Wieso sind Gutmenschen was schlechtes?

13 Antworten

Wer den Begriff benutzt, möchte gerne egoistisch sein, ärgert sich aber darüber, dass andere das kritisieren oder selber nicht so egoistisch sind. Daher ist der "Gutmensch" (der Egoismus ablehnt oder kritisiert) das natürliche Feindbild des "Schlechtmenschen", der einfach nur in Ruhe an sich denken möchte.

Wenn ein "Gutmensch" eine Regenbogenfahne aufstellt (und das kann auch ein Mitglied der CDU sein), scheint er nicht so richtig andere diskriminieren zu wollen. Das ist in den Augen des "Schlechtmenschen" ein unhaltbarer Zustand.

Früher hat man nämlich noch diese seltsamen Knilche ordentlich diskriminiert, und heute stören einen dabei diese bunten Fahnen und der Mangel an Bildern von Kaiser Wilhelm oder von Adenauer. Statt drüber froh zu sein, dass keine Hexen mehr verbrannt werden, wollen die Leute heute auch noch, dass Schwule toleriert werden - so ähnlich denken unsere Schlechtmenschen vermutlich.

Der Schlechtmensch "weiß" auch, dass Deutschland den ESC nur wegen der Gutmenschen-Regenbogenfahne verloren hat. (Conchita Wurst hatte den ESC mal gewonnen, das passt leider nicht ganz zu dieser gewagten These...)

Der Schlechtmensch ist manchmal kein sehr mutiger Geselle, er sagt oft Sätze wie "Aber eigentlich habe ich gegen diese Leute ja nix..." (ja nee, is klar, aber so eine Fahne ist trotzdem schlimm, oder wie?) Schlechtmenschen haben auch nichts gegen Frauen, aber Frauenparkplätze sind eine schlimme Diskriminierung von Männern. Neulich wurde von einem Mann berichtet, der doch tatsächlich 50 Schritte mehr im Parkhaus zurücklegen musste als sonst.

Diese Menschen haben oft eine äußerst empfindliche Farbwahrnehmung. Wenn es zu bunt wird, bekommen sie Augenschmerzen. Eigentlich haben sie ein wenig Mitleid verdient. Und beim Gendern droht Augenkrebs (bei entsprechender Veranlagung).

Neulich erlitt ein AfD-Wähler einen Gehörsturz, als er versehentlich die Nachrichten im öffentlich-rechtlichen Fernsehen anschaute (es wurde gegendert). Und dann noch diese GEZ Gebühren dafür...

Von Experte OlliBjoern bestätigt

Sind sie nicht, sondern diejenigen die andere so bezeichnen.

Wie der Begriff ja schon sagt handelt es sich hierbei um gute Menschen.

Diejenigen, welche andere so bezeichnen wollen damit jedoch keine Komplimente machen, sondern in ihrer unbeholfenen Art zum Ausdruck bringen, dass die Gutmenschen (moralisch) besser als sie selbst sind und unterstellen dabei häufig eine gewisse Naivität. Sie benutzen den Begriff um andere zu diskreditieren und ihre radikale Haltung damit zu relativieren.

Die Frage für den objektiven Betrachter ist nur, wer hier naiv ist? Derjenige, der moralisch im Abseits steht und noch nicht einmal bei seiner Begriffswahl richtig liegt, oder derjenige, welcher anderen Menschen gegenüber positiv eingestellt ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Insiderwissen

Weil das eher eine Form von Selbstdarstellung ist, von moralischer Überlegenheit, die man anderen gegenüber demonstriert. Man sieht sich im Besitz der einzig richtigen Wahrheit und fordert von anderen bestimmte Verhaltensweisen ein. Will also bestimmen, wie der Rest der Gesellschaft zu denken und zu handeln hat. Das ist schon eine Art Machtgefühl, die da ausgelebt wird, um sich selbst auf ein Podest zu stellen.

Es gibt aber auch tatsächlich gute Menschen. Die werden von sich aus aktiv und helfen uneigennützig, ohne Forderungen an andere zu stellen. Diese Illustration erklärt eigentlich ganz gut den Unterschied zwischen Gutmenschen und echten guten Menschen:

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 - (Psychologie, Politik, Deutschland)

Hansikanzie 
Fragesteller
 16.06.2023, 13:01

Find eigentlich den links auch nicht unbedingt schlecht 😅, klingt eigentlich wie rechts nur ähm will auf Teufel komm raus das alle so sind wie rechts.

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Es ist nicht schlecht, wenn man emphatisch, solidarisch und hilfsbereit ist. Ich bewundere solche Menschen, die sich selbstlos für andere einsetzen.

Der Begriff „Gutmensch“ wird von Querdenkern und radikalen Gruppen bewusst abwertend für übermäßig gutmütige Menschen verwendet, die sich angeblich ausnutzen lassen und zu naiv sind, die Folgen abzuschätzen. Das suggeriert, dass „Gutmensch“ zu sein was schlechtes ist.

Wird der Begriff negativ gemeint, bezieht er sich auf negative Eigenschaften Einzelner.

Ihnen wird aus Sicht der Wortverwender ein übertriebener, äußere Anerkennung heischender Wunsch des „Gut-sein“-Wollens in Verbindung mit einem moralisierenden und missionierenden Verhalten und einer dogmatischen, absoluten, andere Ansichten nicht zulassenden Vorstellung des Guten unterstellt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Gutmensch

Und um das zu ergänzen: Es wird nicht nur unterstellt, sondern ist am Handeln dieser Einzelnen deutlich erkennbar und ablesbar.