Wieso sind Anwälte so Teuer?
Hi an alle,
warum sind Anwälte so teuer? Ich habe Stress mit dem Finanzamt und habe einen Anwalt eingeschaltet. Nur fürs Reden: 200 €! Ich würde behaupten, überdurchschnittlich zu verdienen, aber 200 € einfach so fürs Reden bekomme ich nicht. Ich muss dafür (wirklich) arbeiten. Der Anwalt, der sich nur darauf spezialisiert hat, nimmt nächste Woche nochmal das Doppelte. xD 🤣 Finanzamt = Nervamt 👍
7 Antworten
Das ist eben systembedingt. Ich finde mittlerweile kann man sich mit bissel Verstand selbst ganz gut schlau machen und kenne nicht wenige, die auch nen Anwalt zu einem Thema X in die Tasche stecken, einfach weil sie sich selbst damit beschäftigen müssen. Ein Kumpel hatte mal einen Anwalt bei nem Fall, dem man erstmal erklären musste worum es geht und dann den auch noch korrigieren müsste "ah ja stimmt". Manche kommen eben durchs Studium, das wars dann aber auch. Nutze halt Foren, die KI und Co aber diese Plattform kannst vielleicht gebrauchen um Rezeptideen auszutauschen und dann hörts schnell auf.
Ja, beim Verkehrsordnungswidrigkeitsrecht und Strafrecht sage ich immer: Wenig tun für viel Geld. Nach der Akteneinsicht gibt es meist die Verhandlung. Wenn mehrmals, darf jeder Verhandlungstag abgerechnet werden.
Beim Zivilrecht oder Verwaltungsrecht und Sozialrecht sage ich immer: Viel tun für wenig Geld. Aufwendige Schriftsätze sind zu schreiben und auf diese zu erwidern, bis zum Termin. Nur ein Termin wird entgeltet.
Man rechnet nach dem RVG, gern mit Vorschüssen ab (StrR). Vergütungsvereinbarungen machen Grosskanzleien. Die zocken ihre Mandanten ziemlich ab mit aufgebauschten Schriftsätzen. Das ersparen Kleinanwälte ihren Mandanten.
Die normale Kanzlei tickt da aber ordentlich, ohne abzuzocken.
Das wird nach dem RVG vergütet.
Und du bezahlst fürs Reden an sich 190,00 €.
Da kommen (nicht immer) noch 20,00 € Postpauschale Nr. 7002 RVG drauf und natürlich 19% Ust.
Ja, für kurzes Besprechen und Schreiben eines Briefes 300 €.
Wenn man ne kleine Rente hat und mit Berechtigungsschein kommt, hat man meist keine Chance.
Warum das so ist? Sie haben Dollarzeichen in den Augen.
Was mich da eher stört sind nicht die Honorarsätze der Anwälte Was mich eher stört ist die Festsetzung des Streitwertes. Ich hatte mal einen Prozess gegen einen Auftraggeber geführt Es ging um 10 000 Euro. Anstatt die 10 000 Euro als Streitwert festzusetzen wurden 11 500 Euro angesetzt. Das habe ich nie verstanden.
Die Abrechnungen basieren dann anlag des Streitwertes. Warum wird da nicht der Wert angesetzt, um den gestritten wird ?