Wofür brauchen wir eigentlich die Fächer Kunst und Musik in der Schule(Aber nicht irgendwas mit logischem denken sondern an sichuan Fach)?
8 Antworten
Logisches Denken ist tatsächlich ein integraler Bestandteil der schulischen Bildung und wird in vielen Fächern und Aktivitäten kontinuierlich gefördert.
Im Mathematikunterricht wird es durch das Lösen von Problemen und Erkennen von Mustern trainiert, während es beim Erlernen von Programmierung und digitalen Fähigkeiten ebenfalls eine zentrale Rolle spielt.
Auch in Diskussionen und Debatten wird das logische Argumentieren geübt.
Diese Schlüsselkompetenz ist wichtig für die Verarbeitung von Informationen, Problemlösung und das Verständnis komplexer Zusammenhänge. Logisches Denken wird nicht nur explizit gelehrt, sondern ist in den gesamten Schulalltag integriert und findet sogar bei einfachen Tätigkeiten wie dem morgendlichen Anziehen Anwendung. Es ist somit ein fundamentaler Teil der Schulbildung, der kontinuierlich entwickelt und gefördert wird.
Die Idee ist, dass Menschen die Schule verlassen, die vielfältig gebildet sind. Nicht nur Mathe oder Physik, sondern eben auch Literatur, Kunst und Musik.
Im täglichen Leben hilft Dir der Unterricht günstigenfalls dabei, Bilder zu verstehen, Musik besser bewerten zu können. Dass Du das nicht als wertvoll erachtest ändert nichts daran, dass zumindest grundlegenden Fähigkeiten auf diesen Gebieten zur Bildung dazu gehören.
Zitat des Physiknobelpreisträgers und Entwickler der Quantenmechanik Paul Dirac:
"Dass man Schönheit in seinen Gleichungen hat, ist wichtiger als dass sie zum Experiment passen."
Das wird inzwischen zwar nicht mehr so rigide gesehen aber Ästhetik und Symmetrie sind grundlegende Prinzipien bei der Entwicklung mathematischer und naturwissenschaftlicher Gedanken.
Dass die Naturgesetze nicht vollständig symmetrisch erscheinen ist ein momentan noch ungelöstes Problem der Physiker.
Nachtrag_1: Allein aus der Darstellung der Schüler in einer Physikarbeit in der 11. Klasse konnte ich bei allen (außer einem) vor der Klasse, ohne weitere Hilfsmittel, feststellen ob er ein Instrument spielt. Ein Musiker geht mit Fehlern, die er selbst gemerkt hat, anders um als ein Nichtmusiker. Musik hat sehr viel mit Mathematik zu tun.
Nachtrag_2: Die "Kritik der reinen Vernunft" von Immanuel Kant in der Schule zu behandeln, dürfte wohl aussichtslos sein.
Der Vortrag eines Logikers vor Mathematiklehrern bei einer Veranstaltung des Vereins "Begabtenförderung Mathematik" war ein absoluter Reinfall. Der Professor hatte die Verständnisfähigkeit seiner Zuhörer maßlos überschätzt.
Um logisch Denken zu können, brauchst Du überhaupt keine Fächer, sondern einen Zugang zu Wissen. Dadurch kannst Du Deinen Interessen nachgehen. In dem Du das tust, lernst Du intrinsisch (von innen heraus) und damit auch logisch zu denken.
Das Gegenteil von intrinsisch ist extrinsisch. Was der Unterschied zwischen ex- und intrinsischer Motivation ist, erfährst Du in den ersten 120 Sekunden dieses Videos
Nun wirst Du sofort erkennen, dass in der Schule nur in den seltensten Fällen intrinsisch gelernt wird. Der Stundenplan und eine Lehrer gibt Dir vor, wann Du Dich mit welchem Thema zu beschäftigen hast. Man zerhackt das Lernen in Zeiteinheiten und Themeneinheiten und Du wirst mit guten und schlechten Noten belohnt oder bestraft.
Nebenbemerkung: Wenn man ganz genau hinschaut, sind die guten Noten keine Belohnung, sondern Bestechung, aber das ist ein anderes Thema.
Hättest Du freien Zugang zu den von Dir genannten Bereichen des Lebens, würdest Du - meistens unbewusst - Deine Kreativität steigern. Sie wäre Teil Deines intrinsisch motivierten Lernens. Zum Beispiel hat Musik sehr viel mit Mathematik zu tun. Achtel, Viertel, Halbe und Ganze sind nicht nur mathematische Begriffe, sondern auch musikalische. Aber das Wichtige ist eben, dass Du selbst entscheidest, auf welche Weise Du Deine Kreativität auslebst.
Gruß Matti
Sie brauchen keinen Anreiz, sondern Gelegenheiten. Und das Handy oder auch der Computer verlieren irgendwann ihren Reiz und sie bekommen entsprechend der Lebenssituation ihren Stellenwert.
Ein Suchtmittel sind sie nur, wenn man fremdbestimmt ist. Und weil die Fremdbestimmung bei Kindern die Regel ist, lenken sie sich ab und es kommt zu den von Dir genannten Glaubenssätzen.
Musik sorgt bei vielen Jugendlichen für Entspannung und macht den Kopf frei von den strapaziösen Fächern. Ähnliches gilt für Kunst. Beide Fächer vermitteln einiges an Allgemeinbildung über Licht-Schatten-Wirkung, Takte, historische Künstler etc.
Fraglich ist da eher der Sinn von Sport: Da gelangt man zwar zu der Erkenntnis, dass man bei den Bundesjugendspielen eine Eisenkugel zwölf Meter weit werfen kann – wow! Im Gegensatz zu den beiden anderen Fächern wird da aber keinerlei Theorie im Unterricht durchgenommen: nichts über die taktische Ausrichtung beim Fußball oder richtiges Aufwärmen vor dem Training. So gesehen ist der Schulsport noch mehr für die Katz'.
Deine Erklärung setzt aber ein gewisses Verständnis und eine gewisse Intelligenz des Schülers voraus, sonst machen die nämlich überhaupt nichts außer Handyspielen. Um diese Intelligenz zu fördern, brauchen manche Kinder einen gewissen Anreiz das zu tun.