Wifi Lichtschalter - Anschluss?
Ich habe mir testweise ein Wifi Lichtschalter bestelllt und komme mit der Verkabelung hier nicht zurecht, da die hier noch relativ alt sind.
Steckdose:
N: Nullleiter/Neutralleiter (grau)
L1 (schwarz)
Schutzleiter (rot)
Brücke:
Lustig an der Brücke ist, dass hier anscheinend grau kein Nulleiter ist, hier wird auf einmal schwarz angeklemmt. Grau wird in der Brücke überhaupt nicht zum Lichtschalter gelegt.
Wifi Lichtschalter:
Das Gerät wird anscheinend über L & N Betrieben (Betriebsspannung) und L1 wird einfach zur Lampe weitergeleitet.
Wie schließe ich das nun korrekt an? Wenn ich dies normal mit N/L anschließe, funktioniert zwar das Wifi-Teil, aber das Licht funktioniert nicht - Wie denn auch, L1 müsste ja eigentlich zur Birne gehen, schließlich ist L1 wie beschrieben der Ausgang und schießt da Strom durch, wenn eingeschaltet.
Kann das sein, dass ich aus der Brücke noch eine der Grauen Nulleiter anzapfen muss und ggf. zum Lichtschalter legen muss?
4 Antworten
Genau der Neutralleiter muss zur Lampe gelegt werden, da nur der Außenleiter geschaltet wird.
Ergo, ich muss die Dreiadrige Leitung durch eine Vieradrige ersetzen und den Nullleiter mit anschließen?
Lustig an der Brücke ist, dass hier anscheinend grau kein Nulleiter ist, hier wird auf einmal schwarz angeklemmt. Grau wird in der Brücke überhaupt nicht zum Lichtschalter gelegt.
Weil es eine stinknormale Ausschaltung ist ;).
Der "andere" graue in der Abzweigdose ist aber auch kein Nullleiter, sondern ein Neutrallleiter. Ein Nullleiter, aka "PEN", hättest du, wenn du Schutz- und Neutrallleiter in einem Leiter vereint hättest. Ist aber laut deinen Angaben nicht so.
Die rote Ader ist leider schon als Schutzleiter in Gebrauch. Früher war die rote Ader nicht ausschließlich dem PE vorbehalten, sondern durfte auch für andere Zwecke verwendet werden (was in deinem Fall auch nötig wäre). Neu ist das allerdings nicht mehr erlaubt und der Schutzleiter muss auf allen Leitungen mitgeführt werden.
Somit ist leider eine Ader zu wenig :(.
Wie kommst du auf die Zuordnung der Leiterfarben zur Leiterart im 1. Bild, Theorie oder gemessen? bzw. Kabel verfolgt?
Bzw. wenn das 1. eine Steckdose ist/war wo soll der neue Schalter rein?
Dann wird es ohne Neuverlegung eines Kabels keine fachgerechte Möglichkeit geben.
Das war ja jetzt die Frage, ob ich hier neuverlegen muss ^^
Wenn du nur zwei Adern (Schutzleiter ausgenommen) hast, kann es ja gar nicht funktionieren. Bei der alten Schalter-Verdrahtung wurde der Neutralleiter als Schaltdraht verwendet. Bei deinem Wifi-Schalter benötigst du aber neben Außenleiter und Schaltdraht noch einen Neutralleiter. Du könntest rein theoretisch den Schutzleiter als Neutralleiter missbrauchen, ist aber nicht zulässig.
Kurzum: Dir fehlt von Klemmdose zu Schalter eine Ader. Wifi ist also nicht. ;)
Das habe ich mir auch überlegt - So als derzeitige Lösung. Wäre aber natürlich blöd, weil ich den Lichtschalter ja auch so bedienen möchte
Es handelt sich sowieso nicht um genormte Aderfarben, sonst müsste der Schutzleiter gn/gb sein. ...Deshalb würde ich mir trauen, den roten Draht mit einem blauen Schlauch zu überziehen und als N-Leiter zu nutzen. Schutzleiter brauch der Wifi ja offensichtlich nicht.
Also schließe ich den roten einfach als N an? oder muss ich den roten oben in der Brücke dann auch umklemmen? Weil wenn rot wirklich der Schutzleiter ist, konstruiere ich damit doch einen Kurzschluss oder nicht? Rot scheint auf jeden Fall ein Schutzleiter zu sein, denn bei einem überbrückungstest fliegt dann die Sicherung wie gewollt heraus. Der rote (nennen wir ihn nun mal "Schutzleiter") war im normalen Lichtschalter sowieso nicht verbaut und abgeklemmt
Das Problem ist, das vor 1965 die Aderfarben schon so irgendwie genormt waren. Der PE (hier rot) muss auch in jerder Leitung, egal ob verwendet oder nicht, als solcher durchgehend verdrahtet sein. Bedeutet, rot ist im Haus als PE in Funktion, und muss als solches auch durchgängig in allen gelegten Leitungen die PE-Funktion beibehalten. Rot wurde früher zwar auch als Schalterleitung benutzt, aber nur, wo klassich genullt war. Da war grau dann den PEN. Das ist hier aber nicht der Fall. Das makieren an den Enden ist auch nicht zulässig, um eine Ader zweck zu entfremden... Wenn da was mal passiert, kann die Versicherung durchaus die Zahlung verweigern oder kürzen, da ggf Selbstberschulden unterstellt werden kann, weil man die Leitung nicht fachgerecht Missbraucht hat. Funktionieren würde es natürlich. Nur im Falle des Fehlers ggf äußerst kritisch...
Momomomoment mal! Rot als Neutralleiter missbrauchen ist NICHT ZULÄSSIG. Aderfarbe hin oder her. In jeder mehradrigen Leitung und jedem Leerrohr mit 230/400v Stromkreisen muss ein Schutzleiter mitgeführt werden. Grund dafür ist, dass bei Beschädigungen durch z.B. Bohrungen oder Nägel im Falle eines Kabelbrands ein Kurzschluss zum PE entstehen und somit der FI-Schutzschalter oder auch der LS-Schalter auslösen kann.
Du kannst das jetzt schon so machen, bei Stegleitungen unter Putz würde das mit dem PE-Schutz sowieso nicht so wirklich funktionieren, aber sei gewarnt, dass du damit gegen die Normen verstößt und im Fehlerfall keine Versicherung bezahlt.
Und nochmal zu der Behauptung, die Aderfarben sind bei dir nicht normgerecht: Rot ist nach damaliger Norm der Schutzleiter und demnach bei deiner Installation immer noch so. Auch wenn bei Neuinstallationen grün-gelb Vorschrift ist.
Meine Empfehlung: Da du sowieso keine Elektrofachkraft bist, und die Elektroinstallation gar nicht erst verändern dürftest, solltest du das mit dem Wifi einfach lassen und stattdessen wie die meisten anderen Menschen auch einfach mit dem normalen mechanischen Schalter zufrieden sein. Alternative dazu: Fachkraft dafür bezahlen, die Installation entsprechend zu ändern, das wird aber sicher nicht mal eben vom Taschengeld bezahlt.
Also müsste ich ansteller der dreiaderigen Leitung eine vieradrige legen, wo in der Brücke zusätzlich der Nulleiter mit angeschlossen wird?
Meinst du das, aus dem Steckdosenbild? Das war die erste Annahme aufgrund den alten Leitungen und davor habe ich die Brücke noch nicht freigelegt gehabt. Das war zuvor immer ein Schalter, keine Steckdose.