Woran kann das liegen?
Ich habe 7 Jahre kampfsport Erfahrung und wurde von jemandem der nur ca 6 Monate Erfahrung hat besiegt. Er hat mich einfach nach einer Minute auf den Boden geworfen und ich konnte mich überhaupt nicht wehren.
Welche Gründe kann das haben?
Was ist deine Grundstimmung im Sparring? Angst und Hemmung oder purer Flow?
Eigentlich eher Angst und aufgeregt
Ja dann hast du keinen vollen Zugriff auf deine Fähigkeiten. Du bist also nicht schlecht sondern blockiert. Ängste abbauen. Viel glück!
Allerdings glaube ich auch dass er um einiges stärker ist als ich. Daher konnte ich die Technik vielleicht auch nicht richtig anwenden.
10 Antworten
Der Typ war einfach besser als Du....so einfach ist das. Das hat nichts mit Erfahrung zu tun oder langem Training....deshalb gibt es auch Leute die gut Musik machen können...weil sie lange geübt haben und andere die einfach ne Gitarre in die Hand nehmen und einen Super-Hit nach dem anderen landen. loser bleibt halt loser.
Ich betreibe Boxen als Kampfsport und merke immer wieder:
Um zu siegen, gehört auch ganz viel Siegeswillen und Risikobereitschaft dazu. Vielleicht hatte dein Kampfpartner von beidem mehr.
Okay, da du bei den bisherigen Antworten schon ein paar wichtige Informationen nachgeliefert hast, kommt hier meine Zusammenfassung:
Du machst seit sieben Jahren Win Chung und trainierst einmal pro Woche, magst aber kein Sparring und fühlst dich dabei nicht wohl. Nun wurdest du von jemandem besiegt, der seit einem halben Jahr Kampfsport macht (ebenfalls Win Chung?), der aber auch größer ist als du und körperlich überlegen.
Du hattest also nur bei einem Faktor einen Vorteil und das war die Erfahrung, bzw. die Technik. Dein Gegner hatte zwei Vorteile: Einmal die körperliche Überlegenheit und dann noch den mentalen Vorteil. Du fühlst dich beim Sparring unwohl und er sich vermutlich nicht.
Daher weißt du jetzt auch, an welchen Punkten du arbeiten musst. Das Erste wäre die Mentalität, also deine Angst vor dem Sparring (oder während des Sparrings). Darüber solltest du mit deinem Trainer sprechen und es vor allem üben.
Das Nächste ist deine Physis. Natürlich kannst du nicht einfach zwanzig Zentimeter größer werden und dir mal eben den Körper von Vitaly Klitschko zum Höhepunkt seiner Karriere aneignen, aber deine Fitness kannst du immer verbessern. Vernachlässige auch dabei nicht die Sachen, die du nicht magst. Wenn du z.B. keine Liegestützen magst, mach für ein oder zwei Wochen jeden Tag welche. Bring dich dabei nicht gleich an deine Grenzen, aber gewöhne deinen Körper daran. So ähnlich ist das nämlich auch mit dem Sparring: Vermutlich sind dein Körper und dein Geist noch immer nicht daran gewöhnt und da hilft es nur, sich dem öfter auszusetzen.
Hast du vielleicht auch die Möglichkeit, öfter zu trainieren? Mit einem Training pro Woche kommt man irgendwann an einen Punkt, an dem man längere Zeit stagniert.
Überleg dir auch, wozu du Win Chung machst und was du erreichen willst. Du wirst nur dann besser werden, wenn das dein Ziel ist. Wenn es für dich einfach ein angenehmer Sport ist, ist das auch okay. In diesem Fall befreie dich von dem Druck, etwas erreichen zu müssen und genieße einfach das Training.
Da können diverse Faktoren eine Rolle spielen. Wenn jemand viel Biss und Kampfgeist hat sowie dementsprechend trainiert, besiegt er durchaus jemanden, der schon länger eine Kampfkunst/einen Kampfsport betreibt.
Dann spielt auch die Art des Trainings eine Rolle. Ich übe mich schon lange im Wing Chun. Dabei legt unser Trainer viel Wert auf regelmäßiges, intensives Sparring. Und auch sonst geht es bei uns ordentlich zur Sache. Wenn ich bei Kampfsport-Seminaren auf andere Wing Chun'ler/Wing Tsun'ler treffe, die kaum oder kein Sparring machen, merkt man das diesen Leuten oft an. Eine Freundin vom Karate macht ähnliche Erfahrungen in Bezug auf ihren Kampfsport.
Ja, er ist auch einen Kopf größer als ich und man sieht auch schon beim ersten Blick dass er stärker ist als ich. Ich dachte ihn durch Technik besiegen zu können, aber das ging nicht
- Unterschätzt
- Technik oder Taktik war besser
- Kondition oder Kraft aktuell schwächer
- Überrascht oder mental nicht fokussiert
- Stilvorteil des Gegners
Erfahrung hilft, aber Tagesform, Stil und Strategie entscheiden oft