aktiv zu werden und ins Wasser zu gehen.

Rettungsdienste/Aufsichtspersonen etc. zu informieren ja. Und das ist das Mindestmaß. Mehr muss man nicht tun, selbst wenn man Goldmedaillen-Schwimmer wäre.

Sorry dass ich das so harsch schreibe, aber diese Art von Falschinformationen kann ich nicht akzeptieren. Sie kann andere in Gefahr bringen, die sich jetzt hier denken "Oh ich MUSS das machen"?

Icb betone : Das ist keine unterlassene Hilfeleistung

Von Eigenschutz hast du anscheinend nichts gehört und auch der untere Abschnitt spricht von sehr viel Naivität. Du bist gerade noch an Land und schätzt diese Situation schon absolut verheerend falsch und leichtsinnig ein. Es macht einen Unterschied ob man "für sich selbst" gut schwimmen kann, oder ob man versuchen muss einen weiteren Körper oben zu halten oder sogar an Land zu ziehen. Eventuell auch noch mit Strömung, zusätzlichen Wind der behindert, einer um sich schlagenden Person die panisch ist etc. etc.

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Thanatxs  05.08.2023, 20:55
@LePetitGateau

Ich respektiere deine Antwort sehr und verstehe, dass meine Sichtweise evtl. falsch aufgenommen werden kann.

Natürlich würde ich niemals mein eigenes Leben in Gefahr bringen! Ich realisiere erstmal die Situation, aber manchmal muss man in kürzester Zeit handeln und einfach mal kurz den Helden spielen. Wenn ich merke "Ok, es ist nur ein See und nix schlimmes, aber der Dude hat gerade ein Krampf oder so." Dann schwimm ich sofort hin, wenn mir das auffällt!

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ja

Ich habe den Kurs zur Rettungsschwimmerin gemacht und mehrfach aufgefrischt. Deswegen klares "Ja".

Ich denke, ich würde auch mit einem panischen Menschen, der deutlich größer, kräftiger und schwerer ist als ich, klar kommen. Mindestens so, dass ich mich wieder befreien kann. Ob ich jeden panisch um sich schlagenden Menschen auch retten kann, ist aber in dem Fall fraglich. Versuchen würde ich es immer.

Woher ich das weiß:Hobby – Früher im Verein Wettkämpfe geschwommen
ja

Hallo, man muss unter seinem eigenen Schutz um sich selbst nicht in Gefahr zu bringen helfen, also im Winter in einen See, musst du nicht springen. Aber auch ein Anruf unter 112 ist eine Hilfeleistung und sollte in den meisten Fällen auch gewählt werden. So wird die Person wegen evtl Schäden und Folgeschäden untersucht. Machst du gar nichts, ist es unterlassene Hilfeleistung. LG!

Woher ich das weiß:Hobby – Habe 2023 meinen Grundtauchschein und CMAS* gemacht.
ja

Habe gelernt wie es geht und übe es ab und zu auch mal.

Im schlimmsten Fall würde ich die Person erstmal bewusstlos werden lassen und dann rausziehen. Dann ist die Gefahr des Runterdrückens nicht so groß.