Würdet ihr abbremsen oder den Hund überfahren?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

So, wie die Antwort angekreuzt ist, ist es, trotz aller moralischen Bedenken, richtig.

Es spricht für dich, dass du so denkst und mir selber sind Tiere wichtig, sonst hätte ich keine und wäre nicht im Tierschutz aktiv.

Aber Tiere gelten hier rechtlich noch immer als Sache....

Man hat übrigens bei der Frage nichts ausgelassen, um den Fahrschüler zu "locken', hat extra einen LKW auf die Gegenspur gestellt, will den Fahrschüler bei der geringen Geschwindigkeit zum Bremsen oder Ausweichen animieren, lässt ihn extra grundlos mit der niedrigen Geschwindigkeit fahren, denn ab dem Ortseingangschild dürfte er noch immer 50km/h schnell sein....

Hunde sind sehr gelenkig und wenn man sie noch rechtzeitig sieht und sofort hupt, machen sie "auf dem Absatz kehrt" und haben eine Chance.

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjähriger Motorradfahrer und "Schrauber"

Junge19245 
Fragesteller
 24.05.2024, 04:37

Danke hab wieder etwas Neues gelernt

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JochenOWL  24.05.2024, 05:02
@Junge19245

Sehr gerne

Ich muss hier oft mit anderen Problemen kämpfen, denn ich wohne in einer wald- und wildreichen Gegend und wenn - bezogen auf die Frage - an gleicher Stelle nicht der Hund, sondern ein 200kg-Hirsch gestanden hätte, würde mich die richtige Antwort interessieren.....

Wenn ich - auch nachts - mit Sonder-/Wegerechten fahre, jage ich das Wild mit Blaulicht und Folgetonhorn von der Straße aber privat geht das nicht.

Dann fahre ich nachts, wenn ich kein Gegenverkehr habe, immer mit Fernlicht in der Straßenmitte und habe die Hand an der Hupe.

Im Fernlicht sieht man die Lichter (Augen vom Wild) gelb oder grün leuchten und dadurch, dass ich in der Straßenmitte fahre, gucke ich nicht in einem flachen Winkel am Waldrand vorbei, sondern in einem steileren Winkel rein - sehe Wild also besser/eher.

Wenn dann Wild auf der Straße auftaucht muss man sofort abblenden, weil es sonst wie hypnotisiert auf der Straße stehenbleibt und hupen.

LG

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Junge19245 
Fragesteller
 25.05.2024, 04:03
@JochenOWL

Das durch Fernlicht die Augen grün oder

gelb leuchten muss ich mir mal merken

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DerCaveman  24.05.2024, 04:47
... man sie noch rechtzeitig sieht und sofort hupt ...

Dafuer duerfte es hier aber laengst zu spaet sein.

Aber wo kommt der eigentlich her? Ist doch alles freies Gelaende. Da muesste man ihn doch eigentlich schon lange vorher gesehen haben.

Fuer die Prueffrage ist das aber natuerlich nicht relevant.

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JochenOWL  24.05.2024, 05:10
@DerCaveman

Naja, soll ja ne Prüffrage sein und geht wohl darum den Prüflingen auf den Zahn zu fühlen.

In der Realität ist vieles anders, oft noch gefährlicher, denn wenn plötzlich nachts, wenn du einen Wald durchquerst ein ausgewachsener Hirsch auf der Straße steht, .musst du dir was einfallen lassen.

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Sind immerhin 25 kmh der hinter mir würde bestimmt keine ernsten Schäden abbekommen

Es sind 30 km/h auf dem Tacho.

Du sollst nicht überlegen, ob der Unfall vielleicht nicht allzu schlimm wäre. Das weißt du schlichtweg nicht! Wenn sich in dem Auto gerade ein Kind losgeschnallt hatte, reichen die 30 km/h vollkommen aus für tödliche Verletzungen...

Du sollst verhindern, dass es überhaupt einen Unfall gibt. So die Verkehrsregeln.

Was würdet ihr in so einer Situation machen?

In der Praxis? Ich würde in die Eisen steigen. Ist halt regelwidrig und hilft dir im Bezug auf die Fahrprüfung nicht.

Allein schon, weil ich in so einer Situation nicht erst philosophiere, was das nun ist das vor mir auf die Straße kommt. Ich guck nicht erst genauer hin, ob das ein Hund, ein Wildschwein oder ein Hirsch ist. Es ist eine Gefahrensituation und so einfache Reaktionen, wie bei Gefahrensituationen erstmal reflexartig auf die Bremse zu treten und dann erst nachzudenken, sind wenigstens realistisch.


dvdfan  24.05.2024, 12:08

"Ich würde in die Eisen steigen."

Da bin ich ganz bei dir.

Und der PKW der "nah" hinter mir fährt, hat sowieso schon Schuld, da er den Sicherheitsabstand nicht einhält.

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RedPanther  24.05.2024, 12:37
@dvdfan

Der Meinung bin ich auch... sieht nur leider die Rechtssprechung nicht ganz so eindeutig.

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dvdfan  24.05.2024, 12:39
@RedPanther

Ich weiß.

Da gibts auch noch andere Punkte in der StVO, die so wirken, als wären manche Verstöße OK.

Ich nenne das gerne "Deppenparagraph".

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Diese Frage bezieht sich auf das, was während der Vollbremsung passieren soll. Du bist ja schon kurz vorm Stillstand. Jetzt geht's nur noch darum, kein Ausweichmanöver zu starten, sondern drauf zu halten, weil links der LKW kommt und rechts kein Platz ist.

Hallo,

ich würde den Fragebogen richtig ausfüllen.

Wie man dann in dieser Situation am Lenkrad reagiert,
ist nicht voraus zu sehen.

Bei 30km/h ist keine Zeit mehr um nach zudenken,
da reagiert man automatisch.

Der folgende PKW hat zu wenig Sicherheitsabstand,

der LKW würde auch bremsen.

Hansi


Junge19245 
Fragesteller
 24.05.2024, 04:18

Danke für deine hilfreiche Erklärung. Laut Theorie lern App ist die erste Antwort richtig.

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Kerner  24.05.2024, 08:20
@Junge19245

Voller Mitleid, rennt er Schäferhund immer noch über die Strasse.

Diese Frage gab es schon vor 60 Jahren.
Nur dass die Zeichnung damals besser war.

Darüber haben sich schon Millionen von Fahrschülern aufgeregt.

Hansi

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Lachlan  24.05.2024, 08:21

Der LKW würde ganz bestimmt nicht bremsen. Das wäre zu gefährlich und ausserdem ist der Bremsweg bei einem LKW ohnehin viel länger.

Und ob der nachfolgende PKW ausreichend Abstand hält, ist nirgends erkennbar.

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Kerner  24.05.2024, 12:14
@Lachlan

Jedenfalls nicht bei der Prüfungsfrage.

Hansi

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Lachlan  24.05.2024, 13:30
@Kerner

Auch im realen Leben würde der LKW nicht bremsen.

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Das ist eine Situation, die schon viele Unfälle verursacht hat, weil der Fahrzeuglenker falsch reagiert hat. Die angekreuzte Antwort ist die einzige Antwort, die richtig ist. JochenOWL hat das bereits ausführlich erläutert.

Jedes Ausweichmanöver wird zwangsläufig zu einem Unfall führen. Entweder kollidiert man in dieser gezeigten Situation mit dem LKW oder man landet in der Wiese und kann froh sein, wenn man sich nicht mit dem Auto überschlägt. Und der Hund ist dann sowieso auf Nimmerwiedersehen verschwunden. Und dann darf man der Versicherung erklären, warum was passiert ist. Wird schwierig.

Gerade bei Kollisionen mit Wild, vom Hasen bis zum Reh hat man dann doch noch etwas vom Fell im Kühlergrill oder sonstwo an Auto und kann den Willdunfall nachweisen. Wir hatten den Fall mit einem Reh, das vor das Motorrad lief. Die Haare vom Fell in der beborstenen Verkleidung waren dann der Beweis. Und auch hier ist die Devise geradeaus fahren, nicht ausweichen wollen und den Lenker gerade halten.

Wie das Gefühl ist, wenn man vor einem 200kg Hirsch steht, wie JochenOWL beschreben hat, möchte ich mir nicht wirklich vorstellen. Aber auch hier ist die sicherste Reaktion, geradeausfahren, Lenkrad festhalten und auf keinen Falll ausweichen.