Wirke genervt wegen dem misgendern?
Ich bin ein nicht geouteter Trans Junge. Würde ich mich outen, wäre ich hier nicht mehr sicher. Ich weiß ganz genau, wie meine Eltern, Verwandten und Umfeld zu dem Thema stehen, weswegen es für mich die Hölle wäre, mich zu outen. Es ist aber ebenfalls schlimm, dass wenn ich mich nicht oute, wenigstens bin ich aber sicher so.
Immer nachdem ich misgendert werde, wird meine Dysphorie so schlimm, es darin endet, dass ich Panik Attacken, Heulausbrüche oder Agressionen kriege, bei denen ich nicht weiß wohin mit meinen Gefühlen und verletze mich dann selbst.
Ich habe zwar 2 Menschen, die mich unterstützen, aber sie können nicht immer für mich da sein, also muss ich irgendwie versuchen hier alleine durch zu kommen.
Jedes Mal, sobald ich meinen Vater sehe, weiß ich, dass er mich gleich in jedem Satz „Tochter“ nennen wird und bekomme schon, bevor er überhaupt irgendetwas sagt, schlechte Laune. Obwohl ich das garnicht will, reagiere ich dann genervt und sobald er weg geht, fange ich an zu heulen. Er fragt mich jeden Tag, ob alles okay ist, jedes Mal antworte ich mit Ja. Aber es tut so weh, denn ich weiß ganz genau was seine Meinung zu Menschen wie mir ist.
Hättet ihr eine Idee, was ich gegen dieses Gefühl machen kann? Ich wünschte so sehr nicht Trans zu sein, aber das kann ich eben nicht ändern.
7 Antworten
Ich kann da leider nicht wirklich weiterhelfen, da ich damit überhaupt keine Erfahrung habe und dir natürlich nichts falsches sagen möchte.
Aber ich kann mir vorstellen, dass das eine sehr schreckliche Situation für dich ist ..
Und ich möchte dir versichern, dass das nicht für immer so bleiben wird. Du wirst später mehr Menschen kennenlernen, die dir beistehen und dich akzeptieren und respektieren.
Und ich denke auch, dass es eventuell eine gute Idee wäre, sich nicht zu wünschen, nicht transexuell zu sein. Ich kann das Gefühl aufgrund anderer Erfahrungen nachvollziehen, allerdings ist es ein wichtiger Schritt, sich selbst zu akzeptieren und sich klarzumachen, dass du einzigartig bist und ein Recht darauf hast, DU zu sein und dich unserer Gesellschaft nicht derart unterordnen musst.
Bitte versuche dich für dich Stück für Stück vorzuarbeiten — aber bleib natürlich in Sicherheit. Wenn es so gefährlich ist, was ich mir durchaus vorstellen kann, ist deine Sicherheit das A und O (und sonst auch).
Alles Gute!
PS: Natürlich wäre psychologische Unterstützung ratsam, aber ihr dürft auch nicht vergessen, dass er diese Möglichkeit im Moment vielleicht nicht hat!
Ich weiß, dass du gesagt hast, dass du das auf gar keinen Fall möchtest, aber ich finde du solltest dich deinen Eltern gegenüber wirklich outen. Auch wenn sie solche Leute vllt. (Hassen?). Du bist immer noch ihr Kind. Sie werden vllt am ersten Tag kurz sauer sein, aber wenn sie sonst nett sind ( außer das Thema halt), dann werden die dich trotzdem akzeptieren! Da bin ich mir sicher! Trau dich einfach! Du schaffst das! Vllt. Ändert sich durch dich ihre Meinung gegenüber solchen Leuten wie dich :)
Viel Glück🍀
P.S: Hoffentlich bin ich nicht zu spät...
Schwierige Situation. Ich vermute, ein Therapeut ist für dich nicht unbedingt zugänglich, dafür brauchst du wohl auch deine Eltern. Vielleicht kannst du dich online an queere Vereine wenden? In Wien gibts da die HOSI, ich nehme an die können dir da Leute vermitteln, die ähnliches durchgemacht haben, wie du es gerade tust.
Gäbe es potentiell die Chance, woanders zu wohnen, wo deine Transsexualität akzeptiert wird? Verwandte, oder die Eltern von Freunden? Dann könntest du dich outen, hättest aber auch eine Ausweichmöglichkeit. Ich will dir dazu jetzt nicht konkret raten, aber behalts vielleicht im Hinterkopf.
In jedem Fall, alles gute und viel Glück.
Mit Deinem Therapeuten reden und lernen damit umzugehen.
Nicht nur für Transgender ist das Leben immer fair oder wird mann immer toll behandelt. Es gibt Menschen deren Aussagen man lernen muss richtig einzuschätzen oder gänzlich zu ignorieren. Das betrifft wie gesagt alle Menschen. Erst recht wenn man etwas "anders" ist muss man einfach lernen mit der Gesellschaft umzugehen. Die Gesellschaft wird sich niemals beugen. Man kann nur als Betroffener lernen damit umzugehen. Langfristig gibt es leider zunehmend gerade einen Trend der in Richtung Intoleranz geht was das angeht. Erlebe ich als CD so, aber kann für TG natürlich nicht sprechen. Denke da ist noch mehr Verständnis vorhanden.
Du solltest vielleicht mal mit einem Psychiater über deine Probleme reden.
danke, du bist nicht zu spät und würde ich mich outen, würde ich nicht mehr sicher zu Hause sein deswegen möchte ich das nicht gerne machen. Ich habe mich bei meiner Oma geoutet, sie missgendert mich extra und gibt alles, damit ich ihr kleines liebes weibliches Mädchen bleibe und will mich unbedingt manipulieren.