Würde bei einem Atomkrieg die Erde so stark und lange brennen dass sie sich komplett verflüssigt und durch die Zentrifugalkraft der Erdumlaufbahn aus der?

4 Antworten

NEIN.

Die Erde würde praktisch überhaupt nicht brennen.

Der Erde als Himmelskörper wäre ein Atomkrieg der Menschen auch völlig egal. Sie würde sich mit gleicher Geschwindigkeit um ihre Achse drehen (einmal pro Tag) und die gleiche Umlaufbahn um die Sonne beibehalten (einmal pro Jahr).

Die Energie aller Atomwaffen zusammen (egal von welchem Land) wäre bezogen auf solche astronomischen Bedingungen absolut belanglos.

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Was Atomwaffen zerstören können, das sind wir Menschen, unsere Zivilisation und unsere Lebensbedingungen.

Zerstören der Menschen durch Explosionsdruck, Temperatur und radioaktive Strahlung.

Zerstörung der Kultur durch Zerstören der Häuser, Städte, und jeglicher Infrastruktur (Straßen, TV- und Radio-Sender, Handymasten, Strom- und Wasserversorgung ....)

Zerstörung unserer Lebensbedingungen: Die Atomwaffen würden extrem viel Staub aufwirbeln. Dann käme keine Sonnenlicht mehr durch und die Erde kühlt ab. So kalt, dass keine Nahrungspflanzen mehr wachsen. Deshalb würden die Menschen aussterben, so wie damals - vor zig Millionen Jahren - die Dinosaurier.

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.... nein, aber es könnte sich die Atmosphäre entzünden und so allen Sauerstoff verbrauchen, mit der entstehenden Hitze wäre es vorbei mit Leben.

Es ist aber nicht ganz klar ob dazu die vorhandenen ausreichen würden, um die Oberfläche zu schmelzen reichen die definitiv nicht.

Die Erde war in ihren Anfängen bereits flüssig und hat erheblich schneller rotiert, auch das ist nichts abgeflogen...

mfe

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BurkeUndCo  10.01.2024, 11:04

Eher ein sehr unwahrscheinliches Szenario.

Die entsprechenden Annahmen wurden bei der ersten Atomwaffentests (bereits vor über 50 Jahren) widerlegt.

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ManFromEarth  10.01.2024, 11:10
@BurkeUndCo

ja, das war vor 50 Jahren richtig, die Berechnungen basierten auf der Hiroschima Bombe (15 Kilotonnen TNT), die heutigen können bis zu 50 Megatonnen TNT erreichen, was mehr als 3.000-mal stärker ist als die Hiroshima-Bombe.

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BurkeUndCo  10.01.2024, 11:12
@ManFromEarth

Falsch - ich rede hier nicht vom Film Oppenheimer, sondern von den Überlegungen beim Zünden der ersten Fussionsbombe (das sind die Bomben, die so stark sind, wie von dir angegeben).

Diese Wasserstoffbomben gibt es jetzt aber auch schon seit über 50 Jahren.

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ManFromEarth  10.01.2024, 11:15
@BurkeUndCo

tja, Oppenheimer hab ich nicht gesehen, lese aber schon seit Jahrzehnten Bücher darüber.
Hab oben auch "könnte" geschrieben, nicht das es unmittelbar passiert...

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BurkeUndCo  10.01.2024, 11:18
@ManFromEarth

Ist ja auch richtig, dass es vor über 50 Jahren diese Vermutung gab. Ist aber zum Glück nicht passiert --- also Zündung der Atmosphäre verursacht durch die Anfangszündung einer Wasserstoffbombe. Ansonsten wären wir schon nicht mehr existent.

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ManFromEarth  10.01.2024, 13:37
@Kelec

stimmt, mit um 97% reduzierter Sprengkraft...., trotzdem die je von Menschen verursachte Explosion.....

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Kelec  10.01.2024, 13:45
@ManFromEarth

Richtig, wobei die Reduzierung nicht dem geschuldet war, dass man Angst hatte, dass die Erdatmosphäre sich entzünde könnte sondern es lag daran, dass die 3te Stufe zu vielen Radioaktiven Fallout verursacht hätte und dieser wäre dann zum Problem geworden.

Die Bombe hatte aber 50MT sie war auf 100MT ausgelegt.

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Kelec  11.01.2024, 11:24
@ManFromEarth

Naja du hast nur mit 97% reduziertet Sprengkraft geschrieben was natürlich richtig ist.

Ich habe die Zar Bombe als Beispiel für 50MT Explosion ins Spiel gebracht und ich wollte nur vermeiden, dass du denkst, dass die 50MT die Maximalsprengkraft ist die aber beim Test aufgrund der fehlenden dritten Stufe auf 25MT reduziert war.

Das war der Grund warum ich die Energie nochmal in absoluten Zahlen angeschrieben hatte.

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ManFromEarth  11.01.2024, 11:32
@Kelec

es gibt auch ein ziemlich gute Literatur dazu...Tsar Bomba: Live Testing of Soviet Nuclear Bombs, 1949-1962" von Krzysztof Dabrowski, veröffentlicht 2021.

ein Auszug:

Die Tsar-Bombe, auch bekannt als "Big Ivan" oder RDS-220, war die größte und mächtigste jemals getestete Kernwaffe. Entwickelt von der Sowjetunion, wurde sie am 30. Oktober 1961 über der Insel Nowaja Semlja im Arktischen Ozean gezündet, während des Kalten Krieges. Die Bombe hatte eine Sprengkraft von 50 bis 58 Megatonnen TNT, theoretisch hätte sie jedoch über 100 Megatonnen erreichen können, wenn sie mit einer Uran-238-Tamper ausgestattet gewesen wäre, was im Test jedoch weggelassen wurde, um den radioaktiven Fallout zu reduzieren.

Wichtige Personen bei der Entwicklung der Tsar-Bombe waren der sowjetische Physiker Andrei Sacharow und andere Wissenschaftler wie Viktor Adamski, Yuri Babajew, Yuri Smirnow und Yuri Trutnew. Das Projekt wurde von Nikita Chruschtschow beaufsichtigt und war Teil der sowjetischen Antwort auf die wahrgenommene nukleare Überlegenheit der USA zu dieser Zeit.

Die Bombe wurde von einem modifizierten Tu-95V-Flugzeug abgeworfen und in einer Höhe von 4.000 Metern über der Insel Sewerny, Nowaja Semlja, gezündet. Die Explosion war so gewaltig, dass sie einen Feuerball von fünf Meilen Breite erzeugte, der von 630 Meilen Entfernung sichtbar war, und die resultierende Pilzwolke erreichte eine Höhe von 40 Meilen. Die Druckwelle umkreiste dreimal die Erde und verursachte auch in weit entfernten Gebieten erhebliche Schäden.

Trotz ihrer zerstörerischen Kraft hatte die Tsar-Bombe überraschend geringe Strahlenfallout, da der Feuerball nicht mit der Erde in Berührung kam. Die Entwicklung und der Test dieser Bombe hatten tiefgreifende Auswirkungen, führten zu internationaler Verurteilung und für Sacharow zu einer persönlichen Wandlung, die ihn gegen Kernwaffen wandte.

Weitere Informationen und detailliertere Ausführungen findet man in den Quellen von Wikipedia, Britannica und All That's Interesting, die umfassende Einblicke in die Geschichte, Entwicklung und Auswirkungen der Tsar-Bombe bieten​....

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WilliamDeWorde  10.01.2024, 11:16

Glaubst du, ein globaler Wald- und Steppenbrand könnte allen Sauerstoff verzehren?

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ManFromEarth  10.01.2024, 11:36
@WilliamDeWorde

.... unter natürlichen Bedingungen sind es typischerweise bei Temperaturen über 2.000 °C, ein Blitzschlag macht das schon, beim Haber-Bosch-Prozess passiert das bei etwas niedrigeren Temperaturen (etwa 400 bis 500 °C) und hohen Drücken in Gegenwart eines Katalysators .

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Nein, und wenn sie sich verflüssigen würde würden die ganzen „kleinen Planeten“ zu einem großen verschmelzen wegen der Gravitation, so wie es bei jedem Planeten mal passiert ist.

Es gibt sogar gasförmige Planeten, die ihre Form behalten. Was hat das mit der Zentrifugalkraft zu tun?

Von Bränden verflüssigt sich kein Gestein. Um die Erde zu sprengen, muss schon ein Mond in sie reinkrachen.

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