Würdet ihr euren erwachsenen Kindern das Vorhaben verbieten?
Guten Morgen und willkommen zur heutigen Gugumo!
Einige Familien setzen auf Eigenverantwortung, andere können sich wiederum nicht zurückhalten wenn es um die Wünsche der Kinder geht. Konkret geht es um den Motorradführerschein. Bei dem Thema gibt es viele Streitigkeiten, gerade beim A1, der mit 16 Jahren erworben werden kann.
19 Antworten
Guten Tag,
nein, natürlich nicht, das muss davon abgesehen jeder selbst wissen. Wenn man es den Kiddies verbietet, machen sie es irgendwann (spätestens mit 18) sowieso auf eigene Faust, die sind da kreativer als gedacht. Alles was verboten ist, macht erst richtig Spaß.
Und man kann nicht immer nur Fahrrad fahren, obwohl die Prinzen das Thema amüsant besungen haben.
Hallo,
Ich selbst habe damals mit Absicht den Motorradführerschein nicht gemacht, da mir ein Motorrad viel zu gefährlich vorkam. Und irgendwie hat sich das ja auch meiner Meinung nach bestätigt. Es gibt jedes Jahr etliche Unfälle, gerade im Frühjahr, wenn die Straßen noch vom Winter sehr verschmutzt sind. Und bei uns im Raum der schwäbischen Alb werden jedes Jahr etliche Steigen oder auch Wege für Motorräder gesperrt, gerade wegen der Unfallgefahr.
Klar kann man nicht alle über einen Kamm scheren , da es auch ganz vernünftige gibt, aber was ich manchmal so auf dem Weg zur Arbeit erleben muss... Da wird an den unmöglichsten Stellen überholt und mit Geschwindigkeiten gefahren, jenseits von Gut und Böse. Und das in einem Waldstück, wo es viel Wildwechsel gibt.
Motorführerschein erst ab 21 und dann noch Geschwindigkeitsbegrenzt. Wer rasen will, soll das sportlich organisiert tun, z.B. Nürburgring, Hockenheim, Sachsenring oder in der Lausitz.
Jetzt kann über mich hergezogen werden.
Ich bewundere bestimmt gewisse Maschinen, z.B. die Chopper oder auch Gold Wing. Die fahren aber auch komischerweise alle vernünftig.
Schönen Nachmittag, Denixgutdiese und allen anderen Netten hier und heute!
Unser Sohn machte zum Autoführerschein auch noch den für das Motorrad dazu. Wir hatten nichts dagegen, und er fuhr so auch beide Fahrzeuge.
Eines Tages aber erhielten wir die schreckliche Nachricht, dass ihm eine Lkw-Fahrer die Vorfahrt genommen hatte, wobei es zu einem schlimmen Unfall kam!
Es war abends 23.00 Uhr bei Regen. Unser Sohn, damals 20, wollte nur noch wenige Meter bis nach Hause fahren, ein Fertighausfahrer (Kranwagen) jedoch bog ab, ohne meinen geradeaus fahrenden Sohn zuerst passieren zu lassen.
Dabei erwischte er unseren Sohn mit der hinteren Ecke seines Lkw´s voll! Ein Freund unseres Sohnes bekam das zufällig vom Fenster aus mit und benachrichtigte uns.
Schlimme Verletzungen waren die Folge. Bronchialstamm abgerissen, Rippe in die Lunge eingedrungen, Brüche von oben bis unten. Als wir zum Unfallort kamen, brachte man unseren Sohn gerade mit dem Krankenwagen weg, sagte uns aber nicht mal, in welches Krankenhaus er kommen würde! Mitfahren ließ man mich auch nicht!
Eine ganz schreckliche Situation! Ein Polizist meinte, wir sollten es beim Stadtkrankenhaus versuchen. Wir fuhren hin, und es war auch richtig. Es dauerte sehr lange, bis man zu uns kam, um uns über die Verletzungen zu informieren.
Aber alles war schlimmer als gedacht, sodass man am anderen Tag unseren Sohn nach Heidelberg zur Thoraxklinik fuhr. Man legte ihn ins künstliche Koma, wo er über Wochen blieb.
Vom September bis fast Dezember konnte man uns nicht sagen ob er überlebt, ob er (der Helm war beim Aufprall abgesprungen) Hirnschäden haben würde usw.!
Kurz und gut, im Dezember wurde unser Sohn entlassen, und er hat bis heute Einschränkungen von der Lunge her. Alles andere heilte einigermaßen, aber er hat einen Behindertengrad eingetragen bekommen.
Da es nicht das Verschulden unseres Sohnes war, machten wir uns zwar Sorgen, als er sich wieder irgendwann ein Motorrad zulegte, aber wir blieben relativ gelassen.
Bis heute ist alles gutgegangen. Motorrad fährt er inzwischen längst nicht mehr, nur noch Auto.
Habt alle noch einen schönen Montag!
https://www.youtube.com/watch?v=QMP-o8WXSPM
Rihanna / Love On The Brain
Für Dich gebe ich sie auch heute noch gerne zurück!!! Schönen Tag noch, BM
Guten Morgen!
Auch ich finde, dass man als Eltern nichts verhindern kann, wenn Kinder sich etwas in den Kopf gesetzt haben. Verbote können in einem bestimmten Alter aber enorme Kräfte freisetzen, das weiß ich von mir.
Also warum nicht gleich einen solchen Führerschein ermöglichen, aber parallel alle wichtigen Erfahrungen anderer einfließen lassen? Das ist drastisch genug, um einem Teenager zu vermitteln, wie ernst es im richtigen Leben werden kann, wenn man nicht für sich selbst UND für andere mitdenkt!
Mit dem Bild, dass man seine Schutzengel nicht überfordern darf, war mir früher schon geholfen!
Hätte ich Nachwuchs, so würde er die Geschichte von Motorradunfällen meines Bruders zu hören bekommen; es gab mehrere. Ihm machen momentan gerade Arthroseschmerzen aufgrund jahrzehntelanger Beinlängendifferenz zu schaffen. Sie entstand, als nach einem unfallbedingten Beinbruch die Verschraubung zu stark angezogen war, mit der Folge, dass das Bein hinterher zu kurz zusammenwuchs. - Jetzt kann ich ihm zwar noch mit alternativen Heilmitteln gegen die Schmerzen helfen, dadurch lässt sich aber an dem Unfallschaden nichts ändern.
◇♧◇
Seine Freude am Motorradfahren war stets groß und er war immer ein sehr umsichtiger Fahrer - aber was hilft das, wenn Unaufmerksamkeit von Autofahrern zu Unfällen führt?
Der oben erwähnte Unfall rührte daher, dass eine Frau weder in den Rückspiegel geschaut noch links geblinkt hatte: meinen Bruder erwischte es mitten in seinem Überholvorgang, als sie mit ihrem Wagen nach links einschlug. Folge: Wirbelsäulenverletzung, gebrochenes Bein, monatelanges, komplettes Stillliegen. Und als Student konnte er sich nicht dagegen wehren, dass sie mit Hilfe ihrer Rechtsschutz-Versicherung jegliche Schuld abwimmelte. Es gab keine Zeugen - mein Bruder lag irgendwo verletzt herum.
Wie solch ein Ereignis das ganze restliche Leben beeinflussen kann, wird auch ein Teenager mit Mopedgelüsten verstehen, denke ich.
Dennoch sollte man sein Leben weiter frei gestalten: es hilft ja schon, diese Möglichkeiten als Synapsen im Hinterkopf zu behalten.
Danke für diese nachdenklich machende Frage!
"Den Schutzengel nicht überfordern zu dürfen!", diesen lebenserhaltenden Hinweis ergält jeder von uns oft, nur ernst nehmen tun es die Wenigsten!
Ich war fast so ein Junge und auch in den Jahren danach geworden!
Unfälle waren genug und auch grenzfällig. Schwer geschädigt wurde dabei meine Mutter im Nervenbereich und das wäre jede andere Mutter auch geworden!
Später, glaube ich, erst dann wenn man selbst zu einem Elternteil geworden ist!!
Ja, eine heikle Sache, wenn man selbst betroffen ist, das glaube ich gern. Es sind ja schließlich keine Stunts! Alles echt!
Gut, dass man jetzt aus dem Alter raus ist, nicht wahr? Danke und herzliche Grüße!
Servus, grüß euch,
an alle Erziehungsbrechtigte, oder an jene die auf den Weg dorthin sind!
Das fängt als Heranwachsender an, schon da wird beim Alter gerätselt "Alt genug, oder sollen wir noch ein Jahr warten??"
Dann geht das Ganze viele Jahre später wieder an, wieder ist es diese heikle Frage!
Endlich ist es dann so weit und man bekommt das so gewünschte "Ja, ich glaub jetzt ist er/sie so weit!"
Dann hat man es geschafft und die nächsten Probleme sind schon wieder da
Also man kann es machen wie man will es gibt immer etwas zu beanstanden!!
Viel GLÜCK!!
Fred grüßt euch herzlichst!
Danke. ganz lieb! Dazu muss ich aber zu meiner Verteidigung sagen dass es ohne Zutun geschehen ist!!
Tolle Antwort - auch zum nachdenken!
Zu Deinem gestrigen Geburtstag herzliche Glückwünsche! ♡♤♡
Fein, ehrt mich dass es so angekommen ist!
Hoffentlich ist es auch bei anderen Lesern so gelesen worden, bin mir da nicht so sicher!
Danke für deine lieben Glückwünsche, werde veruchen dir wieder so eine Chance zum Glückwünschen geben, du musst nur etwas zuwarten! Grins
Ganz, ganz liebe Grüße
Bist ein sehr charmanter Kommentator, lieber W., das muss nun dir lassen! Klar - ich warte gerne! Das ist meine Spezialität, sozusagen.
Ganz liebe Spätgrüße schickt Fred.