Wirsing zu zäh, wie macht man es besser?
Wir haben heute das erste Mal frischen Wirsing selbst zubereitet, das Ergebnis war leider unterwältigend. Die äußeren Blätter und den Strunk haben wir natürlich weggeschnitten, aber auch die übrigen Blätter waren teilweise sehr fest und auch nicht besonders aromatisch.
Der Wirsing wurde mit Öl angedünstet und 15min geschmort (mit etwas Sahne und Gewürzen).
Es handelt sich natürlich um ein typisches "Oma-Gemüse", wo man beim ersten Versuch nicht gleich erwarten kann, dass es schmeckt wie nach 50 Jahren Kocherfahrung, bin aber trotzdem etwas enttäuscht.
Was kann man besser machen, was meint ihr woran es lag, dass er so zäh war?
6 Antworten
Hallo thinkling,
ein Tipp aus meiner Jugendzeit (ist schon etwas her) da hat meine Mutter den Wirsing nach dem kochen durch den Fleischwolf gedreht!
Helle Einbrenne gemacht, Wirsing dazu, mit Salz, Pfeffer und Muskat abgeschmeckt und es war "saulecker"!
MfG
norina
Danke,
es freut mich, wenn ich zu einem neuem Rezept beigetragen habe!
Frohes Fest
norina
Keine schlechte Idee, einen Fleischwolf haben wir leider nicht, aber kleiner schneiden werden wir den auf jeden Fall in Zukunft ;-)
Oma-Gemüse? Es ist ein Gemüse, das jahreszeitlich bei uns passt wenn man sich Gemüse aus der Region kaufen will und keine Treibhausgemüse aus fragwürdigem Anbau.
Wenn Wirsing nicht gar ist, dann ist er eher noch knackig und nicht zäh. 15 Minuten halte ich für zu kurz um Wirsing gar zu bekommen und es kommt auch darauf an, wie fein oder grob er geschnitten ist. Ich würde es nicht mögen, wenn man halbe Wirsingblätter essen müsste. Das bietet sich nur an bei Krautrouladen.
'Oma-Gemüse' sollte nicht abwertend klingen, ich meine damit traditionelle deutsche Küche (gutbürgerlich / Hausmannskost) und die Zubereitung nach jahrzehntelang verfeinerten Methoden ;-)
Wir kochen überwiegend mediterran, orientalisch und asiatisch; Hackbraten, Kasseler, Grünkohl, Königsberger Klopse usw. kriegen wir bei Familiendinners, Küche ist ja auch eine Generationenfrage.
Die längere Garzeit werden wir jedenfalls mal probieren, danke =)
Div. Kohlsorten kann man durchaus auch in der asiatischen Küche verwenden. Kohl ist bekannt in Asien. http://www.chefkoch.de/rs/s0/asiatische+kohl/Rezepte.html
Man kann viele hier bekannte Nahrungsmittel auch ganz anders zubereiten. Das gilt z.B. auch für Linsen, Spinat etc.
Ja, absolut richtig. Mediterran oder asiatisch kochen hat ja mehr mit der Zubereitungsweise und der Zusammenstellung zu tun als mit den Zutaten selbst, zumal sich hinter als exotisch empfundenen Produkten wie Couscous etc. auch nur Getreidegrieß u.ä. profane Dinge verbergen.
Das einzig wirklich Exotische ist in der Regel die Würzung, wobei man da auch sehr schnell auf Glatteis gerät, wenn man nur regionale Zutaten verwenden möchte - in wirklich jedem Haushalt wird mit Pfeffer gewürzt, und der ist garantiert nicht vom Bauern um die Ecke ;-)
Ich schneide den Wirsing in kleine Stücke, blanchiere ihn ca. 5 - 8 MInuten in Salzwasser und verarbeite ihn dann weiter. Dann sollte er doch weich werden.
Ja, Blanchieren hatte ich auch schon überlegt, es war im Topf beim Schmoren vielleicht auch einfach etwas zu trocken, unser Rezept sah nur einen Schuss Sahne vor. Wird probiert =)
Feiner schneiden, länger dünsten wäre auch mein Rat.
Macht aus den restlichen Blättern doch Krautwickel, die dünsten ja recht lange, das sollte dem Wirsing gut tun :)
-> Mahlzeit!
Schau hier wie es gemacht wird : https://www.google.de/?gws_rd=ssl#q=wirsing+kochen&tbm=vid
Du kriegst den Stern, weil du mich auf die Idee gebracht hast, aus dem Wirsing durch Pürieren eine Suppe zu machen. War köstlich =)