Wo entsteht Homosexualität?

5 Antworten

Von Experten LunarEclipse und Adomox bestätigt

Kurze Antwort: Im Detail ist nicht bekannt, wie sexuelle Orientierung funktioniert. Aber alles deutet auf biologische Ursachen hin.

Lange Antwort: Genetik und pränatale Hormone (also während der Schwangerschaft) spielen eine Rolle.

Zur Genetik:

Die Forschungsgruppe stieß auf drei DNA-Strecken, die bei 60 Prozent aller homosexuellen Männer übereinstimmten. Eine reine Zufallsverteilung hätte nur eine Übereinstimmung von 50 Prozent ergeben. Die drei Genabschnitte deuteten also auf die sexuellen Präferenzen der untersuchten Männer hin.

...

Die Forscher kamen zu ähnlichen Ergebnissen wie die Gruppe um Mustanski: Die Wissenschaftler hatten genetische Daten von 475.000 hetero- und homosexuellen Menschen untersucht und festgestellt, dass weder ein einziges Gen noch eine einzelne genetische Region eines Menschen die sexuelle Orientierung beeinflussen.
Sie fanden stattdessen mehrere verschiedene genetische Marker auf verschiedenen Chromosomen, die bei schwulen Männern häufiger waren. Zwei weitere Gengruppen traten außerdem bei lesbischen Frauen gehäuft auf.

https://www.quarks.de/gesellschaft/gibt-es-ein-gen-oder-eine-bestimmte-hirnstruktur-fuer-homosexualitaet/

Und neben Genetik haben auch (pränatale) Hormone während der Schwangerschaft einen Einfluss.

Zu den für die sexuellen Vorlieben prägendsten Umweltfaktoren zählen Hormone im Mutterleib. Tierstudien zeigen, dass das männliche Sexualhormon Testosteron in der pränatalen Entwicklung zu einer „Vermännlichung“ des Gehirns und in der Folge zu männlichem Paarungsverhalten führt.

https://www.dasgehirn.info/handeln/liebe-und-triebe/gemeinsamkeiten-ziehen-sich

Wenn Homosexualität erlernt ist, dann sollten Konversionstherapien funktionieren. Sie funktionieren aber nicht und sind nachweislich gefährlich:

Keine der bekannten Studien lässt den Schluss zu, dass die sexuelle Orientierung dauerhaft verändert werden kann.
Wissenschaftlich nachgewiesen sind aber schwerwiegende gesundheitliche Schäden durch solche „Therapien“ wie Depressionen, Angsterkrankungen, Verlust sexueller Gefühle und ein erhöhtes Suizidrisiko.

https://www.bundesgesundheitsministerium.de/konversionstherapienverbot

Es gibt keinen Beleg, dass Erziehung, soziale Umgebung, Traumata oder Kindheitserlebnisse die sexuelle Orientierung beeinflussen:

„Alle Versuche, psychosoziale Faktoren in der Entwicklung der sexuellen Orientierung zu finden, haben absolut nichts zutage gefördert“, betonen die Psychobiologen Glenn Wilson und Qazi Rahman.
So gibt es beispielsweise keine Hinweise darauf, dass Jungen mit fehlendem oder überstrengem Vater später häufiger homosexuell sind als andere.
„Es gibt keinen substanziellen Beleg dafür, dass die Art der Erziehung oder Erfahrungen der frühen Kindheit irgendeine Rolle für die Entwicklung der heterosexuellen oder homosexuellen Orientierung spielen“, konstatierte daher unter anderem das Royal College of Psychiatrists – die Standesorganisation der britischen Psychiater.

https://www.scinexx.de/dossierartikel/fruehe-praegung/

The American Academy of Pediatrics meint: es gibt keinen wissenschaftlichen Beleg, dass Erziehung oder (sexueller) Missbrauch einen Einfluss auf die sexuelle Orientierung hat.

 the AAP emphasised that ‘there is no scientific evidence that abnormal parenting, sexual abuse, or other adverse life events influence sexual orientation

https://journals.sagepub.com/doi/full/10.1177/0924051917724654

Man hat männlichen Babys den Penis chirurgisch in eine Vagina umoperiert und als heterosexuelle Frau erzogen:

Many surgeons believed such males would be happier being socially and surgically reassigned female.
...
They show how difficult it is to derail the development of male sexual orientation by psychosocial means.

https://en.wikipedia.org/wiki/Biology_and_sexual_orientation#Boys_who_were_surgically_reassigned_female

Sie standen sexuell trotzdem auf Frauen. Die sexuelle Orientierung ließ sich somit nicht durch Erziehung bzw soziales Umfeld verändern.

Ganz klar ist es noch nicht. Es scheint jedoch genetische Faktoren zu geben.

Man hat männlichen Babys den Penis chirurgisch in eine Vagina umoperiert und als heterosexuelle Frau erzogen:

Many surgeons believed such males would be happier being socially and surgically reassigned female.
...
They show how difficult it is to derail the development of male sexual orientation by psychosocial means.

https://en.wikipedia.org/wiki/Biology_and_sexual_orientation#Boys_who_were_surgically_reassigned_female

Sie standen sexuell trotzdem auf Frauen. Die sexuelle Orientierung ließ sich nicht durch Erziehung bzw soziales Umfeld verändern.

Es gibt keine Belege, dass Kindheitserfahrung oder Erziehung eine Rolle spielen. Ein deutlicher Hinweis, dass es biologische Gründe gibt:

There is no substantive evidence which suggests parenting or early childhood experiences play a role with regard to sexual orientation

https://en.wikipedia.org/wiki/Homosexuality

Konversionstherapien, um die sexuelle Orientierung zu ändern, funktionieren nicht und sind potenziell schädlich. Ein deutlicher Hinweis, dass es biologische Gründe gibt:

There is no reliable evidence that such practices can alter sexual orientation or gender identity, and medical institutions warn that conversion therapy is ineffective and potentially harmful

https://en.wikipedia.org/wiki/Conversion_therapy

Besonders bei Schwulen gibt es gute Hinweise für biologische Ursachen:

There is considerably more evidence supporting nonsocial, biological causes of sexual orientation than social ones, especially for males.

https://en.wikipedia.org/wiki/Homosexuality

Schwule Schafe haben eindeutig eine Präferenz für Hammel:

Homosexualität ist unter Schafen recht verbreitet: Etwa acht Prozent aller domestizierten Hammel ziehen gleichgeschlechtliche Partner vor. Forscher aus Oregon, USA haben jetzt Hinweise auf anatomische und hormonelle Ursachen für die Vorliebe gefunden.

https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/schwule-schafe-bock-auf-boecke-a-289713.html

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin selbst Trans und bi und beschäftige mich damit.

Das entsteht nicht, man wird so geboren. Man findet nach einer individuellen Zeit nur raus, das man auf dasselbe Geschlecht steht.

Man wird es weder, noch entscheidet man sich dafür, noch entsteht es. Man wird einfach nur so geboren, so wie du als Mann, Frau oder beides geboren wirst. Dafür kannst du nämlich nichts.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Pflege aus Leidenschaft und Beruf und alles andere Hobby

Ich schätze mal letztendlich in denen Genen.

Ich denke es ist so: Es gibt Gene, die bestimmen unser eigenes Geschlecht. Und es gibt Gene, die bestimmen wen wir sexuell attraktiv finden. In den meisten Fällen wird es nun so sein, dass wenn man weiblich ist, dass die Gene dominant sind, die Männer attraktiv erscheinen lassen und umgekehrt. Und in weniger häufigen Fällen ist man weiblich und die Gene sind dominant, die Frauen attraktiv erscheinen lassen oder eben umgekehrt.

Ist einfach so. Und ob es einfach nur Zufall ist oder ob die Evolution sich dabei mehr gedacht hat, weiß ich nicht.

Die ist schlicht angeboren.

Woher ich das weiß:Hobby – Aktiv in der Lokalpolitik. Lange politisch Interessiert